Unser Mann am Ball

"Unser Mann am Ball" - die regelmäßig wiederkehrende Rubrik mit Splittern aus der Region. Joachim Klumpp von den Stuttgarter Nachrichten ist ganz nah dran an der Szene und berichtet, was auf und neben den Plätzen in der Region passiert. Wenn Ihr News, Termine oder Wissenswertes für ihn habt, einfach eine Mail an stuttgart@fupa.net.

Beim Drittligisten VfR Aalen hat am Samstag gegen die SF Lotte alles gestimmt – bis auf das Ergebnis, ein 1:2. Ein herber Rückschlag im Abstiegskampf, der zudem vermeidbar gewesen wäre. „Elf Chancen bekommt man wahrscheinlich nicht jedes Spiel“, sagte Verteidiger Mart Ristl zur optischen Überlegenheit und fügte kämpferisch hinzu „Nach der Leistung wäre es blöd, wenn wir nicht an uns glauben würden.“ In die gleiche Kerbe schlägt Rico Schmitt: „Wir sind noch nicht abgestiegen“, betont der Trainer, weiß aber: „Es wird immer schwerer.“

Auch noch nicht gerettet ist der württembergische Rivale SG Sonnenhof Großaspach, der beim 1:1 im Kellerduell bei Ex-Bundesligist Eintracht Braunschweig sogar einen Befreiungsschlag verpasst hat. Der Ausgleich der Gastgeber fiel erst in der Nachspielzeit. „Der Zeitpunkt ist natürlich sehr bitter“, sagte Trainer Florian Schnorrenberg. „Klar ist, dass wir im Moment sehr enttäuscht sind.“ Dabei fehlte am Samstag sogar noch der starke Winterneuzugang Zlatko Janjic, der nach dem 1860-München-Spiel mit einem Muskelfaserriss ausfiel. Dafür traf der nach einer Gelb-Sperre zurückgekehrte Stürmer Timo Röttger zur Führung.

Eine böse Klatsche kassierte Oberligist SSV Reutlingen mit dem 1:6 (0:3) gegen den FC Nöttingen. „So etwas Unterirdisches habe ich schon lange nicht mehr erlebt“, sagte Kapitän Pierre Eiberger. Ob der Auftritt damit zusammenhing, dass zuletzt Gerüchte über Probleme bei den Gehaltszahlungen aufkamen? SSV- Finanzchef Alfons Bietz betonte: „Seit zwei Jahren wurden alle Gehälter fristgerecht bezahlt. Es ist schade, dass dadurch Unruhe herrscht, das macht einiges kaputt.“ Trainer Teodor Rus sagte: „Wenn einer denkt, ich schmeiße hin, sieht der sich getäuscht, ich bin ein Kämpfer.“

Auf jeden Fall muss die Mannschaft der Reutlinger im WFV-Pokal-Halbfinale ganz anders auftreten, wenn sie gegen den Regionalligisten SSV Ulm eine Chance haben will. Als Rahmentermin gilt der 24. April, aber der SSV will wegen der organisatorischen Umstände später spielen – am 30. April oder 1. Mai.

Bereits fix auf den 24. April terminiert ist die Partie des Verbandsligisten TSV Essingen gegen Oberligist SGV Freiberg. Der hatte keine Mühe, am Samstag Normannia Gmünd mit 5:1 (1:1) zu besiegen. Dabei schraubte der zweifache Torschütze Marcel Sökler sein Konto auf 28 beachtliche Saisontreffer. „Wir wollen auf jeden Fall Zweiter werden“, betont Trainer Ramon Gehrmann, was zur Relegation berechtigen würde.

Regionalligist SSV Ulm hatte am Wochenende gleich zweimal Grund zum Feiern. Am Freitag wurde das neue Jugendleistungszentrum (Chef ist Dieter Märkle, früher auch schon Stuttgarter Kickers) eingeweiht, mit namhaften Gästen wie Bundes-Co-Trainer Marcus Sorg oder Ex-Profi Hansi Müller. Einen Tag später gab es einen 5:0(2:0)-Kantersieg gegen Hessen Dreieich. Dreifacher Torschütze: Felix Higl.

Oberligist 1. Göppinger Sportverein hat seinen Abwärtstrend gestoppt und nach einem 0:2-Rückstand ein 2:2 beim FC 08 Villingen geholt. Den Ausgleich erzielte Nachwuchsmann Felix Frenz mit seinem ersten Oberliga-Tor. Weniger schön für das Team von Trainer Gianni Coveli: Die Mittelfeldspieler Patrick Schwarz (Knöchelverletzung) und Nebih Kadrija (Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel) mussten ausgewechselt werden. Nun stehen für den GSV zwei Heimspiele an: Am Gründonnertag (19 Uhr) gegen den SV Spielberg, am Ostermontag (14 Uhr) gegen die Stuttgarter Kickers – dann werden mehr als 2000 Zuschauer erwartet.

Der abstiegsbedrohte Oberligist TSG Backnang kann sich auf Mario Marinic verlassen. Der Torjäger ist die Lebensversicherung des Clubs und erzielte beim 2:0(1:0)-Sieg gegen die Neckarsulmer SU beide Treffer.

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