Unser Mann am Ball

"Unser Mann am Ball" - die regelmäßig wiederkehrende Rubrik mit Splittern aus der Region. Jürgen Frey von den Stuttgarter Nachrichten ist ganz nah dran an der Szene und berichtet, was auf und neben den Plätzen in der Region passiert. Wenn Ihr News, Termine oder Wissenswertes für ihn habt, einfach eine Mail an stuttgart@fupa.net.

Eigentlich ist Julian Schuster der Kapitän der Zweitliga-Aufstiegs-Mannschaft des SC Freiburg. Derzeit unterstützt der 33-Jährige die zweite Mannschaft des SC im Kampf gegen den Abstieg aus der Regionalliga. Mit Erfolg. Beim 6:0 gegen die SpVgg Neckarelz erzielte er zwei Freistoßtore. „Ich bin froh, dass ich nach so einer langen Verletzungspause wieder spielen und unserer Zweiten helfen kann“, sagte Schuster, der auch im Regionalligateam die Spielführerbinde trägt. „Die Jungs sind in keiner einfachen Lage und es wäre für den Verein sehr wichtig, in der Liga zu bleiben. Von daher hoffe ich, dass wir mit dem Sieg ein positives Signal für die letzten Spiele setzen konnten.“

Schusters Heimatclub FV Löchgau hat mit einem 3:0 gegen die SKV Rutesheim die Meisterschaft in der Landesliga, Staffel 1, perfekt gemacht. „Unfassbar, dass wir das vier Spieltage vor Schluss geschafft haben. Der Aufstieg ist hochverdient“, jubelte Trainer Evangelos Sbonias.

Oberligist Stuttgarter Kickers II konnte im Kampf gegen den Abstieg keine Auswärtspunkte beim FV Ravensburg entführen. „Wir saßen in der ersten halben Stunde noch im Bus“, schimpfte Trainer Alfred Kaminski über die verschlafene Anfangsphase bei der 2:4-Niederlage. Angetrieben vom starken eingewechselten Anastasios Ketsemiridis kamen die Blauen zwar nach dem 0:2-Rückstand zum 2:2. Doch Ravensburg hatte den längeren Atem. Die Partie in Oberschwaben war auch das Duell der Cousins Soyudogru. Beide erzielten ein Tor: Burhan traf für die Kickers, Rahman für den FVR.

Unklar ist, wie viele Teams am Saisonende aus der Oberliga absteigen. Die Zahl bewegt sich zwischen drei und sechs und hängt von den Absteigern aus der Regionalliga sowie den Aufstiegsspielen des Meisters und des Vizemeisters der Regionalliga sowie des Oberliga-Zweiten ab. Inzwischen hat die SpVgg Neckarelz, die sich unabhängig vom sportlichen Abschneiden freiwillig aus der Regionalliga verabschiedet, eine Lizenz für die Oberliga beantragt.

Weiter um den Oberliga-Klassenverbleib zittern muss der SSV Reutlingen. „Das war viel zu wenig. Einige müssen noch begreifen, in welcher Situation wir uns befinden. Mit Hacke, Spitze, eins-zwei-drei kann man nicht gewinnen“, schimpfte Kapitän Giuseppe Ricciardi nach dem 0:1 daheim gegen den Freiburger FC.

Der SGV Freiberg scheint den Ernst der Lage begriffen zu haben. Doch das 2:1 beim SV Sandhausen II war nur ein erster Schritt. „Wenn wir sicher drin bleiben wollen, müssen wir alle unsere letzten drei Spiele gewinnen“, sagte Trainer Marcus Wenninger.

Nach oben drängt dagegen der 1. Göppinger Sportverein. Seit 18 Spielen ist das Team von Trainer Gianni Coveli nun in der Verbandsliga schon ungeschlagen. Der Lohn nach dem überzeugenden 4:0 gegen die TSG Backnang war die Übernahme der Tabellenführung – und das ohne die verletzten Domenico Botta (Augenhöhlenbruch), Isaac Houssou (Meniskusriss) und Lars Ruck, dessen Vertrag am Saisonende aufgelöst wird. Als Neuzugang soll Bezirksliga-Toptorjäger Liridon Elezaj (SG TT Göppingen) kommen.

Backangs Stürmer Mario Marinic hatte auch am Abend kein Erfolgserlebnis. Beim Torwandschießen im ZDF-Sportstudio unterlag er Frankfurts Trainer Niko Kovac mit 0:1.

Schöner Erfolg für Trainer Wolfgang Schneck und die A-Junioren der TSG Balingen: Durch den Sieg im WFV-Pokal-Finale vor 1000 Zuschauern in Rotteburg gegen den 1. FC Heidenheim qualifizierte sich die TSG für den DFB-Pokal.

Ex-Profi Marcel Schuon (VfL Nagold) wird in der neuen Saison Trainer beim designierten Bezirksliga-Aufsteiger TSV Haiterbach. Schuon spielte früher für den VfB Stuttgart II, den VfL Osnabrück und den SV Sandhausen.

Verbandsligist TSV Essingen hat für die neue Saison Mittelfeldmann Mario Hohn (FC Nöttingen) verpflichtet.