2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Unentschieden mit fadem Beigeschmack

SV Leuscheid 1920 - ASV Sankt Augustin trennen sich 1:1 unentschieden

"Heute haben wir Glück gehabt, denn der Schiedsrichter war heute eindeutig auf unserer Seite. Gleich mehrere Elfmeter nicht zu pfeifen ist kurios. Zum Glück hat sich keiner verletzt bei der Zahl an Grätschen", sagte Leuscheid Betreuer Udo Litschel nach dem Spiel und fasste das Spiel treffend zusammen.
Doch der Reihe nach. Der ASV ging auch in dieses Spiel als Favorit, auch wenn den Augustinern doch einige Ihrer Leistungsträger fehlten. Mit Sidney Kébé, Nicki Salchow und Lukas Rundel fehlten gleich drei defensive Stammkräfte. Trotzdem begann die Mannschaft von Trainer Stephan Wilkes und Patrik Buchmann druckvoll und spielerisch überlegen. Immer wieder lief der Ball flüssig durch die eigenen Reihen, doch Chancen kreierte man noch nicht. Das änderte sich ab der 20. Minute. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor des SV Leuscheid. Die besten Torchancen wurden aber nahezu fahrlässig vergeben. Alex Krey schoss freistehend am Tor vorbei, Egemen Genc zielte frei vorm Torhüter drüber, Malik Azahaf scheiterte am Schlussmann und Edgar Niedens bekam freistehend vor dem Torhüter den Ball nicht unter Kontrolle. Leuscheid hielt vor allem körperlich dagegen. Mit einer Manndeckung über das gesamte Feld versuchte man den ASV aus dem Konzept zu bringen. Jeder Zweikampf wurde sehr hart geführt, ohne dass das Schiedsrichtergespann eingriff. Kurz vor der Pause dann die erste elfmeterreife Situation. Wassili Kenanidis wurde von Leuscheids Nummer 1 vor dem Tor zu Fall gebracht, doch auch hier blieb die Pfeife stumm.
So ging es mit 0:0 in die Pause. Direkt nach der Pause erhöhte der ASV noch mal den Druck und ging endlich in der 51. Minute in Führung. Einen perfekt gespielten vertikal Pass von Dennis Hatzenbühler verwandelte Malik Azahaf zum verdienten 1:0.
Kurz darauf segelte eine Flanke auf den Kopf von Alex Krey, doch bevor dieser köpfen konnte wurde er regelrecht nieder gerungen. Selbst zur Verwunderung der Heimmannschaft blieb hier die Pfeife Stumpf. SV Spieler Lars Vogel kommentierte diese Situation nach dem Spiel mit den Worten: "Den kann man nicht, nicht geben".
In der Folgezeit gab es zunächst keine Torraumszenen, doch dann folgte die aus Augustiner Sicht verhängnisvolle Szene. Nach gleich zwei Ballverlusten kam der SV zur einzigen Flankensituation im ganzen Spiel. Die Hereingabe verwandelte Wassili Kenanidis in der 73. Minute ins eigene Tor. In der Folge warf der ASV nochmal alles nach vorne. Wieder segelte eine Flanke in den Strafraum Leuscheids und wieder wurde ein ASV Akteur durch ein Foulspiel am Einschuss gehindert. Doch erneut bliebt die Pfeife zur Überraschung aller stumm.
So blieb es am Ende beim 1:1 und dem glücklichen Punktgewinn für Leuscheid. Selten bis nie kam es nach dem Spiel dann zu so sehr fairen Aussagen der Spieler und der Verantwortlichen Leuscheids. Kommentare die sich Schiedsrichter Güven Cinar anhören sollte, denn diesmal kommen sie nicht nur von der benachteiligten Mannschaft sondern auch vom Gegner.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Stephan Wilkes:
„In erster Linie schaue ich auf uns und wir haben unsere Chancen einfach nicht in eine Reihe von Toren ummünzen können. Am Ende passt dann das Eigentor zum Spielverlauf. Die harte Gangart des Gegners war uns bewusst und die Mannschaft ist auch ruhig geblieben. Die Leistung des Unparteiischen, wenn man davon heute reden kann, beurteilt am besten der Gegner und ich glaube, dass sie wissen wo sie sich mit bedanken können."

Co-Trainer Patrik Buchmann:
"Ich bin absolut wütend. So benachteiligt habe ich mich noch nie gefühlt. Was lief hier bitte ab. Wenn sich selbst der Gegner am Ende entschuldigt für diese Leistung der Schiedsrichter, dann sagt das alles. Am Ende bin ich froh, dass sich keiner verletzt hat.“
Aufrufe: 020.10.2014, 00:18 Uhr
Michael Kaminski, ASV Sankt AugustinAutor