Auf sechs Positionen hatte Kütbach seine Formation verändert und für die Aufstellung allein Trainingsleistungen zur Entscheidungsgrundlage genommen. Vor Keeper Oliver Schillbock war mit Kapitän Lucas Püschel und Andrej Kuyanow innen sowie Philipp Zimmermann und Maurice Strohfeldt als Außenverteidiger eine solide Abwehrkette gebildet worden, die sich vor der Pause lediglich einmal ausspielen ließ, als Rhenania nach einer Kombination über Tobias Schössler und Brusberg die Führung durch einen Kopfballtreffer durch Michael Kijach geglückt war (20.).
Frühes Stören hatten sich die Urdenbacher geschworen, und tatsächlich fanden die Gäste nur schwer zu flüssigen Angriffsaktionen, wobei sich der TSV-Coach ein noch konsequenteres Pressing gewünscht hätte, wie er beim Resümee kritisch anmerkte. Im Mittelfeld war Lukazs Jedrysiak bei den Urdenbachern viel unterwegs. Über außen sorgte Felix Göhl immer wieder für Alarm. Matthias Gerlitz positionierte sich in der Angriffsspitze. Pech für den TSV, dass Gäste-Keeper Frederik Hennes einen 25-Meter-Knaller von Gerlitz soeben noch zur Ecke abwehren konnte (13.). Julian Fein scheiterte anschließend doppelt, per Kopfball und im Nachschuss (14.).
In der von packenden Zweikämpfen geprägten Partie drängte der TSV unermüdlich auf den Ausgleich. Oftmals gerieten die Angriffsaktionen beim letzten Pass oder im Abschluss zu unpräzise. Mit einem Freistoß hätte Denis Jovanovic den Rhenania-Schlussmann beinahe überrascht (37.). Nach einer Hereingabe von Marc Daehne bugsierte Kuyanow das Leder mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1 über die Linie.
Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich das Geschehen mit hoher Einsatzfreudigkeit auf beiden Seiten fort. Spielfluss kam allerdings nur selten zustande. Ballverluste häuften sich. Nachdem Jovanovic (64., 17-Meter-Freistoß) und Gerlitz (65., Kopfball genau in die Arme von Keeper Hennes) verfehlt hatten und eine Hereingabe von Fein ohne Abnehmer geblieben war (66.), vollendete auf der Gegenseite Schössler einen Konter zum 1:2 (69.).
Die Urdenbacher ließen nach dem erneuten Rückstand die Köpfe nicht hängen. Einwechselspieler Kevin Heldt belohnte das Anrennen mit dem hoch verdienten Ausgleich (78.). "Wie haben phasenweise zu hektisch und die Spielzüge nicht konsequent zu Ende gespielt", resümierte TSV-Trainer Kütbach.