2024-05-24T11:28:31.627Z

Analyse
Das Ulmer Trainergespann Herbert Zanker (rechts) und Oliver Unsöld gibt sich stets kämpferisch und hat die Spatzen auch aufs Spiel in Kassel akribisch vorbereitet. Deshalb steht es auch in der Krise nicht zur Diskussion.	  F.: Horst Hörger
Das Ulmer Trainergespann Herbert Zanker (rechts) und Oliver Unsöld gibt sich stets kämpferisch und hat die Spatzen auch aufs Spiel in Kassel akribisch vorbereitet. Deshalb steht es auch in der Krise nicht zur Diskussion. F.: Horst Hörger

Ulmer Trainerduo sitzt fest im Sattel

SSV-46-Präsident Sauter erteilt einer Diskussion um das Gespann Zanker/Unsöld eine Absage

Wenn eine Fußballmannschaft wie der SSV Ulm 1846 abstiegsbedroht ist, überlegen die Verantwortlichen, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um die Gefahr abzuwenden. So ist es auch bei den Spatzen. Doch es gibt kaum Möglichkeiten. Die Mannschaft muss es in der Regionalliga einfach richten.

Für Vereinspräsident Paul Sauter gilt: „Es gibt keine Trainerdiskussion“, um aufkommenden Gerüchten oder Überlegungen zunächst die Grundlage zu entziehen. Aber Sauter macht sich Gedanken, auch über das Trainergespann Herbert Zanker/Oliver Unsöld, doch weiß er an diesem nichts konkret auszusetzen. „Wir tun alles für die Mannschaft“, sagt er. „Auch vor dem Spiel bei Hessen Kassel haben die Trainer das Team akribisch auf die Aufgabe vorbereitet. Und wir haben dafür gesorgt, dass die Mannschaft schon am Tag vor dem Spiel anreisen konnte. Aber natürlich weiß man nie, was kommt. Wir müssen mal das nächste Spiel abwarten.“

Dass mit Wolfgang Wolf, der zuletzt in der Saison 2011/12 Hansa Rostock betreut hatte, ein erfahrener Profi-Trainer bei den Partien der Ulmer gegen Kickers Offenbach und in Homburg Augenzeuge war, lässt Paul Sauter kalt: „Es sind immer irgendwelche Trainer auf der Tribüne. Ich habe mit Wolf keinen Kontakt und im Übrigen früher, als er bei den Stuttgarter Kickers war, einmal schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Er hat sich wohl eher nach einem geeigneten Verein für seinen Sohn umgesehen.“
Ein Trainerwechsel käme bei den Spatzen auch aus anderen, naheliegenden Gründen kaum in Betracht. „Wir sind bekanntlich finanziell nicht auf Rosen gebettet“, so der Präsident. Zudem liegt das Manko auf dem Platz und nicht daneben. Die Spieler begehen zu viele individuelle Fehler. Da können sich die Trainer so kämpferisch geben, wie sie wollen.

Paul Sauter klagt, dass seine Mannschaft in letzter Zeit auch sehr viel Pech gehabt habe. So erkannte er zuletzt beim genauen Studium eines Videos vom Spiel in Kassel, dass KSV-Spieler Adli Lachheb den Ball mit der Hand zum 1:0 ins Ulmer Netz befördert habe. „Sowas kommt dann auch noch dazu“, ärgert sich der Präsident, dass dieses Fehlverhalten vom Schiedsrichter nicht gesehen und geahndet wurde. Gefreut hat ihn, dass die Spatzen auch nach dem 0:2-Rückstand bis zum Schluss weitergekämpft haben. Dies zeige, dass es intern stimmt, auch wenn es einmal ein paar Misstöne gab. Zum Beispiel vom unzufriedenen David Braig, der dafür einen Denkzettel bekam und fürs Kassel-Spiel aus dem Kader flog.

Aufrufe: 02.4.2014, 10:40 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor