2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Triste Lage, trotzdem hat er Spaß

Das aktuelle A-Liga-Schlusslicht setzt auf neue Impulse von der Trainerbank aus.

Die SG Prüm-Enz/Irrel und Trainer Peter Zeimens gehen ab dem Sommer getrennte Wege. Der SG-Vorstand setzt in der neuen Saison auf neue Impulse und frischen Wind von der Seitenlinie. Gegenwärtig forciert der Vorstand die Gespräche mit einem potenziellen Nachfolger.

SG-Vorstand Thomas Adam betont ausdrücklich, dass die Trennung von Trainer Peter Zeimens nach der laufenden Saison nichts mit der negativen sportlichen Entwicklung zu tun habe. „Peter Zeimens hier vier Jahre eine ganz hervorragende Arbeit geleistet. Er hat uns in die A-Klasse geführt und ist mit der Mannschaft voriges Jahr Pokalsieger geworden. Doch jetzt wollen wir noch mal frischen Wind reinbringen und neue Akzente setzen.“

Externe Lösung favorisiert: Adam, einst selbst Trainer der ersten Mannschaft und der A-Junioren und heuer als Geschäftsführer beim VfR Irrel tätig, betont, dass „vier Jahre eine völlig normale Laufzeit sind“. In der SG sei man sich „darüber einig geworden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Trainerwechsel und eine Neuausrichtung gekommen ist“. Um die Planungen für die neue Saison vorantreiben zu können, hat sich der Vorstand bereits auf Trainersuche begeben. „Wir haben einige Gespräche geführt. Ich denke, dass wir in spätestens in zwei Wochen Vollzug melden können. Wir favorisieren eine externe Lösung. Die Zusage gilt dann auch für die B-Klasse. Darüber haben wir uns im Vorstand bereits festgelegt. Das weiß auch der neue Trainer“, so Adam. Der scheidende Coach ist über die Trennung nicht glücklich: „Ende Januar habe ich mit dem ersten Vorsitzenden Winfried Telkes ein erstes Gespräch geführt. Da wurde mir mitgeteilt, dass die SG nicht mehr mit mir planen würde. Verstehen muss man diese Entscheidung nicht, aber ich muss sie so akzeptieren.“

Zeimens und die großen Erfolge: Immerhin durchlief der ehrgeizige Trainer mit dem Team sehr erfolgreiche Jahre. Im ersten Jahr wurde es unter Zeimens Meister der B-Klasse und stieg in die Kreisliga A auf. Im zweiten Jahr feierte man den Klassenverbleib. Und im dritten Jahr begann eine sportliche Talfahrt, die allerdings durch eine starke Rückrunde, als das Team 21 Punkte holte, aufgefangen wurde und schließlich im Klassenerhalt endete. Im vergangenen Jahr kam noch der Kreispokalsieg hinzu. Zeimens ist sich bewusst, dass die aktuelle Situation vor allem den Personalproblemen geschuldet ist: „Durch die Verletzungsmisere, die vor allem die Führungsspieler betrifft und den Abgang von Martin Marx nach Geichlingen haben wir nicht mehr die Stabilität erreicht aus den vergangenen Jahren. Die Trainingsbeteiligung war dadurch äußerst schwach. Es war schwierig, irgendwelche Automatismen reinzubekommen.“ Es spricht für Zeimens, dass er nicht das Handtuch vorzeitig geworfen hat, nachdem eine weitere Zusammenarbeit über den Sommer hinaus ausgeschlossen wurde: „Ich werde die Jungs nicht alleine im Regen stehen lassen.“ Die sportliche Lage ist nach der 2:4-Niederlage gegen den SV Speicher fast aussichtslos. Das Tabellenschlusslicht hat mit sieben Punkten auf dem Konto jetzt neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Aufgeben ist keine Option: „Es wird extrem schwierig jetzt. Dennoch möchten wir alles in die Waagschale werfen. Trotz des Tabellenstandes habe ich noch riesig Spaß mit der Truppe. Die Jungs verstehen sich gut“, sagt Zeimens. Nach seinem Abschied plant der 50-Jährige ein „halbes Jahr Pause zu machen, um auch mal wieder Kraft zu tanken. Der fortwährende Abstiegskampf hat auch an den Nerven gezehrt. Ich muss erst mal Abstand gewinnen“.

Aufrufe: 04.4.2019, 17:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor