TSV stellt sich mit "Jupp Heynckes" neu auf

Der 66-jährige Kasper bringt im Sommer viel Erfahrung mit an den Loekamp. Der Trainer kann auch eine bewegte Laufbahn, unter anderem bei Hannover 96, Fortuna Düsseldorf oder dem lettischen Meister Liepajas Metalurgs, zurückblicken.

Warum sich der TSV für den Routinier und gegen den Trend eines blutjungen Coaches entschied, zeigte Josef Ovelhey, Sportlicher Leiter der TSV-Jugendabteilung, mit einem anschaulien Beispiel gegenüber der Marler Zeitung. "Wir standen vor der Entscheidung, ob wir einen Domenico Tedesco oder einen Jupp Heynckes verpflichten sollen", so Ovelhey und sagt weiter "Wir haben uns für einen Mann mit Erfahrung entschieden."

Das der TSV Marl-Hüls Vertrauen verspielt habe, wisse man zu gut, so Ovelhey, doch das müsse man nun zurückgewinnen. Eine tragende Rolle soll dabei der erste Spieler und künftige Co-Trainer spielen. Ozan Yilmaz, der bereits für Fortuna Köln in der dritten Liga aktiv war, verstärkt Kasper auf dem Feld und an der Seitenlinie.

Um Yilmaz rum soll die Mannschaft zu einem großen Teil aus jetzigen A-Junioren des TSV aufgebaut werden. Auch die Akteure, die eigentlich noch ein weiteres Jahr in der U19 verbringen würden, sollen bereits vorzeitig hochgezogen werden. Das die jungen Kicker keinesfalls leicht zu überzeugen werden sein, auch dank entsprechender Angebote, wissen die Verantwortlichen nur zu gut. Trotzdem hofft Josef Ovelhey, dass "wir viele überzeugen können, für den TSV in der Westfalenliga zu spielen."

Dass die Marler überhaupt nur eine Liga tiefer einen Neustart versuchen können und nicht etwa wie der SC Hassel bis in die Bezirksliga runtermüssen, liegt daran, dass sich die Sponsoren, alt wie neu, nicht komplett vom TSV abgewendet haben und einen entsprechenden Etat bereitstellen. "Wir haben einen Etat zusammen, um unsere Pläne zu realisieren", sagte Stefan Bachmann, stellvertretender Jugendleiter, zur Marler Zeitung, angesprochen auf die Zukunft des TSV.