TV Oeffingen: Der Ausgleich weckt kaum Glücksgefühle

Das 1:1 (0:0) der Landesliga-Fußballer des TV Oeffingen im ersten Heimspiel der neuen Saison schmeichelt den Gästen von der SG Sindringen/Ernsbach und ärgert den TVOe-Trainer Haris Krak. „Bis zur Pause haben wir sehr gut gespielt, aber vor dem Tor waren wir nicht konsequent, sonst hätten wir da 2:0 in Führung liegen müssen“, sagte der 39-Jährige, der sich trotz des Rückstands und des späten Ausgleichs nicht wirklich über den Punkt freuen konnte.

Anders als in der Auftaktpartie beim SV Kornwestheim (2:1) waren Oeffingens Fußballer diesmal vom Anpfiff an aufmerksam. Gegen die tief stehende Mannschaft, Aufsteiger wie der Konkurrent im ersten Pflichtspiel, taten sich die Akteure vor dem Kapitän und Torwart Mario Peric allerdings schwer. Aber sie waren im Spiel. Gelegenheiten, ein Tor zu erzielen, hatten die Oeffinger zudem, etwa Diar Shammak (6. Minute) und Domenico Russo (30.) mit ihren Versuchen aus der Distanz. Mit zunehmender Spieldauer versandete das gefällige Spiel jedoch immer häufiger vor dem oder im Strafraum. Viele Aktionen gingen zu sehr in die Breite, zu wenig lief in die Spitze. Bis sich die Oeffinger Akteure in aussichtsreiche Positionen kombiniert hatten, war die gegnerische Abwehr längst formiert und der SG-Schlussmann Stefan Grötsch auf dem Posten.

Gleich nach dem Seitenwechsel passierte das, was zuweilen eben geschieht, wenn die Überlegenen vor dem gegnerischen Tor scheitern. Christian Baier erzielte nach einem schnell ausgeführten Freistoß die überraschende Führung für die SG Sindringen/Ernsbach (48.). „Da haben wir einen Moment geschlafen und hätten das beinahe teuer bezahlt“, sagte Haris Krak. Tatsächlich sah es lange nach einer Pleite im ersten Heimspiel aus, weil die Oeffinger Fußballer nicht wirklich zielführend agierten. Nicht einmal, als sie von der 62. Minute an in Überzahl auf dem Rasen standen, nachdem der Schiedsrichter Lars Schulmeister den SG-Verteidiger Chris-Michael Nöthe mit Gelb-Rot vom Feld verwiesen hatte.

Die Einwechslung von Enrico Mosca in der 89. Minute war immerhin ein Glücksgriff. Mit einem platzierten Schuss erzielte der Zugang, der in der vergangenen Woche aus dem Urlaub zurückgekehrt war, den längst fälligen Ausgleich. Trotzdem wollte sich der Trainer nicht so recht über den gerade noch gewonnenen Punkt freuen. „Auch wenn wir froh sein müssen, dass wir noch das 1:1 gemacht haben, fühlt sich das Ganze wie eine Niederlage an. Wenn wir so geil spielen, müssen wir uns mit einem Sieg belohnen“, sagte Haris Krak.

TV Oeffingen: Peric – Frenkel, Gorica, Bren, Michael Schick, Körner, Shammak (84. Heinle), Russo, Mutic, Ntiti (89. Mosca), Yalman (60. Sadikovic).

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