2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim TSV Abensberg ist die Fußballwelt derzeit in Ordnung
Beim TSV Abensberg ist die Fußballwelt derzeit in Ordnung – Foto: Birgit Schmideder

TSV Abensberg: Das etwas andere Erfolgsmodell

Drei Mannschaften - eine Gemeinschaft +++ Bei den Babonen herrscht derzeit Eitel Sonnenschein

Nur aufgrund des besseren direkten Vergleichs gegenüber dem SV Neunfraunhofen blieb der TSV Abensberg in der abgebrochenen "Corona"-Spielzeit in der Bezirksliga West. Aktuell sieht es nicht danach aus, als würden die "Babonen" erneut um den Ligaerhalt zittern müssen. Das Team um Torjäger Michael Keil rangiert im Tabellenmittelfeld und spielt bislang eine grundsolide Saison. Noch besser läuft es beim B-Team, das völlig überraschend das Ranking der Kreisklasse Kelheim anführt. Zudem kämpft eine dritte Mannschaft in der Reserverunde um Punkte und Tore.

"Wir haben jetzt schon ein paar Mal am gleichen Tag mit allen drei Herrenmannschaften daheim gespielt. Da rührt sich dann ganz schön etwas bei uns auf dem Sportgelände. Anschließend geht es für die Jungs meist noch gemeinsam in die Nachspielzeit", berichtet Abensbergs Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger schmunzelnd. Zugute gekommen ist dem Verein aus dem Landkreis Kelheim die Jugendreform. "Aus unserem Nachwuchsbereich sind auf dem Papier 22 Spieler in den Herrenbereich aufgerückt. 16,17 davon spielen regelmäßig in unseren drei Herrenteams. Die gute Jugendarbeit, die bei uns im Verein von vielen Personen geleistet wird, macht sich bezahlt", freut sich der TSV-Fußballchef. Vor allem die "Zweite" sorgt bislang für Furore, was auch Kneitinger so nicht erwartet hätte: "Unser Coach Tobias Necker hat eine richtig verschworene Einheit geformt, die richtig guten Fußball spielt und einen richtigen Höhenflug hat. Ob die Burschen dauerhaft ganz vorne mitmischen können, bleibt abzuwarten. Aber eine Platzierung im vorderen Tabellendrittel traue ich ihnen auf alle Fälle zu."


Seit ein paar Monaten leitet Florian Baumer das Abensberger Bezirksligateam an
Seit ein paar Monaten leitet Florian Baumer das Abensberger Bezirksligateam an – Foto: Charly Becherer


Auch mit der Ersten um den neuen Chefanweiser Florian Baumer läuft es bisher recht zufriedenstellend. "Wir sind mit unserer Punkteausbeute und den gezeigten Leistungen absolut einverstanden. Aber auch vor zwei Jahren sind wir ähnlich gut gestartet, ehe das Verletzungspech gnadenlos zugeschlagen hat und wir unter anderem vier Kreuzbandrisse zu beklagen hatten. Daher bleiben wir bodenständig und wollen weiter konstant punkten. Unser Wunsch ist es, nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen zu müssen. Ein stabiler einstelliger Tabellenplatz wäre eine tolle Sache", sagt Kneitinger. Einer der Kreuzband-Patienten ist Daniel Nutz. Der bayernligaerprobte Flügelflitzer - 110 Spiele (13 Tore) für den TSV Bogen und SSV Jahn Regensburg II - feierte nach fast zweijähriger Leidenszeit mittlerweile sein Comeback. "Daniel hat bereits die ganze Vorbereitung mitgemacht und hat jetzt erst in der Zweiten und am vergangenen Samstag erstmals auch wieder in der Ersten gespielt. Wir freuen uns riesig, dass er zurück ist. Seine sportliche Qualität hat er gleich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gegen Plattling war er nach seiner Einwechslung nahezu an jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt", berichtet Abensbergs Fußballchef.


Am Wochenende müssen die Abensberger Teams allesamt auswärts ran. Während die Erste um ihren Spielgestalter Tom Scheuchenpflug am Samstag beim Rangzweiten SpVgg GW Deggendorf gastiert, geben die beiden Reservemannschaften am Sonntag ihre Visitenkarte beim FC Mainburg ab. "Ich bin überzeugt, dass wieder 20, 25 Spieler der Zweiten und Dritten mit nach Deggendorf kommen werden und am Sonntag etliche Spieler der Ersten mit nach Mainburg. Dieser Zusammenhalt zeichnet uns momentan aus - und macht uns auch ein wenig stolz", berichtet Kneitinger, der sich um die Zukunft des Fußballs in Abensberg keine Sorgen machen braucht.




Aufrufe: 08.9.2021, 09:00 Uhr
Thomas SeidlAutor