2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Die Neuzugänge der Spvgg. Ingelheim (hinten v.l.): Thiemo Stavridis, Thorsten Kleber, Mükerrem Serdar, Daniel Pflüger, Frederic Samtleben; Mitte: Trainer Jürgen Collet, Co-Trainer Oliver Schmitt, Julius Haas, Dennis Dziewior, Jonathan Trost, Nikita Voronjanskij, sportlicher Leiter Gerhard Huber, Betreuer Rudi Schmitt; vorne: Maurice Fischer, Engin Karadeniz, Marcel Morr, Florian Fiessler und Lukas
Die Neuzugänge der Spvgg. Ingelheim (hinten v.l.): Thiemo Stavridis, Thorsten Kleber, Mükerrem Serdar, Daniel Pflüger, Frederic Samtleben; Mitte: Trainer Jürgen Collet, Co-Trainer Oliver Schmitt, Julius Haas, Dennis Dziewior, Jonathan Trost, Nikita Voronjanskij, sportlicher Leiter Gerhard Huber, Betreuer Rudi Schmitt; vorne: Maurice Fischer, Engin Karadeniz, Marcel Morr, Florian Fiessler und Lukas

Umbruch am Blumengarten in vollem Gang

SPVGG. INGELHEIM 15 neue Spieler im Kader des Verbandsligisten / Kräfteraubende Vorbereitung

INGELHEIM. Spätestens beim Fototermin im Blumengarten wird anschaulich, was vorher aufgrund der Namenliste schon klar war: Bei der Spvgg. Ingelheim vollzieht sich gerade ein radikaler Umbruch. 15 Neuzugänge finden sich im Kader der ersten Mannschaft, die in gut einer Woche in die neue Runde der Fußball-Verbandsliga Südwest startet. Zum Auftakt erwartet man am Freitag, 1. August, 19.30 Uhr, den Oberliga-Absteiger und Mitfavoriten auf Titel und Aufstieg, Alemannia Waldalgesheim. Aus dem Kader der vergangenen Saison sind bei der Spvgg. neun Spieler übrig geblieben. Wobei einschränkend zu sagen ist, dass vier der Neuen aus der zweiten Mannschaft aufrücken, also keineswegs ganz neu am Blumengarten sind.

„Der Umbruch war überfällig und zwingend notwendig“, sagt Gerhard Huber, sportlicher Leiter bei der Spielvereinigung. Die Neuorientierung verknüpft sich maßgeblich mit der Person des neuen Trainers: Jürgen Collet. Der setzt couragiert auf eine drastische Verjüngung des Kaders und hat auch keine Scheu davor, ganz junge Spieler, die gerade erst dem A-Junioren-Alter entwachsen sind, sowie Spieler aus unteren Klassen ins Feuer zu schicken. Das alles soll sich mit einem taktischen Konzept verbinden, das auf attraktiven Offensivfußball setzt. „Wir wollen mit unsrer Art, Fußball zu spielen, die Ingelheimer zurück ins Stadion holen“, hatten Collet und Vereinspräsident Wolfgang Bärnwick bei der ersten öffentlichen Präsentation des neuen Kaders erklärt. Auch wenn das Team noch zusammenwachsen müsse, „die Spieler sind sehr motiviert und gehen sehr engagiert zur Sache“, berichtet Gerhard Huber.

Jürgen Collet, dem ja ein besonders gutes Händchen im Umgang mit jungen hungrigen Spielern nachgesagt wird, hat diesen in der Vorbereitung einiges abverlangt. Es gab eine Phase, da jagte ein Spiel das andere und nicht selten gegen Mannschaften auf mindestens gleichem Niveau. „Das und die Intensität unseres Trainings war für viele Neuland, aber sie werden sich daran gewöhnen. Nur gegen gleich starke oder bessere Mannschaften kann man lernen“, sagt der 51-Jährige. „Wir haben sieben Spieler, die im letzten Jahr noch in der A-Klasse gespielt haben, dazu drei A-Jugendliche, die dürfen noch Fehler machen“, hatte Collet während der Vorbereitung ein Zwischenfazit gezogen. Gegen höherklassige Gegner gerate man unter Druck und werde zu solchen Fehlern gezwungen. Die müsse man analysieren und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Das ist ein Prozess, der sicherlich mit dem Beginn der Verbandsliga-Runde noch nicht beendet sein wird. Seit einigen Tagen wurde das Programm etwas reduziert, es gab auch mal freie Tage zum Durchschnaufen.

Die Spvgg. Ingelheim wird allerdings nicht ausschließlich mit jungen Himmelsstürmern in die kommende Saison gehen. Namen wie Mükkerem Serdar, Oliver Schmitt oder Thorsten Kleber stehen für viel Erfahrung, die zum Team hinzugestoßen ist. Und für einen Teil der verbliebenen Spieler (etwa Markus Schröder, Jascha Eimann, Benedict Krebes, Johannes Neßbach, Idris Hourle, Jan Schießer oder Nicolaj Simon) ist der Verbandsliga-Alltag kein Neuland.

Letzte Testspiele: In Hochstätten an der Nahe hat die Spvgg. in einem Testspiel gegen den West-Landesligisten Merxheim 2:0 (0:0) gewonnen. Beide Tore schoss Nicolaj Simon. Am Dienstagabend war Ost-Landesligist Fontana Finthen am Blumengarten zu Gast. 4:0 (3:0) gewannen die Gastgeber. Die Torschützen: Nikita Voronjanskij, Idris Hourle, Mükerrem Serdar und Frederic Samtleben. "Es war ein munteres Spiel, das auch 7:2 hätte enden können", berichtete sportlicher Leiter Gerhard Huber.
Am heutigen Donnerstag tritt die Spvgg. beim Bezirksligisten FSV Nieder-Olm an (19 Uhr). Die Reihe der Vorbereitungsspiele endet mit einem echten Highlight: Am Sonntag, 27. Juli, 11 Uhr, ist die in die Dritte Liga aufgestiegene zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 im Blumengarten zu Gast.
Aufrufe: 023.7.2014, 22:00 Uhr
Andreas SchererAutor