TSV Bernhausen: Angriffsduo mit zwei Glanzlichtern

Der Trainer Peter Weinmann hatte ein feines Näschen. „Männer, heute winkt Platz drei.“ So stimmte er seine Spieler des TSV Bernhausen auf das Aufsteigerduell in der Fußball-Bezirksliga ein. Und tatsächlich: am Ende stand der Sprung auf eben diese Tabellensituation. Die Filderstädter besiegten den SV Vaihingen mit 2:0 – wenn auch recht glücklich. Die Entscheidung fiel durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause.

Bitter für die Gäste, die damit ihrerseits wieder auf den letzten Rang gerutscht sind und vor weiteren schweren Wochen im Kampf um den Klassenverbleib stehen. Über weite Strecken, vor allem in der ersten Halbzeit, waren die Schwarzbachkicker die tonangebende Mannschaft. Jeremiah Geywitz und Valentin Kamm hatten zwei dicke Chancen auf dem Fuß. Doch Pech, teilweise auch Unvermögen und ein überragend haltender Alexander Busse im Bernhausener Tor verhinderten die verdiente Vaihinger Führung.

Sinesi und Fidan mit zwei goldenen Momenten

Dann, fast wie aus dem Nichts, zeigten die Filderstädter Gastgeber, wie man es im Abschluss besser macht. Das Offensivtandem Daniele Sinesi und Ahmet Fidan hatte zwei goldene Momente. Erst legte Sinesi als trickreicher Vorbereiter für den gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrten Fidan auf – Saisontreffer Nummer 17 für den Torjäger. Dann, nicht einmal 60 Sekunden später, folgte der zweite Streich der beiden, nur mit umgekehrten Rollen. Diesmal Fidan auf Sinesi – dies bedeutete den schmeichelhaften 2:0-Vorsprung für Weinmanns Erfolgstruppe.

Der Knipser Fidan wusste da schon einen Grund für die bis dahin alles in allem malade Bernhausener Vorstellung: „Das Wetter macht uns zu schaffen.“ Nicht nur ihm. Bei den sommerlichen Temperaturen unterbrach der Schiedsrichter Daniel Rüttinger zweimal für Trinkpausen. Die Männer auf der Bank der Gastgeber hätten wohl am liebsten mit einem Planschbecken getauscht. Sie gönnten sich mit entblößten Oberkörpern ein Sonnenbad.

Situation beim SV Vaihingen ist prekär

Für den SV Vaihingen derweil waren es auch diese witterungsbedingten Rahmenbedingungen, die letztlich den Stecker zogen. Im zweiten Durchgang ging auf beiden Seiten nicht mehr viel. Der dringliche Wunsch des Gästecoachs Stephan Tregel: „Wir müssen diesmal Tore machen“, blieb unerfüllt. Nur die Bernhausener Sascha Beck und Manuel Frommelt hatten nach dem Seitenwechsel noch klare Möglichkeiten. Der Vaihinger Torwart Maximilian Ulmer verdiente sich hierbei mit starken Reflexen noch die Bestnote in seiner Mannschaft, die ansonsten mit den meisten Gegentoren in der Bezirksliga (77 Gegentreffer) bei den gegnerischen Sturmreihen nach wie vor willkommen ist.

„Wir haben dann eben nur noch das 2:0 verwaltet“, kommentierte Weinmann das Geschehen für die Seinen. Eine schwächere Vorstellung seiner Mannschaft sei es gewesen. Und der Torschütze Fidan meinte schulterzuckend: „Manchmal gibt es eben auch solche Spiele. Hauptsache ist, wir ­gewinnen.“

Derweil standen der Vaihinger Abteilungsleiter Peter Breuer und dessen Coach Tregel nach dem Abpfiff noch minutenlang am Spielfeldrand und diskutierten die neue prekäre Situation. Es bleiben für sie nun nur noch vier Gelegenheiten, im Tabellenkeller die Wende zu schaffen – und das bei einem happigen Restprogramm. Unter den ausstehenden Gegnern befinden sich der Spitzenreiter SV Bonlanden und der Vierte Spvgg Cannstatt. Gelingen könnte die Rettung seit Sonntag praktisch nur noch als Vorletzter über die Relegation.

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Stuttgart auf Facebook oder per Mail an stuttgart@fupa.net