Dabei gefiel Micanovic das, was seine Mannschaft spielerisch bot. Gleichwohl merkte der Assistent an: „Die Jungs haben es unnötig spannend gemacht.“ Wenige Sekunden nach dem Anpfiff hatte Tugay Yilmaz gleich die Chance zur Oerlinghauser Führung. Der nach einem Einwurf plötzlich frei stehende TSV-Techniker war jedoch zu überrascht vom Platz, der sich ihm mit Ball am Fuß vorm Tor bot (1.). Aus weitaus größerer Entfernung traf dagegen Teamkollege Tolga Karaarslan. Der umtriebige Taktgeber wuchtete den Ball aus 30 Metern herzhaft in die SuS-Maschen – 1:0 (10.). „Traumhaft, wenn er das so wollte“, sagte Micanovic. Weniger überzeugte den Co-Trainer das Verhalten seines Teams beim 1:1-Ausgleich (40.). „Der Gegner darf nicht so einfach durch vier Leute spazieren und dann im Sechzehner zum Abschluss kommen.“
In der zweiten Hälfte hatte der TSV dann selbst freie Fahrt. Einbahnstraßenfußball war die Folge. Lage behalf sich nur noch mit Befreiungsschlägen. Das Oerlinghauser Tor? Eine Frage der Zeit. Tugay Yilmaz spielte den letztlich tödlichen Pass in den Lauf von Nils Engmann. Der TSV-Torjäger umkurvte den Lagenser Torwart und schob zum 2:1 ein (75.). SuS machte folglich auf, Engmann den Deckel drauf. Sein unhaltbarer Aufsetzerschuss aus 16 Metern saß – 3:1 (80.). Der pfeilschneller Angreifer erlief sich dann im Sprint einen Ballgewinn in des Gegners Hälfte und legte vor dem Torwart uneigennützig quer auf Jan-Justin Johannhörster. Das mitgeeilte Oerlinghauser Sturmtalent schob unbedrängt zum 4:1-Endstand ein (85.). „Die Szene hat gezeigt, dass wir in der Vorbereitung zu einem echten Team gewachsen sind“, so Micanovic.
Im Vorbereitungsturnier der FSG 95 Waddenhausen / Pottenhausen trifft der TSV nun am Mittwoch, 2. August, um 20 Uhr im Halbfinale auf SVE Jerxen-Orbke. Die Eintracht hatte sich bereits am vergangenen Sonntag im A-Liga-Duell mit 3:1 gegen den TuS Leopoldshöhe durchgesetzt. Chefcoach Neubauer ist zur Partie noch nicht aus seinem Urlaub zurück. Die heisere Stimme von Vertreter Milko Micanovic wird also noch ein wenig weiter in Mitleidenschaft gezogen.