2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Steht vor seinem Debüt als 65-Cheftrainer: Marcel Richter.
Steht vor seinem Debüt als 65-Cheftrainer: Marcel Richter. – Foto: Robert Ohl

TSV 1865 Dachau beim richtungsweisendem Duell gegen TSV Landsberg „sicherlich nicht der Favorit“

Marcel Richter feiert seinen Einstand

Der TSV 1865 Dachau ist am Samstag um 14 Uhr gegen den TSV Landsberg gefordert. An der 65-Seitenlinie steht dabei erstmals Ex-Spieler Marcel Richter.

Dachau - Spiel eins nach der Ära Fabian Lamotte steht auf dem Programm. Nach zehn Jahren als Spieler und sieben Jahren als Spielertrainer hat der Routinier seine Zelte an der Jahnstraße abgebrochen (wir haben berichtet). Es beginnt eine neue Zeit beim stark abstiegsbedrohten Bayernligisten aus Dachau. Nach dem Motto: „Neue Besen kehren gut“ hat Marcel Richter bis zum Saisonende den Job als Trainer auf der Kommandobrücke angetreten. Neuer Besen stimmt nicht ganz, eher runderneuerter, denn Richter agierte in der Fußballabteilung schon in früheren Jahren als Trainer der Ersten. Er war Abteilungsleiter und ist im Moment auch noch Trainer des Talentschuppens aus der Reserve.

Rückwirkend kann man schon feststellen, dass die Verantwortlichen beim TSV 1865 Dachau die Lage seit Beginn der Corona-Saison 2019/21 eher geschönt gesehen wurde. Die Tatsache, dass man in dieser Saison nur dank der Quotientenregel vor der Abstiegs-Relegation gerettet worden ist, wurde geflissentlich ignoriert. Ein Trugschluss war auch die Ansicht, dass ein runderneuerter Kader Sicherheit gibt.

TSV 1865 Dachau unterschätzte schwache Corona-Saison - Abgänge in der Offensive schmerzen

Dort, wo der Schuh den TSV 1865 Dachau am meisten gedrückt hat, im Angriff, versäumte man es, adäquaten Ersatz für den Box-Stürmer Robin Volland zu holen. Viele 65-Fans stellen sich die Frage, warum der TSV Dachau nicht versucht hat, Marian Knecht vom FC Pipinsried zu holen. Er war bekanntermaßen auf dem Markt und stellt mittlerweile seine Torjäger-Qualitäten in überragender Manier beim Liga-Konkurrenten SV Pullach unter Beweis.

Der TSV Landsberg kommt als Tabellenfünfter an die Jahnstraße, das Team um den ehemaligen Pipinsrieder Goalgetter Steffen Krautschneider (9 Tore) und den ehemaligen Pullacher Spielertrainer Alex Benede gilt als Schwergewicht der Bayernliga. Eine wichtige Figur im Landsberger team ist auch der ehemalige 1865-Kicker Michael Hutterer, er hält als Spielertrainer die Fäden in der Hand. So erwartet die Richter-Elf ein Match gegen eine mit sehr guten Spielern besetzte Elf, die nicht ohne Grund ganz vorne mitmischt.

Im Hinrundenspiel konnte Dachau einen 2:1-Auswärtssieg landen. Die Tore erzielten Nickoy Ricter und Daniel Leugner. Dachau profitierte damals aber auch von einer Roten Karte für den Landsberger Dennis Hoffmann (40.). Insgesamt ist die Bilanz gegen Landsberg für die Dachauer mit fünf Siegen, drei Niederlagen und vier Unentschieden positiv.

65-Interimstrainer Richter weiß: „Wir sind sicherlich nicht der Favorit in diesem Spiel“

Dachaus Interims-Coach Marcel Richter weiß, was auf seine Mannschaft zukommt: „Wir sind sicherlich nicht der Favorit in diesem Spiel. Landsberg kommt sicherlich mit einer starken Mannschaft zu uns, das ist ein richtiger Brocken. Wir haben gegen die Kellerkinder Kottern, Gundelfingen und Pullach verloren. Wir wissen: Wollen wir in den ausstehenden zehn Spielen bestehen, muss die Einstellung aller Beteiligten stimmen.“

Der Dachauer Fußball-Abteilungsleiter Ugur Alkan fügt in diesem Zusammenhang noch hinzu: „Wir hatten nach dem Spiel gegen 1860 II eine turbulente Woche. Unser Chefcoach Fabian Lamotte hat seinen Rücktritt erklärt. Wir sind in eine Negativspirale hineingeraten, aus der wir uns nicht mehr befreien konnten. Wir wünschen Fabian, der ein Toptyp ist, alles Gute für seine Zukunft. Aber jetzt müssen wir uns voll auf das kommende Spiel gegen Landsberg konzentrieren. Marcel Richter, der seit zwei Wochen Teil des Teams ist und nun in der Verantwortung steht, könnte der Impuls sein, den die Mannschaft benötigt, um den Schalter umlegen zu können.“ (Robert Ohl)

Aufrufe: 025.3.2022, 16:10 Uhr
Robert OhlAutor