TSV Crailsheim bleibt erstklassig!

Wenn Stadionsprecher Günther Herz vor Freude lautstark den TSV-Crailsheim-Song im Mikrofon mitsingt, dann muss schon etwas Besonderes passiert sein. Die Crailsheimer B-Juniorinnen hatten nämlich durch das torlose Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag den Klassen­erhalt perfekt gemacht.

Als Erstes bekam Trainer Edgar Klärle eine Wasserdusche ab – bei knapp 30 Grad konnte er dies jedoch leicht verschmerzen. „Wir haben heute nicht richtig ins Spiel gefunden und waren einfach zu nervös“, bemängelte der Coach am Ende vor allem die Chancenverwertung. „Aber das war ja die ganze Saison schon so“, fügte er lächelnd hinzu, nur neunmal durfte er bei der Premierensaison in der Bundesliga einen Treffer bejubeln.

Von den Erfahrungen profitieren

Aber das war ihm in diesem Moment ziemlich egal, jetzt durften sich die Nachwuchstalente des TSV nämlich auf eine weitere Saison in der Eliteliga freuen. „Von den Erfahrungen aus unserem ersten Jahr können wir sicherlich profitieren. Nur zwei Stammspielerinnen verlassen altersbedingt unsere Truppe, sodass wir sicher breiter aufgestellt in die neue Runde gehen werden“, blickt er optimistisch in die Zukunft – auch wenn der Weikersheimer diesen Weg berufsbedingt nicht weitergehen kann. Ein Nachfolger auf der Trainerbank wird noch gesucht.

Das lange Zittern bis zur dritten Minute der Nachspielzeit hätten sich die Crailsheimerinnen allerdings ersparen können, doch zu viele Großchancen wurden im Verlauf des Spiels liegen gelassen. Mitte der ersten Hälfte hatte Chantal Halici das 1:0 auf dem Fuß, doch sie zögerte zu lange. Kurz darauf traf sie aus 18 Metern nur die Latte.

Viele sehr gute Chancen

Die größte Möglichkeit für die Hessinnen hatte in der 28. Spielminute Elis Klein-Spindola, doch sie scheiterte an Crailsheims Keeperin Nadine Steiner. Immer wieder in Szene gesetzt von der bärenstarken Sophia Klärle kamen die Gastgeberinnen zu weiteren sehr guten Möglichkeiten. Gleich zweimal tauchte Theresa Frech ganz allein vor dem Gehäuse der Eintracht auf, doch sie scheiterte beide Male an Annika Peschke. Dasselbe Schicksal ereilte Chantal Halici kurz nach dem Seitenwechsel, auch sie kam nicht an der Eintracht-Torfrau vorbei.

Die Frankfurterinnen waren zwar bemüht, den Siegtreffer zu erzielen, doch nur noch einmal wurde es vor dem TSV-Gehäuse gefährlich, als sich TSV-Torspielerin Nadine Steiner bei einem Freistoß von Selina Vobian ganz lang machen musste. Es blieb aber beim verdienten TSV-Sieg, und gleich nach dem Schlusspfiff lagen sich Fans und Spielerinnen jubelnd in den Armen.