Unter den sieben Zugängen beim TSV Bernhausen sticht vor allem einer heraus.
Es gibt sicher angenehmere Zeiten, das Steuer zu übernehmen. Doch der Termin stand nun einmal schon seit Längerem fest: Abteilungsversammlung am nächsten Donnerstag. Marcel Fenske wird dann als Fußballchef des TSV Bernhausen die Nachfolge von Nikolaos Kalantidis antreten, der nach zehn Jahren im Amt nicht mehr will. Der Neue tut dies auf stürmischer See. Trainerwechsel, Spielerwechsel, tiefer Abstiegskampf – die Filderstädter bestreiten eine Krisensaison, in der es nur noch um eines gehen kann: den Klassenverbleib. „Wir werden uns mit allem wehren gegen einen Absturz in die Kreisliga A“, verspricht der Kalantidis-Filius Konstantinos, seit Oktober zusammen mit dem Torhüter Serdar Kurt als coachendes Duo in der Verantwortung. In einem gibt sich Kalantidis dabei keinen Illusionen hin: „Einfach wird das nicht.“
Wäre jetzt Schluss, wären die Bernhausener raus. Für eine Rettung aus eigener Kraft werden sie zumindest eine Treppenstufe klettern müssen. Einstweilen haben die Verantwortlichen sich bemüht, den Kader einer Renovierung zu unterziehen. Inwieweit dies gelungen ist, müssen die nächsten Wochen zeigen. Sieben Spieler sind neu dabei, laut Kalantidis „coole Jungs, die uns weiterbringen“. Drei von ihnen stechen nominell hervor. Da ist der Kurt-Kumpel Ali Kütri (einst Landesliga in Geislingen, Frickenhausen, Heiningen), der sich mit 42 Jahren zum Comeback überreden lassen hat. Er soll mit seiner Routine die Abwehr stabilisieren. Da ist George Kum, künftig wohl eine Fixgröße im Mittelfeld. Und da ist nicht zuletzt Nils Schaller – der Mann, auf dem die größten Hoffnungen ruhen.
Mickrige 16 Törchen haben die „Veilchen“ in den ersten 15 Spielen erzielt. Flaute allenthalben. Vor allem Schaller, so der Plan, möge daran etwas ändern. Dass er über das Potenzial verfügt, hat der 29-Jährige jahrelang höherklassig in Echterdingen und Bonlanden demonstriert. Nun also Bernhausen, eine beziehungsweise zwei Etagen tiefer. Der Umworbene hat dennoch Ja gesagt, im Gegensatz zu manch anderem, bei dem der Filderclub angeklopft hatte. Der Wunschkandidat für die Innenverteidigung etwa, Mahir Ege, hat sich lieber für einen Wechsel zu den erwähnten Echterdingern entschieden.
Doch reichen soll es nun auch so, zur Not mit Abwehrbeton, wie ihn Kalantidis dann im Endspurt vor der Winterpause anrühren lassen hat. „Vom System her sind wir jetzt flexibel“, sagt der Coach. Hauptsache dabei, es bringt eines: Punkte und im Juni ein Happyend. Das wäre auch ganz im Sinne des neuen Abteilungschefs. Denn wer wollte seine Amtszeit auf einem sinkenden Schiff beginnen?
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