TSV Klausdorf: "Karten werden neu gemischt"

Wie zufrieden seid Ihr mit der Hinrunde?
Maik Lisner: Hätte man uns vor Beginn der Saison gesagt: "Nach 17 Spielen steht der TSV Klausdorf auf Rang 9 mit 27 Punkten und 12 Punkte vor einem Abstiegsplatz", hätten wir das vermutlich sofort unterschrieben. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel vor der Winterpause wäre es sogar Platz 5 gewesen. So dicht liegen Freud und Leid zusammen. Mit dem Verlauf der meisten Spiele sind wir grundsätzlich zufrieden, wissen aber, dass es auch 4-5 Punkte mehr hätten sein können.

Gibt es Veränderungen im Team? Trainerwechsel, Neuzugänge?
Maik Lisner:
Abgänge:
Süleyman Kavak zum FC Kilia Kiel
Chris Sebastian Wippich zum FC Kilia Kiel
Marvin Eichberger zum SV Henstedt-Ulzburg
Hasan Fayadh zum TSG Concordia Schönkirchen

Zugänge:
keine

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?
Maik Lisner: Nachdem er seine Verletzung am Anfang der Saison auskuriert hat, hat sich unser Nachwuchsspieler Niklas Kaukel durch gutes Training in die Mannschaft gespielt und sich dort reichlich Einsatzzeiten ergattert. Er hat das Vertrauen des Trainers auch in den Spielen bestätigt und sich mit seinen Leistungen den Respekt der Mitspieler erarbeitet. Dazu freuen wir uns, dass es mit Jonathan Beeck ein weiterer sehr junger Spieler im Jahr 2018 geschafft hat seine Leistungen zu steigern, zu stabilisieren und sich damit im Herrenfußball durchzusetzen. Auch er hat bisher viele Spielminuten erhalten. Natürlich gilt für beide, wie auch für alle anderen Spieler, dass in der Vorbereitung die Karten komplett neu gemischt werden.

Wann startet Ihr in die Vorbereitung beziehungsweise wann habt Ihr angefangen? Steht/Stand ein besonderes Testspiel an?
Maik Lisner: Unsere Vorbereitung begann am 02.02.2019. Testspiele haben wir mit Landesligisten
und Verbandsligisten aus dem Kieler Raum und dem dazugehörigen „Speckgürtel“ ausgemacht. So können wir den Zuschauern wenigstens in der Vorbereitung regionalen Fußball bieten.

Wie lautet die Zielsetzung für die laufende Saison?
Maik Lisner: Unser Ziel hat sich nicht verändert. Es lautet: Nichtabstieg und so viele Punkte wie möglich einsammeln.

Gegen welchen Gegner wollt Ihr unbedingt gewinnen und wieso?
Maik Lisner: Grundsätzlich laufen wir in jedem Spiel auf um zu gewinnen. Besonders heiß sind wir natürlich auf die Derbys gegen Schönkirchen und Heikendorf.

Welche Veränderung wünschst Du Dir für den Amateurfußball?
Maik Lisner: Wir verbinden mit Amateurfußball vor allem das Hobby Fußball für die Spieler und dazu den Fußballfan, der am Wochenende zum Sportplatz kommt seine Wurst und sein Bier kauft um 90 Minuten Spaß am Spiel zu haben. Nach dem Spiel wird dann zusammen mit der Mannschaft, Trainer, Gegner und anderen Fans im Vereinsheim diskutiert und das Spiel analysiert. Doch der Amateurfußball ist momentan ganz weit weg von diesen (seinen) Wurzeln. Heute heißt es „Geld regiert die Welt“. Wenn wir uns anschauen was im Kieler oder Lübecker Raum seit einiger Zeit und derzeit gerade wieder praktiziert wird, wer da so alles mit Geld um sich wirft und dass einige Spieler wie Rudeltiere dem Ruf des Leitwolfes mit den Geldscheinen folgen ist das erschreckend. Vereine werden meist durch Einzelpersonen temporär finanziell gepusht, verliert der Geldgeber dann seine Lust oder versagt aus anderen Gründen seine finanzielle Unterstützung sind eben diese Vereine und damit auch die Spieler direkt wieder weg von der Bildfläche. Eine Identifikation der Spieler mit dem Verein – Fehlanzeige. Die Werte, die Generationen vor uns vorgelebt haben sind längst verloren. Das Ziel des Amateurfußballs Menschen zusammenzuführen, sowie jungen Leuten durch die Mitgliedschaft in einem Verein und das damit verbundene Vereinsleben Werte wie Disziplin und Teamfähigkeit zu vermitteln ist schwerer als jemals zuvor. Fragt man heute einen Spieler welche Spielklasse er als Ziel für sich selbst hat ist das oftmals egal, solange es 50€ auf die Hand gibt. Bietet dann ein Verein 60€ (fiktive Summen) ist er auch schnell wieder weg. Dieser Trend ist leider kaum noch aufzuhalten und dennoch wünschen wir uns eine gedankliche Umkehr aller Verantwortlichen. Von den Verbänden wünschen wir uns viel mehr Unterstützung für die Vereine. Auch dort steigen die Kosten für die Teilnahme am Spielbetrieb Jahr für Jahr ins Unermessliche. Es gibt Teams, die auf einen Aufstieg verzichten, weil die Kosten in der höheren Spielklasse nicht zu tragen sind. Dazu kommen Auflagen wo man sich über Sinn und Unsinn deutlich Gedanken machen muss.

Prognosen:

Meisterschaftsfavorit: Oldenburger SV

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