Mannheim/München – Im Gespräch mit unserer Zeitung zeigte sich Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny schockiert: „Es kann doch nicht der Anspruch eines Klubs sein, die Einstellung zu haben: ‚Wenn wir hinten liegen, ja mei, dann ist das eben so. Dann ist das Spiel sowieso gelaufen.’ Das geht nicht!“
Tags zuvor war aber genau das der Fall gewesen: Für Türkgücü München* hatte es beim SV Waldhof Mannheim die zweite 0:3-Niederlage innerhalb von sieben Tagen gehagelt. „Zwei Wochen hintereinander zwei sehr erschreckende Spiele“, wie Kothny befand. Die Mannschaft von Trainer Petr Ruman hatte eine gute Stunde passabel dagegengehalten – ohne allerdings Akzente im Spiel nach vorne zu setzen. Dann waren die Mannheimer per Doppelschlag durch Martinovic (68. Minute) und Boyamba (74.) in Führung gegangen. Kurz vor Schluss hätte das 3:0 durch Lebeau nicht fallen müssen, passte aber ins Bild eines wieder einmal gebrauchten Nachmittags für den ambitionierten Club aus Neuperlach.
Kothny hatte für die erneut leblose Vorstellung seiner Profis „kein Verständnis“. Verärgert sagte er: „Du kannst auch Spiele verlieren. Aber es geht immer um die Art und Weise.“
Mit scharfem Ton kündigte Kothny Gespräche mit den handelnden Personen an – dazu dürfte auch der bisher mäßig erfolgreiche Ruman zählen (sieben Spiele, neun Punkte), wobei der 44-Jährige offenbar Schonfrist genießt, noch. „Ich erwarte eine 180-Grad-Wende“, so der Manager: „Ich erwarte ein ganz anderes Auftreten. Wenn das nicht kommt, muss man wahrscheinlich eher früher als später personelle Konsequenzen ziehen. Und damit meine ich gar nicht mal den Trainer.“ *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. (Jacob Alschner)