Überraschungssieger Holzhausen steht im Pokalfinale

Dabei hatte die Partie für die Markgräfler gut angefangen: Schon in der ersten Spielminute gelang Fitim Fazlija ein Distanzschuss aus ungefähr 25 Metern, der aber Bernd Schrodi im Holzhausener Tor direkt in die Arme fiel. Überhaupt hatte der Keeper der Gäste während der gesamten Spielzeit gut zu tun, stand er doch unter Dauerbeschuss der Gastgeber, die mächtig Druck machten, aber nicht platziert genug schossen. Allein in der ersten Halbzeit hatte Ballrechten-Dottingen fünf Eckbälle, die die Holzhausener Abwehr aber nicht in Verlegenheit brachten. Während der ersten Halbzeit sah das Publikum viele Ballverluste auf beiden Seiten, vergebene Torchancen durch die Gastgeber und wenig Ideen, das runde Leder im Holzhausener Tor einzunetzen. Als das Publikum bereits überzeugt war, torlos in die Halbzeitpause gehen zu müssen, erzielte Waldemar Maas für die Holzhausener völlig überraschend den Führungstreffer (45.).


Zu Beginn der zweiten Halbzeit verstärkte Ballrechten-Dottingen den Druck auf die gegnerische Mannschaft noch weiter, was dazu führte, dass die zweiten 45 Minuten fast ausschließlich in der Hälfte der Holzhausener gespielt wurde. War es der Erwartungsdruck, der auf den Markgräflern lag, gepaart mit einer Portion Pech? Wieder war das Tor von Bernd Schrodi unter Dauerbeschuss der Ballrechten-Dottinger, doch flogen die Bälle teilweise meterhoch darüber hinweg oder daran vorbei. Holzhausens Torwart Bernd Schrodi, der sich beim Abschlag der Bälle immer mehr Zeit ließ, sah schließlich in der 80. Spielminute Gelb wegen Zeitspiels.

Zur allgemeinen Überraschung konnte Holzhausen in der 85. Spielminute die Führung sogar auf 0:2 ausbauen. Nach Ballverlust durch Ballrechten-Dottingen tief in der gegnerischen Hälfte konnte Elias Maier nach einem Steilpass von Kai Krause den blitzschnellen Konter erfolgreich abschließen. Das Spiel schien entschieden. Erst gegen Ende der Partie, als Trainer Andreas Bach nur noch fassungslos und kopfschüttelnd am Spielfeldrand stand, gelangen Manuel Pfefferle und Fitim Fazlija (88. und 90.) kurz nacheinander zwei torgefährliche Schüsse, die den Ausgleich hätten bringen können, aber nur Aluminium trafen.

Während die Holzhausener nach dem Abpfiff gleich auf dem Rasen in Feierlaune verfielen, herrschte Fassungslosigkeit auf Seiten der Gastgeber. Trainer Andreas Bach bezeichnete das „planlose Herumlaufen“ seiner Spieler als „völlig indiskutabel“ und hielt den Einzug des SC Holzhausen ins Bezirkspokalfinale für „absolut verdient“.