2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Titelhattrick geschafft: Der ETSC sicherte sich durch einen ungefährdeten Erfolg über den TuS Zülpich zum dritten Mal in Folge den Kreispokal.
Titelhattrick geschafft: Der ETSC sicherte sich durch einen ungefährdeten Erfolg über den TuS Zülpich zum dritten Mal in Folge den Kreispokal.

TSC zerstört Zülpichs Pokalträume

Euskirchen wird der Favoritenrolle vollauf gerecht und sichert sich vor etwa 400 Zuschauern zum dritten Mal in Folge den Kreis-Titel

TuS Chlodwig Zülpich – Euskirchener TSC 1:6 (0:4).

Nicht wenige der gut 400 Zuschauer waren in dem Glauben auf den Kuchenheimer Kunstrasenplatz gekommen, ein bis zum Schluss spannendes Pokalfinale mitzuerleben. Nach den Resultaten im Halbfinale – Zülpich hatte gegen Nierfeld deutlich weniger Mühe gehabt als der ETSC gegen den FC Heval – schienen die Hoffnungen auf ein ausgeglichenes Duell durchaus berechtigt zu sein. Es sollte allerdings ganz anders kommen.

Maßgeblichen Anteil an der klaren Überlegenheit des (nominellen) Favoriten aus der Kreisstadt über die gesamte Distanz hatten die ersten Augenblicke der Partie. Es waren noch keine drei Minuten absolviert, da leistete sich TuS-Keeper Robin Dreßen einen technischen Fehler, den ETSC-Angreifer Jan Euenheim umgehend bestrafte.

„Es ist sehr unglücklich gelaufen. Eigentlich wollten wir mehr Druck ausüben, doch das haben wir nicht geschafft“, bedauerte Zülpichs Trainer Jörg Schulz, dessen Mannschaft dem Geschehen anschließend zu oft hinterher lief. Speziell über die linke Abwehrseite der Römerstädter, auf der Mohamed Dahas überhaupt nicht zu kontrollieren war, setzte sich der Mittelrheinligist immer wieder gefährlich durch.

Mitte der ersten Halbzeit führte einer der vielen Angriffe zum 2:0. Stefan Fiegen brachte den Ball von der Grundlinie nach innen und dann hatte der Bezirksliga-Aufsteiger großes Pech, dass Georg Salmon den Job des in der Mitte fehlenden Stürmers übernahm und ins eigene Netz traf (21.). Wenig später war der unglaublich antrittsschnelle Dahas im Laufduell nur mit unerlaubten Mitteln zu bremsen. Da sich das Foul im Strafraum ereignet hatte, entschied Schiedsrichter Marc Jäger folgerichtig auf Elfmeter.

Jan Euenheim setzte sich zunächst gegen Dahas, der ebenfalls schießen wollte, und dann gegen Dreßen im Zülpicher Gehäuse durch – das 3:0 (27.). Spätestens jetzt war klar, dass es an diesem Nachmittag keine Überraschung geben würde, zu groß war die Dominanz der Kreisstädter. Diese verfügten über gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und waren sowohl in den Zweikämpfen als auch vom Tempo her fast immer einen Schritt voraus. „Wir haben früh attackiert und damit Ballverluste provoziert. Zülpich ist nie richtig ins Spiel gekommen, auch weil es uns gelungen ist, David Sasse komplett aus der Partie zu nehmen“, lobte Frank Molderings.

Einer der spielentscheidenden Akteure in Reihen des Euskirchener TSC war der zweifache Torschütze Jan Euenheim (M.), der sich hier im Sprint gegen seinen Zülpicher Rivalen Mika Jensen durchsetzt. Fotos: Brackhagen
Einer der spielentscheidenden Akteure in Reihen des Euskirchener TSC war der zweifache Torschütze Jan Euenheim (M.), der sich hier im Sprint gegen seinen Zülpicher Rivalen Mika Jensen durchsetzt. Fotos: Brackhagen
Einer der spielentscheidenden Akteure in Reihen des Euskirchener TSC war der zweifache Torschütze Jan Euenheim (M.), der sich hier im Sprint gegen seinen Zülpicher Rivalen Mika Jensen durchsetzt. Fotos: Brackhagen

Der Euskirchener Coach konnte mit dem ersten Durchgang seiner Elf rundum zufrieden sein, zumal dem vor der Pause überragenden Dahas gegen mehrere hilflos wirkende Verteidiger noch das 4:0 gelang (45.). Die gute Laune des Übungsleiters war nach der Rückkehr aus der Kabine jedoch schnell dahin. Bereits nach 55 Sekunden gelang Michael Denneborg eine Verschönerung des Resultats und der ETSC leistete sich auch danach noch einige Unkonzentriertheiten, die Molderings nicht schmeckten.

Trotzdem mussten sich diejenigen, die dem Mittelrheinligisten die Daumen drückten, keine ernsthaften Sorgen machen. Spätestens nachdem Fiegen den alten Abstand hergestellt hatte (58.), war der ETSC wieder in der Spur und setzte durch den eingewechselten Sören Ohmert den Schlusspunkt (85.). Das Ergebnis ging am Ende auch in dieser Höhe in Ordnung, da die Kreisstädter ihre individuelle Überlegenheit gewinnbringend in die Waagschale werfen konnten. Zülpich leistete sich in der Anfangsphase zu viele Fehler, konnte diese in der Offensive nicht mehr reparieren und hinkte in Sachen Spielgeschwindigkeit meist hinterher. Dennoch war Coach Jörg Schulz mit dem Auftritt seiner Elf nach dem Seitenwechsel einverstanden. „Der ETSC war zwar das bessere Team, doch unsere Leistung sehe ich absolut positiv.“ Beide Teams sind für den Verbandspokal qualifiziert.

Aufrufe: 020.8.2017, 21:31 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor