2024-04-30T13:48:59.170Z

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Holger Krebs hat mit Verein und Unternehmen eine ganze Menge vor.
Holger Krebs hat mit Verein und Unternehmen eine ganze Menge vor. – Foto: Sascha Köppen / Markus Hagedorn

Un­ter­neh­mer nutzt den Fuß­ball als Job­netz­werk

Hol­ger Krebs führt die Wil­li­cher Kick Group und ma­nagt den Ober­li­gis­ten Teu­to­nia St. Tö­nis. Er glaubt, dass Men­schen in Sport­ver­ei­nen mit Wer­ten so­zia­li­siert wer­den, die für die Ar­beits­welt wich­ti­ger sind als Qua­li­fi­ka­tio­nen. Über ei­nen Mann, der den Fuß­ball liebt, aber auch von ihm pro­fi­tiert, und der dem KFC Uer­din­gen sport­lich Kon­kur­renz ma­chen möch­te.

Es war ei­ne Nach­richt, die für Auf­se­hen sorg­te. „Ober­li­ga statt Li­ver­pool“ froh­lock­te ein be­kann­tes Bou­le­vard­blatt voy­eu­ris­tisch im Som­mer 2021 über den Wech­sel ei­nes jun­gen Fuß­bal­lers, dem ein­mal ei­ne gro­ße Zu­kunft vor­aus­ge­sagt wur­de. Nun ist Sa­med Ye­sil schon seit 2016 nicht mehr Teil des gro­ßen FC Li­ver­pool, spiel­te zwi­schen­zeit­lich in der Tür­kei, in Hom­berg und Kre­feld, aber dass ein eins­ti­ges Su­per­ta­lent beim erst 2020 in die fünf­te Li­ga auf­ge­stie­ge­nen Dorf­ver­ein DJK Teu­to­nia St. Tö­nis an­heu­er­te, ver­ur­sach­te Stirn­run­zeln in der Bran­che. War­um ge­ra­de dort?

Ant­wor­ten fin­den sich nur acht Ki­lo­me­ter süd­lich der St. Tö­ni­ser Jahn­sport­an­la­ge. Im Wil­li­cher Ge­wer­be­ge­biet Münch­hei­de ist seit 2014 die Kick Group auf rund 5000 Qua­drat­me­tern zu­hau­se. Die Ma­schi­nen­bau­grup­pe fer­tigt mit ih­ren spe­zia­li­sier­ten Fir­men und Toch­ter­ge­sell­schaf­ten in meh­re­ren Län­dern Eu­ro­pas Pro­duk­ti­ons­an­la­gen und Fil­ter­sys­te­me für die che­mi­sche und die Stahl­in­dus­trie, die welt­weit ver­trie­ben wer­den. Zwi­schen 32 und 35 Mil­lio­nen Eu­ro er­wirt­schaf­tet sie da­mit jähr­lich. Das Be­son­de­re: Rund 35 der 180 Mit­ar­bei­ter wa­ren oder sind noch für den Fuß­ball­ver­ein aus St. Tö­nis ak­tiv. Ei­ni­ge wei­te­re ki­cken bei an­de­ren Ver­ei­nen aus der Re­gi­on oder sind Leicht­ath­le­ten. Sa­med Ye­sil macht ge­ra­de ei­ne Aus­bil­dung, auch In­nen­ver­tei­di­ger Ioannis Al­e­xiou, frü­he­rer in Grie­chen­lands ers­ter Li­ga ak­tiv, ar­bei­tet hier, Ka­pi­tän Ke­vin Breu­er als Chef­con­trol­ler Lo­gis­tik. Ex­port- und Ver­triebs­lei­ter ist der nun­mehr 40-jäh­ri­ge Jo­chen Höf­ler, der zu Zweit­li­ga-Zei­ten beim FSV Frank­furt, spä­ter bei Red Bull Leip­zig un­ter Ver­trag stand. Da­bei kam er nur mit ei­ner Schlos­ser­aus­bil­dung zur Kick Group. Seit kur­zem ist im Wa­ren­ver­sand auch ein Mann tä­tig, den vie­le Fuß­ball­fans nur ein­ge­hüllt in ein Ele­fan­ten­kos­tüm und un­ter dem Na­men „Bos­si“ ken­nen.

Sie al­le ha­ben ih­re Jobs we­gen ei­nes Man­nes: Ge­schäfts­füh­rer Hol­ger Krebs hat die ers­te Fir­ma der Kick Group, die KSI Fil­ter­tech­nik, 1996 in ei­ner Ga­ra­ge in Tö­nis­vorst ge­grün­det. Da war er ge­ra­de ein­mal in sei­nen Zwan­zi­gern. Schon da­mals sei es sein An­satz ge­we­sen, die Fir­ma eng mit dem Sport zu ver­zah­nen. „Wir ha­ben uns schon im­mer Mit­ar­bei­ter im sport­li­chen Um­feld ge­sucht, sie aus dem Fuß­ball­netz­werk ge­zo­gen. Denn man kann­te den Men­schen“, sagt Hol­ger Krebs, der seit 1999 auch als Funk­tio­när im Fuß­ball wirkt.

14 Jah­re lang lenkt er nun schon die Ge­schi­cke sei­nes Hei­mat- und Ju­gend­ver­eins Teu­to­nia St. Tö­nis. Und das äu­ßerst er­folg­reich. In­ner­halb von acht Jah­ren ge­lang dem Klub der Durch­marsch von der Kreis­li­ga B vier Eta­gen hö­her in die Ober­li­ga – der letz­ten Schwel­le zwi­schen Ama­teur- und Pro­fi­fuß­ball. Aber er tut das nicht al­lei­ne und nicht in der ers­ten Rei­he. Er ist nicht Prä­si­dent des Ver­eins, nicht ei­ner der Son­nen­kö­ni­ge, wie es sie im Ama­teur­fuß­ball so oft gibt. Er ist nur ei­ner von drei Team­ma­na­gern, küm­mert sich mit­un­ter um die Zu­sam­men­stel­lung des Ka­ders. Und das, ob­wohl er mit sei­nen Un­ter­neh­men rund ein Drit­tel des Sai­son­bud­gets der Fuß­ball­ab­tei­lung bei Teu­to­nia fi­nan­ziert. Das Ram­pen­licht hat er noch nie ge­sucht. Er sagt Sät­ze wie „Ich se­he mich nicht als Mä­zen.“ Nicht er, Hol­ger Krebs, sei al­lei­ni­ger Ar­chi­tekt des so er­staun­li­chen St. Tö­ni­ser Er­folgs­we­ges. „Das ist bei Teu­to­nia wie auch bei mei­ner Kick Group auf meh­re­ren Schul­tern ver­teilt“, sagt er be­schei­den. Es kom­me vor, dass er bei stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen mit Ab­tei­lungs­lei­ter Mar­kus Ha­ge­dorn nicht ei­ner Mei­nung sei, „meist fin­den wir dann ei­ne ge­mein­sa­me Lö­sung“.

Geschichte umgekehrt

Nun gibt es zahl­rei­che Ge­schich­ten über Mä­ze­ne, die den Fuß­bal­lern des Ver­eins, in de­nen sie die Macht über­nom­men ha­ben, ei­ne Ali­bi-Be­schäf­ti­gung in ih­rem Un­ter­neh­men ver­schaf­fen. Hol­ger Krebs da­ge­gen dreht den Spieß um. Na­tür­lich tra­ge er viel Lie­be für den Fuß­ball und den Ver­eins­sport in sich, er sei Fan. Das spie­le für das Spon­so­ring bei Teu­to­nia St. Tö­nis, dem KFC Uer­din­gen, dem FC Weg­berg-Be­eck, dem SV Strae­len, oder dem Eis­ho­ckey­klub Kre­feld Pin­gui­ne si­cher­lich auch ei­ne Rol­le. Um ei­nen bes­se­ren Ab­satz sei­ner Ma­schi­nen ge­he es je­den­falls nicht. Den­noch pro­fi­tiert die Kick Group von ih­rer Prä­senz im Sport. Hol­ger Krebs hat sich über die Jah­re ein Netz­werk auf­ge­baut und ak­qui­riert Mit­ar­bei­ter für sein Un­ter­neh­men. „Wir se­hen, dass es in­ter­es­sant ist, aus die­sem Kreis Leu­te zu ge­win­nen, Aus­bil­dungs­stel­len mit ih­nen zu be­set­zen“, sagt Krebs.

Denn ei­ner­seits sei das Kli­schee des Fuß­bal­lers, der nur gut mit dem Ball um­ge­hen kön­ne, aber nichts im Kopf ha­be, längst über­holt – vie­le der Fuß­bal­ler bei Teu­to­nia hät­ten ei­nen hö­he­ren Bil­dungs­grad. Vor al­lem aber ver­tritt Krebs die An­sicht, dass der Fuß­ball und der Ver­eins­sport ge­ne­rell Men­schen mit Wer­ten und Ei­gen­schaf­ten so­zia­li­siert, die für je­des Un­ter­neh­men wert­voll sind: Mut, Er­folgs­hun­ger, Dis­zi­plin, Ver­läss­lich­keit. Die­se Qua­li­tä­ten sei­en in Zei­ten des Fach­kräf­te­man­gels wich­ti­ger denn je. „Es ge­lingt fast im­mer, aus ver­nünf­ti­gen Men­schen auch gu­te Mit­ar­bei­ter zu ma­chen“, sagt er. Der Le­bens­lauf sei da zweit­ran­gig. „Qua­li­fi­ka­tio­nen kann man im­mer hin­ter­her­schie­ben.“

Und auf der an­de­ren Sei­te ist es auch ein Ge­heim­nis des Er­fol­ges von Teu­to­nia St. Tö­nis. Nam­haf­te und ta­len­tier­te Spie­ler wech­seln zum klei­nen Dorf­ver­ein, weil sie bei der Kick Group ei­ne lang­fris­ti­ge be­ruf­li­che Per­spek­ti­ve über die Zeit des Fuß­balls hin­aus ge­bo­ten be­kom­men, ob­wohl sie bei an­de­ren Klubs ein hö­he­res Ho­no­rar be­kom­men wür­den. So er­zählt es zu­min­dest Hol­ger Krebs: „Si­cher­lich ist das beim Wech­sel zu Teu­to­nia ein Mo­sa­ik­stein für Jungs wie Ye­sil. Mit vie­len Ver­ei­nen in der Li­ga kön­nen wir fi­nan­zi­ell nicht mit­hal­ten. Wir ge­hen mit ei­nem bes­se­ren Lan­des­li­ga-Etat durch die Sai­son.“ Aus­nah­men für die Fuß­bal­ler im Un­ter­neh­men ge­be es kei­ne, schon für das Bin­nen­kli­ma un­ter den An­ge­stell­ten. „Sie müs­sen eher ei­ne Schip­pe ge­gen­über den an­de­ren drauf­le­gen“, sagt Krebs. Die Kick Group sei auf Lang­fris­tig­keit aus­ge­legt, dar­auf, Mit­ar­bei­ter ge­nau aus­zu­wäh­len, um das spe­zi­el­le Know-How in der Fir­ma zu hal­ten, das sie in man­chen Be­rei­chen welt­weit wett­be­werbs­los ma­che.

Lang­fris­ti­ges Den­ken und Kon­ti­nui­tät, das gilt auch für die Aus­rich­tung von Teu­to­nia St. Tö­nis. Er be­zeich­ne den Klub ger­ne als „gut or­ga­ni­sier­ten Dorf­ver­ein“, in dem es fa­mi­li­är und mensch­lich zu­ge­he, oh­ne zu viel Druck von au­ßen. Vie­le Spie­ler blie­ben über et­li­che Jah­re in St. Tö­nis, weil sie dort Freun­de und Zu­sam­men­halt fän­den, sich zu Cha­rak­ter­ty­pen ent­wi­ckeln, sagt Krebs. Aber da sind auch die Ex­per­ti­se und das Netz­werk der han­deln­den Per­so­nen. Die an­de­ren bei­den Team­ma­na­ger, Udo Schü­ler und Wer­ner Fuck, sind Ken­ner des Fuß­balls am Nie­der­rhein, seit Jahr­zehn­ten sind sie bei Ver­ei­nen der Re­gi­on tä­tig. Und Hol­ger Krebs ist viel mehr als ein Fir­men­chef und en­ger Freund von Her­mann Teck­len­burg, Prä­si­dent des SV Strae­len. Denn dass die bei­den sich ken­nen­ge­lernt ha­ben, ist ei­ner Epi­so­de beim KFC Uer­din­gen ge­schul­det.

Über Hol­ger Krebs muss man wis­sen, dass er glü­hen­der Fan des KFC Uer­din­gen war, jahr­zehn­te­lang kaum ein Heim- oder Aus­wärts­spiel ver­pass­te, auch vie­le Uer­din­ger Fans, die er aus die­ser Zeit kennt, ar­bei­ten heu­te bei ihm in der Fir­ma. 1999 stell­te er auf ei­ner Mit­glieds­ver­samm­lung dann so vie­le kri­ti­sche Fra­gen, dass ihm ein Vor­stands­pos­ten an­ge­bo­ten wur­de. Doch schnell merk­te er, dass es beim Tra­di­ti­ons­ver­ein we­nig Ver­än­de­rungs­wil­len nach dem Aus­stieg der Bay­er AG gab, vor al­lem der Ver­wal­tungs­rat ihm und an­de­ren beim Ver­such, den Klub neu auf­zu­stel­len, Stei­ne in den Weg leg­te. Über sei­ne Zeit in der Füh­rungs­rie­ge sagt Krebs heu­te: „Wenn man die ne­ga­ti­ven Sei­ten des Pro­fi­fuß­balls haut­nah mit­er­lebt, ver­liert man ir­gend­wann die Lust. Ich ha­be mich auf­ge­rie­ben.“ Er ent­frem­de­te sich und be­such­te sie­ben Jah­re lang die ehr­wür­di­ge Gro­ten­burg nicht mehr.

Wäh­rend Krebs zu Teu­to­nia St. Tö­nis zu­rück­kehr­te und dem Klub zu ei­nem stei­len Auf­stieg aus den Ama­teur­nie­der­run­gen ver­half, ging es mit dem KFC seit­dem wei­ter berg­ab. Nach Cha­os­jah­ren un­ter dem Rus­sen Michail Po­no­ma­rew und ei­ner In­sol­venz tau­melt der einst so stol­ze Klub der Ober­li­ga ent­ge­gen. Der Li­ga, in der der klei­ne Nach­bar aus St. Tö­nis spielt. Als er noch beim KFC Uer­din­gen tä­tig war, gab es ein­mal ein Freund­schafts­spiel mit Teu­to­nia und „ei­ne rich­ti­ge Rut­sche“, er­in­nert sich Krebs. Doch die Zei­ten ha­ben sich ge­än­dert. An­fang Ja­nu­ar die­ses Jah­res gab es wäh­rend der Win­ter­vor­be­rei­tung wie­der ein Test­spiel an der Jahn­sport­an­la­ge. Teu­to­nia ge­wann 1:0, das Sieg­tor ge­gen sei­nen frü­he­ren Ver­ein er­ziel­te: Sa­med Ye­sil. Schon zu­vor be­gann sich das Kräf­te­gleich­ge­wicht zu ver­schie­ben. Seit sich das Sta­di­on der Kre­fel­der im Um­bau be­fin­det, gibt es auch ei­nen aku­ten Man­gel an Trai­nings­plät­zen. Die Mann­schaft tin­gel­te seit­dem zum Trai­nie­ren zu an­de­ren Ama­teur­plät­zen. Krebs ge­währ­te ih­nen 2018 aus al­ter Ver­bun­den­heit Asyl und ei­ne kos­ten­lo­se Nut­zung der Plät­ze in St. Tö­nis, bis der KFC mit der kurz­fris­ti­gen Ab­sa­ge ei­nes Test­spiels die­se Will­kom­mens­kul­tur mit Fü­ßen ge­tre­ten ha­ben soll. Den­noch ha­be man sich wie­der an­ge­nä­hert, sagt Krebs. Er war es auch, der mit sei­ner Kick Group nach der In­sol­venz des KFC in die Bre­sche sprang und mit dem neu­en Ver­ein ei­nen Spon­so­ring-Ver­trag ab­schloss.

Auch ei­ner Uer­din­ger Kult­fi­gur ge­währ­te Krebs Ob­dach. An­dre­as Bos­heck ali­as „Bos­si“, der Dar­stel­ler des Gro­ti­fan­ten, dem einst­mals be­kann­tes­ten Mas­kott­chen Deutsch­lands, bot Krebs ei­nen Job bei sich im Wa­ren­ver­sand an, nach­dem der KFC so ver­zwei­felt war und ihn im Zu­ge der In­sol­venz vor die Tür setz­te. Die­se An­ek­do­te um den be­rühm­ten Plü­schele­fan­ten steht ein Stück weit sym­bo­lisch für die fuß­bal­le­ri­sche Zei­ten­wen­de ste­hen, die sich in der Re­gi­on an­deu­tet.

Kann der klei­ne Dorf­ver­ein aus St. Tö­nis dem gro­ßen KFC Uer­din­gen et­wa den Rang ab­lau­fen? „Ich glau­be nicht, dass wir dem KFC Uer­din­gen die Stel­lung in der Re­gi­on strei­tig ma­chen“, sagt Hol­ger Krebs zu­rück­hal­tend, der Ver­ein ha­be auf­grund sei­ner Er­folgs­jah­re ei­nen fes­ten Platz im Her­zen vie­ler Men­schen am Nie­der­rhein, so ei­ne emo­tio­na­le Bin­dung müs­se über Jah­re wach­sen. Was die Zu­schau­er­zah­len und die At­trak­ti­vi­tät für Spon­so­ren be­tref­fe, sei der KFC in ganz an­de­ren Sphä­ren un­ter­wegs, „aber wir bei Teu­to­nia sind sehr stolz, die­sem Klub sport­lich auf Au­gen­hö­he be­geg­nen zu kön­nen.“

Und das gilt auch für den Ju­gend­be­reich. Die Fu­si­on mit dem SV St. Tö­nis steht noch be­vor, sie ist zur Sai­son 2022/23 ge­plant. Der neue gro­ße Ver­ein mit rund 1800 Mit­glie­dern könn­te dann bald über drei Ra­sen- und zwei Kunst­ra­sen­plät­ze ver­fü­gen und Sport­club hei­ßen. Auf Ju­gend­e­be­ne gibt es den Zu­sam­men­schluss in Form ei­ner Spiel­ge­mein­schaft mit 34 Ju­nio­ren­teams be­reits seit zwei Jah­ren. Die B-Ju­nio­ren sind ge­ra­de in die Nie­der­rhein­li­ga, die zweit­höchs­te Spiel­klas­se auf­ge­stie­gen. Ne­ben dem KFC Uer­din­gen hei­ßen die Geg­ner Rot-Weiss Es­sen oder MSV Duis­burg.

Kann es mit der ers­ten Mann­schaft ir­gend­wann über die Ober­li­ga hin­aus­ge­hen? Krebs sagt da­zu: „Ich glau­be schon, dass wir ir­gend­wann ei­ne Mann­schaft zu­sam­men­stel­len kön­nen, die oben mit­spielt. Aber für die Re­gio­nal­li­ga brau­chen wir an­de­re Rah­men­be­din­gun­gen.“ Näm­lich ei­nen an­stän­di­gen Ka­bi­nen­trakt und vor al­lem ei­ne Tri­bü­ne, da­mit Zu­schau­er auch von au­ßer­halb und bei schlech­tem Wet­ter ins Jahn­sta­di­on kom­men, mit der Zeit zu Fans wer­den und für den Ver­ein mehr Ein­nah­men ge­ne­rie­ren. Und da sei auch die Stadt ge­fragt. „Teu­to­nia ist das Aus­hän­ge­schild von Tö­nis­vorst, da muss man auch in die ent­spre­chen­de In­fra­struk­tur in­ves­tie­ren“, sagt Krebs.

Erst ein­mal freut sich Hol­ger Krebs aber auf nächs­te Sai­son und die Spie­le ge­gen sei­ne al­te Lie­be, den KFC Uer­din­gen. Ob man „Bos­si“ als Gro­ti­fan­ten dann auf dem Ra­sen des St. Tö­ni­ser Sta­di­ons se­hen wer­de? „Viel­leicht ja in ei­nem St. Tö­ni­ser Schlan­gen­kos­tüm“, sagt Krebs la­chend, „nein, ich glau­be nicht, dass wir ihn be­keh­ren kön­nen.“

Aufrufe: 02.3.2022, 16:00 Uhr
RP / Julian BudjanAutor