2024-05-24T11:28:31.627Z

Transfers
Schnuppern am Aufstieg: Der TSV Staffelbach (rotes Trikot).
Schnuppern am Aufstieg: Der TSV Staffelbach (rotes Trikot).

TSV Staffelbach angelt sich Vater-Sohn-Gespann

Jürgen "James" Schmitt wird zur neuen Saison Cheftrainer des ambitionierten A-Klassisten.

Verlinkte Inhalte

Im Moment trainiert der pensionierte Fußballer den Bezirksligisten FSV Unterleiterbach. Dort kämpft er mit der Mannschaft um den direkten Klassenerhalt. Sein Sohn Benjamin Schmitt ist mit 15 Treffern Torgarant der Unterleiterbacher. Nächste Saison zieht es beide zum TSV Staffelbach.

Paket Schmitt auf dem Weg nach Staffelbach: Der A-Klassist TSV Staffelbach verpflichtet für die kommende Saison Jürgen „James“ Schmitt als Cheftrainer und im Zuge dessen die Dienste seines Sohnes Benjamin Schmitt. Erstmaliger Kontakt kam über die Spieler der Staffelbacher zustande, die zum Teil schon unter Schmitt trainierten. „James Schmitt war damals mein Nachbar. Dementsprechend haben wir uns schon gut gekannt und haben uns gesagt, wenn es mal wieder passt, dann sind wir wieder zusammen im gleichen Verein aktiv“, erzählt Spieler Daniel Schirmer (25), der seit zwei Jahren das Trikot der Staffelbacher trägt. Die Mannschaft stellte den Draht zum zukünftigen Coach her. Die Verantwortlichen des Vereins kümmerten sich schließlich um die Personalie. „Gewisse Spieler aus der Mannschaft haben unter Schmitt schon trainiert und so ist am Ende der Kontakt entstanden. Daraufhin sind wir ins Gespräch gekommen, waren aber selbst ein wenig überrascht, dass sich einer mit 25-jähriger Trainererfahrung für eine Mannschaft in der A-Klasse entscheidet“, erklärt Vorstandsvorsitzender Matthias Karger (36). So besonders ist die Zusage von Schmitt deshalb, weil der erfahrene Trainer gerade die Strippen eines Bezirksligisten zieht und mit dem Wechsel zum TSV Staffelbach zumindest formal einen Rückschritt macht. Für den momentanen Tabellenzweiten der A-Klasse 3 ein echter Transfercoup. „Grundsätzlich war es so, dass wir vorher diskutiert hatten, wenn wir sportlich weiterkommen wollen, wir den nächsten Schritt gehen müssen und diesen in Trainer Schmitt gesehen haben. Schmitt trainiert momentan höherklassig und hat große Erfahrungen zu verzeichnen. Wir haben ihn auch unter der Prämisse geholt, dass er seinen Sohn mitbringt“, fügt der 36-Jährige hinzu. Sohn Benjamin Schmitt wird kommende Saison ebenfalls zum TSV Staffelbach wechseln, Der 27-jährige Stürmer kommt ebenfalls vom Bezirksligisten Unterleiterbach und ist mit aktuell 15 Treffern bester Torschütze der Oberfranken. In der Jugend spielte der Industriemechaniker unter anderem für Greuter Fürth und Eintracht Bamberg, bevor es ihn von seinem Wohnort und damaligen Verein ASV Reckendorf zum FSV Unterleiterbach zog. Schmitt im Doppelpack wechselt also zum TSV Staffelbach. Doch was zeichnet den Trainer Schmitt aus? „Egal wo er hingeht, er will immer Erfolg haben. Disziplin und Anstand sind ihm dabei sehr wichtig. Trotzdem kann man bei aufkommenden Problemen immer zu ihm kommen und er versucht es einem sachlich und direkt zu erklären“, weiß Schirmer zu berichten, welcher schon zwei Jahre unter Schmitt spielen durfte. Jürgen Schmitt, dessen Name im Landkreis laut Karger „sehr bekannt“ sei, setzt dabei aber wohl selbst nicht auf große Namen. „Er stellt immer sehr fair auf nach Trainingsleistung auf und bevorzugt niemanden. Wer seine Leistung im Training oder im Spiel nicht bringt, wird sich früher oder später auf der Bank wiederfinden. Man kann sich jedoch schnell durch Engagement und Leistung im Training wieder für die erste Elf empfehlen“, ergänzt Schirmer.

Die Trainerpersonalie ist für die nächste Saison bereits geklärt. Es stellt sich nur die Frage, in welcher Liga Schmitt die Mannen des TSV Staffelbach trainiert. Stand jetzt ist der Aufstieg in die Kreisklasse noch möglich – ein Ziel, welches man spätestens nächste Saison unter Schmitt realisieren möchte. „Im Endeffekt ist es das Ziel eines A-Klassisten, in die Kreisklasse aufzusteigen. Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen, dann im Nächsten. Falls wir aufsteigen sollten, wollen wir uns der Liga etablieren“, sagt Karger abschließend.

Aufrufe: 09.5.2016, 17:24 Uhr
Kai HeermannAutor