2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Bild aus dem Archiv, das bald wieder aktuell sein wird: Altreichenau ("Oidhittn") wird ab dem Sommer wieder eigenständig agieren.
Ein Bild aus dem Archiv, das bald wieder aktuell sein wird: Altreichenau ("Oidhittn") wird ab dem Sommer wieder eigenständig agieren. – Foto: Bernhard Enzesberger

Trotz Missstimmungen im Verein: Altreichenau wieder solo

DJK Altreichenau trennt sich von Bischofsreut, SG "AB" ist somit ab Sommer Vergangenheit +++ Abteilungsleiter Mittendorfer verkündet Abschied

Dass die SG Altreichenau/Bischofsreut bald der Vergangenheit angehören wird, war schon länger bekannt. Doch während der eine Verein, der SV Bischofsreut, bereits eine neue "Heimat" (SG Philippsreut/Bischofsreut/Haidmühle) gefunden hat, war die Zukunft der DJK Altreichenau noch offen - einhergehend mit vielen Gerüchten. Doch nun ist auch die Angelegenheit "Oidhittn" geklärt. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Freitagabend gab Vorsitzender Christian Weiß bekannt, dass die DJK künftig wieder alleine an den Start gehen wird - mit einer Mannschaft in der Kreisklasse (bei Klassenerhalt heuer) und einem Team in der Reserverunde.

Mit der offiziellen Bestätigung von Christian Weiß gegenüber FuPa ist nun klar, was schon länger rund um den Haidel diskutiert worden ist. Nach fünf Jahren der Zusammenarbeit mit Bischofsreut und dem Höhepunkt Kreisliga-Aufstieg macht die DJK Altreichenau künftig wieder ihr eigenes Ding. Nach dieser Bekanntgabe ist es auch an der Zeit, mit einigen Gerüchten aufzuräumen, wie Christian Weiß findet.

Die Trennung von Bischofsreut sei keine vorschnelle Entscheidung gewesen, betont der 1. Vorsitzende. "Bereits in der Winterpause der Saison 2018/19 haben wir mit dem SVB darüber gesprochen, dass ein Fortbestand der Spielgemeinschaft nur dann möglich ist, wenn wir gleichwertige Partner sind. Weil die Bischofsreuter Spieler immer weniger geworden ist, war diese Grundvoraussetzung nicht mehr gegeben, weshalb wir uns zu einer Trennung entschlossen haben." Dieser Schritt sei allerdings offen und ehrlich kommuniziert worden. "Es hat keine Intrigen gegeben. Das Verhältnis mit Bischofsreut ist weiterhin bestens."

Weil jedoch eine Spielgemeinschaft mit einem erheblichen Mehraufwand an Organisation und vor allem "Fahrerei" verbunden sei, seien die Altreichenauer zu dem Entschluss gekommen, die langjährige, harmonische und erfolgreiche Partnerschaft zu beenden. Angesprochen auf die Gerüchte, die DJK-Vorstandschaft hätte ohne Wissen der Mannschaft diesen Schritt alleine in die Wege geleitet, gibt Weiß zu Protokoll: "Es stimmt schon, dass es in letzter Zeit Missstimmungen wegen der Trennung gegeben hat. Bei einer derartigen Entscheidung ist es allerdings nicht möglich, jeden Spieler persönlich zu befragen und mit ein zu beziehen."


Mittendorfer: "Nach elf Jahren ist es Zeit für einen Wechsel"

Die kursierenden Gerüchte, Altreichenau sei zuletzt auf der Suche nach einem neuen SG-Partner gewesen, möchte Christian Weiß nicht weiter kommentieren. Der 36-Jährige hingegen hat seinen Blick nach vorne gerichtet. "Ich sehe optimistisch in die Zukunft. Es wird der ein oder andere Spieler zurückkehren und dann ist unser Verein gut aufgestellt - zumal auch Andreas Eberl wahrscheinlich über die Saison hinaus unser Trainer bleiben wird. Der neue Weg der DJK Altreichenau ist geebnet."

Über kurz oder lang verzichten muss die "Oidhittn" auf Stefan Mittendorfer - Leistungsträger, langjähriger Kapitän, Abteilungsleiter und Gesicht des Vereins. Der 35-Jährige wird seinen Posten als Abteilungsleiter nach Abschluss der kommenden Saison im Sommer 2021 zur Verfügung stellen. Der "Eckpfeiler und die tragende Säule" (Zitat Christian Weiß) dazu: "Nach dann elf Jahren als Abteilungsleiter ist es einfach Zeit für einen Wechsel. Es ist geplant, dass ich meinen Nachfolger bis dahin noch anlerne. Ab Sommer 2021 wird ein neuer Wind wehen in Altreichenau. Das heißt aber nicht, dass ich dann weg bin. Ich werde dem Verein immer verbunden bleiben und noch so lange spielen, wie mich die Beine tragen. Und mein Entschluss hat überhaupt nichts mit der SG-Trennung zu tun."

Aufrufe: 03.2.2020, 13:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor