2024-04-29T14:34:45.518Z

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Neuzugang mit höherklassiger Erfahrung: Sara Müller.
Neuzugang mit höherklassiger Erfahrung: Sara Müller. – Foto: Günter E. Bergmann - Photograph
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TSV Plattenhardt: Aufstiegswunsch mit mehreren Aber

Saisonvorschau zu den Plattenhardter Frauen

Die Frauen des TSV Plattenhardt gehen verstärkt, jedoch auch mit Sorgen in die Landesliga-Saison.

Das Mannschaftsfoto in dieser Woche musste ausfallen. Zu ungünstig, der Zeitpunkt. Nicht, dass sie in der Frauenfußballabteilung des TSV Plattenhardt kein Interesse an Publicity hätten. Aber es hätte schlicht ein bisschen komisch ausgesehen: der Trainer Steven Riechers, drumherum noch zwei Handvoll Spielerinnen – und ansonsten viel Natur.

Vierzehn: so viele waren es. Vierzehn Fehlende, zum Großteil Urlauberinnen. Auf diese Zahl ist Riechers beim Durchrechnen gekommen, was ihn in seiner Einschätzung dann gleich noch einmal bestätigt hat. „Ich glaube, es war die schlimmste Saisonvorbereitung, die ich als Trainer je erlebt habe“, sagt der Coach. Und so ergibt sich auf Filderstadts Höhen vor dem Landesliga-Auftakt an diesem Sonntag ein gemischtes ­Gefühl.

Auf der einen Seite attestiert Riechers den Seinen „ein großes Potenzial“. Tolle Spielerinnen, tolle Mannschaft, grundsätzlich eine tolle Entwicklung. Halte diese an, „könnte es eine tolle Runde werden“, sagt Riechers. Auf der anderen Seite treibt die geschilderte aktuelle Ausgangssituation ihm die Schweißperlen auf die Stirn. Ist so nicht ein Fehlstart programmiert?

Machte ein Aufstieg Sinn?

Einerseits juckte es Riechers auch, ein „Volle Kraft voraus in Richtung Verbandsliga!“ zu intonieren. Ein weiterer Aufstieg, daraus macht er keinen Hehl, wäre durchaus erwünscht, nachdem die Plattenhardterinnen zuletzt den unverhofft möglichen direkten Durchmarsch erst in der Relegation verpasst haben. Andererseits beschäftigt die Frage: machte ein solcher Schritt auch wirklich Sinn? „In diesem Fall bräuchte man dann 15 bis 18 Spielerinnen, die bereit sind, alles für den Erfolg zu tun“, sagt Riechers. Wohl gedanklicher, wenngleich nicht ausgesprochener Zusatz: und nicht 14, bei denen mitten im Aufgalopp statt Kickschuhen und Rasen noch Badelatschen und Sonnenstrand angesagt sind.

Eine seiner Aufgaben sieht der Trainer folglich darin, weiter an professionelleren Strukturen zu arbeiten. Zugleich hat er auf dem Spielfeld in puncto Durchschlagskraft und Physis Steigerungsbedarf ausgemacht. Da passt es, dass unter den Neuzugängen „einige körperlich starke“ Kräfte sind. Kämpferinnen, die durch gegnerische Härte nicht so leicht zu beeindrucken sind. Allen voran Sara Müller. Die 19-Jährige bringt vom VfL Sindelfingen Regionalliga-Erfahrung mit. In Plattenhardt soll sie im linken Mittelfeld zu einer Leistungsträgerin werden.

Ehefrau des Trainers feiert Comeback

Ebenso dürfte Lisa Schade eine Verstärkung sein. Die technisch versierte Offensivakteurin ist vom Auslandsstudium aus Rumänien zurück. Und nicht zu vergessen Christina Riechers. Des Trainers Ehefrau gibt nach vierjähriger Fußballpause ihr Comeback. Einen dritten Kreuzbandriss hat sie in der Zwischenzeit auskuriert und ist Mutter geworden. Dass sie es nach wie vor kann, hat die ehemalige Oberliga-Kickerin (beim TV Derendingen, damals noch unter dem Nachnamen Mentis) bereits beim Pokal-1:3 in Ruit angedeutet. Da war sie die einzige Plattenhardter Torschützin.

Da zugleich bis auf die Verteidigerin Janina Class alle Stammspielerinnen geblieben sind, die Toptorjägerin Sabrina Rößner inklusive, verfügt Steven Riechers nun über „eine gute Mischung, die viele Variationsmöglichkeiten gibt“. Zumindest theoretisch. Praktisch erst, wenn dann auch tatsächlich mal alle da sind. Nächste Woche, nach dem ersten Spiel in Langenbeutingen (Sonntag, 11 Uhr), werde es schon besser aussehen, sagt Riechers. Auch in Sachen Mannschaftsfoto.

Nur: wer braucht das dann noch für eine Saisonvorschau?

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Aufrufe: 07.9.2019, 08:45 Uhr
Filder-Zeitung / Franz StettmerAutor