Unentschieden in einem Spiel, was keinen Sieger verdient hat

Im Vergleich zum Landespokalspiel gegen Borea Dresden und dem Auftaktmatch in Tauscha mussten die Gastgeber wieder auf einigen Positionen umstellen und so bekleideten beispielsweise Routinier Jan Derfert und Torsten Lehmann die Innenverteidigung, während links neben ihm mit Neffe Paul ein etatmäßiger Offensivakteur begann und der eigentliche Abwehrchef Thomas Gräbner eine der beiden Sturmspitzen bilden sollte. Vielleicht war dies auch ein Grund für die teilweise fehlende Ordnung und aufkommende Unruhe auf Spielfeld.

Doch Unruhe stifteten an diesem Tage vor allem auch die Gäste aus Radeburg, welche sich mehrfach lautstark verbal gegen die Entscheidungen der Schiedsrichter äußerten und nahezu keinen Pfiff unkommentiert ließen, was jedoch vom Unparteiischen-Kollektiv ungeahndet blieb. Aber Fußball wurde nebenbei auch noch gespielt und dort erwischte der Gastgeber den besseren Start und ging nach einer halben Stunde Spielzeit durch den ansonsten abgemeldeten Felix Schmid mit 1:0 in Front.

Auch im weiteren Verlauf hätten die vom Papier her stärker einzuschätzenden Coswiger das Geschehen dominieren können, doch ließ man sich zusehends von der nicht vorhandenen Linie der Schiedsrichter beeinflussen und vom Gemecker des Gegners anstecken. Nichts desto trotz markierte der CFV in der 43. Spielminute auch den zweiten Treffer des Tages als Gräbner bei Keeper Drabe nachsetzte, die Kugel anschließend ins Netz schob und somit die Weichen auf einen Heimsieg stellte.

Zwei Platzverweise als negativer Höhepunkt eines schwachen Matches

Doch das sollte es noch lange nicht gewesen sein, denn auch der TSV aus Radeburg sollte eine Unachtsamkeit noch vor dem Pausenpfiff zum Anschlusstreffer nutzen, als CFV-Verteidiger Schwese auf seiner rechten Seite überlaufen wurde und anschließend Vincent Knobelsdorf zum 2:1 einnetzte. Im zweiten Abschnitt sollte die fußballerisch ohnehin schon sehr dünne Kreisoberliga-Begegnung noch ein wenig Highlight-ärmer werden und sich alle Beteiligten mehr auf Nebenschauplätze als auf das Wesentliche konzentrieren.

Die Radeburger wussten diese Unruhe, angetrieben vom spielstarken Pawel Sicinski, jedoch besser für sich zu nutzen und erzielten trotz Unterzahl (Schmieder sah nach 53 Minuten die Ampelkarte) aus einer klaren Abseitsposition heraus durch Christoph Behrisch den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Doch damit war der ohnehin schon gebrauchte Tag des CFV noch nicht beendet, denn in der Schlussphase wurde der zuvor eingewechselte Ronny Kerber mit einer zweifelhaften glatt-roten Karte vorzeitig des Feldes verwiesen. Am Ende eines äußerst dürftigen Spiels, an dem alle Parteien ihren Anteil hatten, stand ein 2:2-Remis. Bezeichnend, denn einen Gewinner hätte diese Begegnung auch nicht verdient gehabt.