2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Aufgrund der prekären Situation sofort einen Cut machen“: Thomas Hauser gab den ersten Impuls zur einvernehmlichen Trennung. | Foto: Norbert Kreienkamp
„Aufgrund der prekären Situation sofort einen Cut machen“: Thomas Hauser gab den ersten Impuls zur einvernehmlichen Trennung. | Foto: Norbert Kreienkamp

TuS Efringen-Kirchen und Trainer Thomas Hauser trennen sich

Bezirksligist und sein Coach beenden Zusammenarbeit per sofort +++ Tabellendruck wurde zu groß +++ Nachfolger am Freitag

Der Glaube an die Trendwende war offenbar nicht mehr vorhanden: Am frühen Mittwochmorgen gab der Fußball-Bezirksligist TuS Efringen-Kirchen die Trennung von Trainer Thomas Hauser bekannt.
Dass dies „in gegenseitigem Einvernehmen“ passierte, fehlte auch in der Mitteilung des Landesliga-Absteigers nicht. „Mit sofortiger Wirkung“ hätten beide Seiten „die Zusammenarbeit beendet“, teilte Pressesprecher Thorsten Sütterlin mit, was nicht mehr wirklich überraschend erfolgte: Zuletzt hatte es zwei Siege aus acht Spielen gegeben, und auch die Efringer Auswärtsstärke in dieser Saison hatte Kratzer abbekommen, obwohl der TuS trotz des jüngsten 1:4 beim FC Erzingen immer noch die beste Mannschaft der Liga in der Fremde ist. Die achte Niederlage im 14. Bezirksligaspiel, saisonübergreifend waren es seit Mitte April nur fünf Siege aus 20 Spielen, bedeutete den erneuten Sturz auf einen Abstiegsplatz: Vor allem die wachsende Distanz zu den vorderen Plätzen – zum FC Wallbach auf Rang zwölf sind es schon fünf Punkte – beeinflusste die Entscheidung.

Der erste Impuls zur Trennung ging von Hauser aus. „Thomas ist am Samstag nach dem Spiel in Erzingen auf uns zugekommen und hat uns mitgeteilt, dass er aufgrund der beruflichen Belastung in der kommenden Saison kein Traineramt mehr ausüben möchte“, sagte TuS-Vorstand Harald Wittke. Daraufhin habe man sich intern „aufgrund der sportlich prekären Situation“ darauf verständigt, „sofort einen Cut zu machen. Ich denke aber auch, dass Thomas ein Stück weit damit gerechnet hat, denn er hat ein feines Gespür“. Für beide Parteien sei die Entscheidung „völlig okay“ gewesen, betonte Wittke, der keinen Zweifel an Hausers grundsätzlicher Tauglichkeit hegt. „Menschlich und sportlich gibt es nichts zu bemängeln.“ Nur „wie es im Fußball eben so ist“ – die Wichtigkeit der Ergebnisse lässt sich nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt ausblenden. Zuletzt war der Tabellendruck zu groß geworden.

Ex-Profi Hauser hatte im Sommer 2016 von Hanspeter Schlagenhof übernommen, es war nach Jahren im Jugendbereich, unter anderem beim FC Basel, seine erste Trainerstation bei den Aktiven. 28 Punkte aus 30 Spielen unter ihm waren für den TuS im zweiten Landesligajahr kein Ausreißer nach oben oder unten, als Drittletzter stieg man vergleichsweise unglücklich ab. Es stand nie in Frage, dass der frühere Spieler des FC Basel, der beim FC Sunderland das erste Tor eines Deutschen in der ersten englischen Liga schoss, mit seiner positiven Art, seinem stets zuversichtlichen Ansatz gut ankommt und eine Mannschaft begeistern kann. Aber: „Wir tun uns einfach schwer in der Bezirksliga“, sagt Harald Wittke. Es ist dort der erste Trainerwechsel dieser Saison.

Den Nachfolger „wissen wir schon“, sagt der TuS-Vorstand. Doch erst nachdem die Mannschaft am Donnerstagabend in Kenntnis gesetzt wurde, wird die Öffentlichkeit eingeweiht.
Aufrufe: 015.11.2017, 11:37 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor