Umso erfreulicher, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Zahn am Wochenende ihre Mini-Krise beendete und sich mit drei Treffern den Frust von der Seele schoss. Nils Schuon, der im Mittelfeld mit Lukas Foelsch und Felice Di Lucia die Fäden gezogen hatte, meinte: „Das war völlig verdient. Wir hatten Chancen ohne Ende und hätten noch höher gewinnen können. Spielerisch haben wir uns richtig gesteigert.“
Der Sieg der TSG war zu kaum einem Zeitpunkt der Partie gefährdet, die gesamte Mannschaft hatte die richtige Reaktion auf das 0:4-Debakel in Reutlingen gezeigt. „Man hat in der Trainingswoche sicherlich die eine oder andere Verunsicherung gemerkt und viele Gespräche geführt“, beschreibt Coach Zahn die Vorbereitung auf die Partie gegen Friedrichstal. Zudem habe man eine ausführliche Analyse des Reutlingen-Spiels gemacht. „Davon bin ich normalerweise nicht so der Freund“, so Zahn, der auch mit seiner stark veränderten Startelf „neue Reizpunkte“ habe setzen wollen. Die Maßnahmen trugen Früchte: „Wir haben es dann wirklich gut gemacht“, sagte Zahn mit einem Lächeln auf den Lippen.
Beim Balinger Gegner, dem FC Germania Friedrichstal, ist die Lage dagegen bedrohlich der FCG steht mit drei Punkten aus neun Partien noch ohne Sieg am Tabellenende. Erstaunlich, wie gelassen Trainer Michael Streichsbier auf der Pressekonferenz nach dem Gastspiel in Balingen wirkte. Doch seine Worte waren deutlich: „Wir sind nach wie vor Letzter und müssen uns aufrappeln. So langsam sollten wir mal einen 'Dreier' landen, sonst wird der Abstand zu den rettenden Plätzen zu groß.“
Die TSG hingegen hat sich in der Tabelle wieder auf Platz elf hochgearbeitet. Am Samstag geht es dann zum Prestigeduell zum SSV Ulm. Der SSV hat bereits drei Zähler mehr als die Balinger auf seinem Konto und noch zwei Spiele in der Hinterhand. Am Wochenende spielfrei kamen die Donaustädter zuletzt zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg bei Landesligist SG Kisslegg in der vierten Runde des WFV-Pokals.