TSV-Vorsitzender will Übeltäter nicht fallen lassen

des Türkischen SV, nach den Vorfällen beim Spiel der A-Junioren seines Vereins in der Staffel II der Fußball-Kreisklasse gegen SF Wüsting-Altmoorhausen.

"Dieser Junge wird eine lange Zeit nicht mehr Fußball spielen dürfen, das ist für ihn eine sehr schwere Strafe", sagt Sarigül über den 16-jährigen Hauptübeltäter, der den ein Jahr jüngeren Schiedsrichter massiv bedroht hatte. Der Unparteiische hatte daraufhin die Partie abgebrochen.

"Unsere Mannschaft hätte ihre Staffel gewinnen können, einige Spieler fühlten sich nicht gerecht behandelt und haben leider schwere Fehler gemacht", erläutert er, will dies aber nicht als Entschuldigung verstanden wissen. "Das Verhalten des jungen Schiedsrichters war absolut richtig, das des Spielers ist durch nichts zu entschuldigen", macht der Vorsitzende deutlich. TSV-Coach Marco Blauth habe absolut richtig reagiert, als er die Polizei alarmierte.

Sarigül will die betreffenden Jugendlichen nicht fallen lassen. "Wir werden sie weiter in unserem Integrationsprojekt betreuen, auch wenn sie durch ihr Verhalten dem Verein geschadet haben", erklärt er. In dieses Projekt, zu dem Deutschkurse und Hausaufgabenhilfen gehören, investiere der Verein viel Zeit und Kraft. "Wir kümmern uns in Kreyenbrück um Jugendliche mit Migrationshintergrund, von denen viele aus den Krisengebieten im Nahen Osten kommen", beschreibt er die Aktivitäten seines Vereins abseits des Fußballplatzes.

Dabei vermisst er allerdings die Unterstützung der Stadt. Der Verein hatte zusammen mit der "Akademie der Ausbilder", einem Anbieter im Bereich Aus- und Weiterbildung aus Kreyenbrück, vor einem Jahr der Stadt ein Integrationskonzept vorgestellt, das diese aber ablehnte.