2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Nur schwer von den Langenlonsheimern zu stoppen war Guldenbachtals vierfacher Torschütze Bobby Edet (grünes Trikot).	Foto: Luge
Nur schwer von den Langenlonsheimern zu stoppen war Guldenbachtals vierfacher Torschütze Bobby Edet (grünes Trikot). Foto: Luge

TSV Langenlonsheim: Absturz vor der Hüpfburg

Bezirksligist kassiert deftige 2:6-Schlappe gegen spielfreudige SG Guldenbachtal

LANGENLONSHEIM. Vielleicht hätte Ferdi Özcan seine Mannschaft auf die Hüpfburg auf dem Nebenplatz schicken sollen, dann wäre die Bauchlandung im Lokalduell der Fußball-Bezirksliga erspart geblieben. Der Trainer des TSV Langenlonsheim/Laubenheim war nach dem 2:6 (0:1) gegen die SG Guldenbachtal gehörig angefressen. Und das zurecht.

„Da hat heute gar nichts gestimmt“, grantelte der ehemalige Oberliga-Fußballer. Weder das Spiel mit oder ohne den Ball noch die Körpersprache waren dem Anlass entsprechend. Und für Özcan war’s das noch lange nicht: „Jede Woche eine andere Ausrede. Damit ist Schluss. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken…“ Özcan war richtig sauer. „Und das ist jetzt noch nicht mal emotional.“

Das 6:2 sprach deutlich über die Leistung auf dem Rasen. Doch wer denkt, dass Trainer-Pendant Sascha Witt nach dem ersten Derbysieg nach drei Jahren, vier Wochen nach der 0:3-Verbandspokalpleite, so vollauf zufrieden gewesen wäre, der sieht sich getäuscht. Die beiden späten Gegentore wurmten den Coach nämlich gewaltig. „Deswegen schenken wir nämlich noch so manche Spiele her.“ Sechs Tore schießt man nicht immer, aber im Derby sorgten die Treffer von Bobby Edet (4), Abdul Lateef Alli und Shane Wheeler für ein beruhigendes 6:0, ehe Mirco Zipka und Nicolai Spira noch Ergebniskosmetik betrieben. „Wir waren gegen Karadeniz besser, wir waren gegen Planig besser. Diesmal haben wir wenigstens auch die Punkte behalten.“

Sascha Witt erwartet einiges von seiner Mannschaft, weiß was die Jungs um Capitano Nico Dorfey und die die Boy-Band aus den USA leisten können. Auch mit Hinblick auf das Topspiel gegen den TuS Hackenheim in einer Woche sagt er zurecht selbstbewusst: „An guten Tagen schlagen wir jeden, an schlechten Tagen schlagen wir uns selbst.“

Klar ist: Von der SG Guldenbachtal wird die Bezirksliga noch sprechen. Die Offensive gehört mit der Abteilung Attacke aus Hackenheim zum besten in der Klasse. Verwundbar sind dagegen beide Abwehrreihen. „Aber gegen sie starken Mannschaften tun wir uns leichter, da müssen wir auch nicht unbedingt das Spiel machen.“ Wehe, wenn die Grünen ins schnelle Umschaltspiel kommen.

Zurück zu Ferdi Özcan, der selbst nach der Pause auch mit einer offensiveren Spielweise der Partie keine Wendung mehr geben konnten. Trotz der deprimierenden Stimmung nach einer schlechten Leistung von der ersten bis zur letzten Minute und viel zu einfachen Gegentoren wurde er im Nachgang fast schon philosophisch: „Wir wussten, dass wir müssen. Wenn wir müssen, müssen wir aber auch wollen.“ Und das habe man absolut vermissen lassen. „Wir haben uns von deren einfachem Spiel den Schneid abkaufen lassen. Wir müssen endlich den Schalter umlegen.“ Also, und die Devise gilt nicht für die Hüpfburg: „Wir müssen abliefern.“

  • TSV Langenlonsheim: Metz – A. Coutandin, Filomela (46. Özcan), Schaibel (46. Bayluk), Stoll, Az Taeife, Czarnecki, Jahn, Marte (46. Zipka), Pallara, Spira.

  • SG Guldenbachtal: Bornschein – Klein, Lape, Zuck, Alli, Brown Jr., Hernandez II (76. Höning), Schneider, Dorfey, Edet (85. Wolf), Wheeler (60. Gänz).

Aufrufe: 025.9.2021, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor