TSV Weilimdorf Futsal: Traum vom Titel endet im Halbfinale

Ilija Simunovic war nach Schlusspfiff richtig sauer. Der Trainer der Futsal-Männer des TSV Weilimdorf regte sich nicht so sehr über die 3:7-Niederlage im Halbfinale der Deutschen Futsal-Meisterschaft gegen die Futsal Panthers Köln auf, sondern eher über die Leistung der Schiedsrichter. „Ich habe kein Bock mehr auf Futsal, nach zehn Jahren war es das für mich“, raunte der Coach.

„Unsere Chancenauswertung hätte besser sein können“

Doch wie kam es dazu? Der Underdog aus Weilimdorf machte es zu Beginn dem Favoriten aus Köln mit frühem Pressing im gegnerischen Drittel schwer. Die Gäste, gespickt mit mehreren Nationalspielern und gecoacht vom Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft Daniel Gerlach, konzentrierten sich aufs Verteidigen. „Köln hat eine sehr gute Defensive gespielt und einen guten Torwart gehabt“, attestierte Simunovic dem Gegner. Aus dieser kompakten Abwehr kamen die Kölner immer wieder zu überfallartigen Angriffen. Nach knapp vier Minuten führte dies auch erstmals zum Erfolg. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr spielten die Kölner schnell nach vorne, Alberto Scalera legte mit der Hacke auf Lukas Sepp ab und der netzte zum 0:1 ein.

Die Reaktion der Weilimdorfer: Ruhe. Der Fokus lag auf dem eigenen Aufbauspiel und präzisen Bällen in die Spitze. Was fehlte, war die Effizienz. „Unsere Chancenauswertung hätte besser sein können“, stellte auch Simunovic nach Abpfiff fest. Und das rächte sich. Nur zwei Minuten nach dem 0:1 spitzelte Jilo Hirosawa einen Pass von Christoph Rüschenpöhler aus kurzer Distanz ins Tor und brachte Köln mit 0:2 in Front. Doch Weilimdorf ließ sich nicht beirren. Josip Sesar setzte sich nach zehn Minuten wie so oft auf der rechten Seite durch und legte auf Emir Burnar ab, der den Ball links unten versenkte und Weilimdorf ins Spiel brachte. Danach passierte lange nichts, ehe Köln nach einem Ballgewinn blitzschnell in den Kontermodus schaltete und Jilo Hirosawa mit einem Abpraller und seinem zweiten Treffer auf den 1:3-Pausenstand schaltete.

Der Trainer muss auf die Tribüne

Nach der Halbzeitpause wurde es hitzig. Viele Fouls, einige gelbe Karten und Rangeleien ließen die Stimmung hochkochen. Das war auch die Phase, in der sich Ilija Simunovic besonders benachteiligt sah: „Unsere Jungs wurden teilweise an die Wand gestoßen und es gab kein Foul.“ Der Frust der Weilimdorfer wuchs. Auch bei Simunovic. Denn der wurde nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter nach 28 Minuten auf die Tribüne geschickt, wenige Sekunden später sah Marin Kurtin die Gelb-Rote Karte. Weilimdorf musste somit zwei Minuten in Unterzahl ran – und fing sich kurz vor deren Ablauf den 1:4-Gegentreffer von Timo Heinze. In der Folge spielten die Weilimdorfer mit dem fünften Feldspieler. Doch der Kölner Niclas Hoffmanns nutzte das leere Tor und traf zum 1:5. Unterkriegen lassen wollte sich der Gastgeber aber noch nicht. Zwei Treffer von Kevin Reinhardt und Valentino Gavric bedeuteten den 3:5-Anschluss. Die aufkommende Hoffnung machte Köln jedoch mit weiteren Toren von Marvin Buß und Michel Schnitzerling in der letzten Spielminute zunichte.

Obwohl der TSV Weilimdorf das Spiel über weite Strecken dominierte und mehr Chancen herausspielte, müssen die Nord-Stuttgarter den Traum vom Titel des Deutschen Meisters dennoch begraben. Im nächsten Jahr könnte man einen neuen Anlauf starten – dann aber vermutlich ohne Trainer Ilija Simunovic.

Finale 28.04. 19:00 Sieger Halbfinale 1 Sieger Halbfinale 2 Halbfinale 14.04. 14:00 TSV Weilimdorf Futsal Panthers Köln 3:7 15.04. 14:00 HSV-Futsal Panthers VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:5 Viertelfinale 07.04. 19:00 HSV-Futsal Panthers Futsal Club Warriors Saar 7:3 07.04. 19:00 MCH Futsal Club Sennestadt VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 0:3 07.04. 19:00 1894 Berlin TSV Weilimdorf 2:7 07.04. 19:00 Futsal Panthers Köln Hamburger Futsal-Club 16 8:2

Vorrunde

Play-Offs 11.03. 16:00 SSV Jahn 1889 Regensburg Futsal Türkspor Nürnberg 11:3 24.03. 17:00 SSV Jahn 1889 Regensburg Futsal MCH Futsal Club Sennestadt 1:4 24.03. 17:00 1894 Berlin TSG 1846 Bretzenheim n.E. 3:1

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