2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Spiel in Überzahl gedreht: In den Schlussminuten wendeten die Schnüdel nach dem Hain-Treffer das Blatt. F: Scheuring
Spiel in Überzahl gedreht: In den Schlussminuten wendeten die Schnüdel nach dem Hain-Treffer das Blatt. F: Scheuring

Überraschungen perfekt: Schnüdel und Rosenheim weiter

Totopokal - Viertelfinale, Dienstag: Schweinfurts Pieper knipst in Hälfte zwei Unterhaching raus +++ Sechziger behalten vom Punkt die besseren Nerven und behalten mit 5:4 die Oberhand über die Kickers

Mit zwei Paukenschlägen ist das Viertelfinale des Bayerischen Totopokals gestartet. Der 1. FC Schweinfurt 05 und der TSV 1860 Rosenheim haben sich gegen die Drittligisten aus Unterhaching und Würzburg durchgesetzt und stehen damit im Halbfinale. Am 17. Oktober rittern im reinen Regionalligaduell der SV Seligenporten und der FC Memmingen ums Halbfinalticket und am 9. Dezember wird die Runde der letzten Acht mit der Partie SpVgg Bayreuth gegen den TSV 1860 München abgeschlossen.

1. FC Schweinfurt 05 - SpVgg Unterhaching 2:1 (0:1)
Die Überraschung ist perfekt. Die SpVgg Unterhaching ist ihrer Favoritenrolle nicht gerecht geworden und verlor beim 1. FC Schweinfurt. Das Tor für die Gäste erzielte wie so oft Torjäger Stephan Hain mit seinem 2. Turniertor. Hain durfte in der achten Minute durch das Mittelfeld spazieren und dann versenkte Goalgetter die Kugel eiskalt. Unterhaching verpasste es in der ersten Halbzeit Treffer Nummer zwei und drei nachzulegen, denn die Chancen dazu waren da. Hain zwang nach 19 Minuten Keeper Alexander Eiban mit seinem platzierten Schuss aus 17 Metern zu einer hervorragenden Fußabwehr und in der 28. Minute scheiterte Sascha Bigalke nach einer Ablage von Hain am Sechzehner mit seinem Schuss am Pfosten. Deshalb blieb es nur beim schmeichelhaften 0:1 zur Pause. Diese Nachlässigkeit sollte in Durchgang zwei bestraft werden. In Überzahl spielend dribbelte Lukas Billick in der 85. Minute über links bis an die Grundlinie durch, legte in die Mitte zum eingewechselten Florian Pieper, der mit der Hacke einnetzte. Und es kam noch dicker: Christopher Kracun brachte in der 90. Minute einen Eckball von rechts in die Mitte Richtung langer Pfosten, wo Pieper stand und den Ball als Volley-Aufsetzter zum Siegtreffer in die Maschen knallte. Haching wurde für die Nachlässigkeit in Durchgang eins bestraft und verlor dieses Spiel in Unterzahl gegen wacker kämpfende Schweinfurter, die sich den Sieg in Hälfte zwei erarbeitet haben.
Schiedsrichter: Steffen Brütting - Zuschauer: 1105
Tore: 0:1 Stephan Hain (8.), 1:1 Florian Pieper (85.), 2:1 Florian Pieper (90.)
Gelb-Rot: Sascha Bigalke (65./SpVgg Unterhaching/Wiederholte Unsportlichkeit)

1. FC Schweinfurt 05: Alexander Eiban, Philip Messingschlager (46. Florian Pieper), Matthias Strohmaier, Herbert Paul (70. Marco Janz), Marius Willsch, Kevin Fery, Lukas Billick, Dominik Weiß, Steffen Krautschneider, Christopher Kracun, Nikola Jelisic (90. Andreas Bauer) - Trainer: Gerd Klaus
SpVgg Unterhaching: Lukas Königshofer, Josef Welzmüller, Christoph Greger, Maximilian Bauer, Thomas Hagn (46. Thomas Steinherr), Alexander Winkler, Max Dombrowka, Ulrich Taffertshofer, Sascha Bigalke, Vitalij Lux (80. Finn Porath), Stephan Hain - Trainer: Claus Schromm


TSV 1860 Rosenheim - FC Würzburger Kickers 5:4 n.E. (0:0)

Der TSV 1860 Rosenheim hat tatsächlich die Pokalsensation geschafft und kegelte den Drittligist FC Würzburger Kickers mit 5:4 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Die besseren Chancen während der regulären Spielzeit hatte aber der Favorit aus Unterfranken. Patrick Göbel knallte eine Volleyabnahme nach Flanke von Dominic Baumann in der 9. Minute an den Pfosten. Baumann selbst ließ in der 30. Minute eine sehr gute Einschussmöglichkeit liegen, als er mit seinem Schuss aus dem Halbfeld an Keeper Mario Stockenreiter scheiterte. Noch bevor es in das Elfmeterschießen ging, hatte auch die Heimelf eine Möglichkeit zur Führung. Danijel Majdancevic scheiterte mit seinem Schuss aus sieben Metern in der 82. Minute. Weil auf Würzburger Seite Björn Jopek und Simon Skarlatidis im Elfmeterschießen die Nerven versagten und auf Rosenheimer Seite nur Markus Einsiedler verschoss, zieht der Underdog in die Runde der letzten Vier ein.
Schiedsrichter
: Christian Dietz (Kronach) - Zuschauer: 379
Tore: 0:1 Orhan Ademi (90.+1), 1:1 Philipp Maier (90.+1), 1:2 Maximilian Ahlschwede (90.+1), 2:2 Michael Denz (90.+1), 2:3 Sebastian Schuppan (90.+1), 3:3 Pius Krätschmer (90.+1), 3:4 Sebastian Neumann (90.+1), 4:4 Ludwig Räuber (90.+1), 5:4 Georg Lenz (90.+1)

TSV 1860 Rosenheim: Mario Stockenreiter, Georg Lenz, Michael Denz, Robert Köhler, Philipp Maier, Pius Krätschmer, Maximilian Mayerl (90. Sebastian Weber), Ludwig Räuber, Markus Einsiedler, Fatih Eminoglu (63. Maximilian Höhensteiger), Danijel Majdancevic - Trainer: Tobias Strobl
FC Würzburger Kickers: Patrick Drewes, Franko Uzelac, Kai Wagner, Sebastian Neumann, Anthony Syhre (89. Sebastian Schuppan), Maximilian Ahlschwede, Patrick Göbel (69. Simon Skarlatidis), Emanuel Taffertshofer (73. Björn Jopek), Dennis Mast, Orhan Ademi, Dominic Baumann - Trainer: Michael Schiele






Vorschau - die Pokalpartien am Dienstag:

Durchaus etwas ausrechnen darf sich der TSV 1860 Rosenheim zuhause gegen die Würzburger Kickers. Die Unterfranken sind nach dem steilen Aufstieg unter Bernd Hollerbach nun auf dem Weg in die umgekehrte Richtung. Im Frühsommer musste der FWK den Abstieg aus der zweiten Liga hinnehmen, die Liaison mit Hollerbach war damit beendet. Neu-Coach Stephan Schmidt (41) sollte die Kicker ins Liga drei wieder auf Kurs bringen, was bislang aber nicht gelingen will. Zehn Punkte aus elf Spielen lautet bisher die magere Bilanz. Heißt unterm Strich Tabellenplatz 17. Am Wochenende kassierten die Würzburger mit dem 0:2 gegen die SpVgg Unterhaching bereits die vierte Heimpleite der laufenden Saison. Zum ersten Mal waren auch deutlich "Trainer raus"-Sprechchöre zu vernehmen. Ungemütliche Tage derzeit am Dallenberg.

Im zweiten Spiel des Tages treffen der 1. FC Schweinfurt 05 und die SpVgg Unterhachingaufeinander. Für die Schnüdel ist es der Auftakt in aufregende Pokalwochen, steht doch am 24. Oktober die Zweitrundenpartie im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt an, die in der Kugellagerstadt längst ihre Schatten vorauswirft. In der Liga verlief das Gipfeltreffen mit dem TSV 1860 München nicht wie erhofft. Die Schnüdel waren zwar eine Stunde lang die bessere Mannschaft, verpennten aber die Anfangsphase und mussten einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Nach Kevin Ferys Anschlusstreffer waren allemal Chancen zumindest auf den Ausgleich da, aber mit seinem Tor zum 3:1 kurz vor dem Ende machte Löwen-Stürmer Sascha Mölders den Deckel drauf. Der amtierende Regionalliga Bayern-Meister aus Unterhaching hat sich bestens in der neuen sportlichen Umgebung akklimatisiert und 19 Punkte in der dritten Liga eingefahren. Knipser Stephan Hain macht dabei einfach so weiter, wie er eine Etage tiefer aufgehört hat. Auch in der dritten Liga trifft er nach Belieben und hat das Spielgerät schon wieder neunmal im gegnerischen Kasten versenken können.

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Aufrufe: 03.10.2017, 20:35 Uhr
M.Willmerdinger/S.Obermeier Autor