Transferzwist beigelegt: Hof und Selb einigen sich doch noch

So werden Andreas Knoll und Danny Wild von Selb freigegeben, können damit nach Hof wechseln. Im Gegenzug kann auch Selb einen Erfolg für sich verbuchen, denn aus Hof kommt mit sofortiger Wirkung Alexander Seidel nach Selb. Für die beiden Hofer Akteure Jonas Lang und Ege Özkan an, die ebenfalls nach Selb wechseln, mussten die Kickers eine hohe Ablösesumme zahlen. Damit ist das Kriegsbeil zwischen beiden Parteien offiziell begraben.

Die Fronten zwischen den beiden Klubs waren total verhärtet und die Verhandlungen waren abgebrochen. Doch nun, wo sich der Transferschluss nähert, ist es doch noch zu einer Einigung im Sinne des Sports und zum Wohle der Spieler gekommen. Wie aus dem Hofer Lager bekannt geworden ist, sind Andreas Knoll und Danny Wild sind ab sofort für den Fußball-Bayernligisten SpVgg Bayern Hof spielberechtigt. Die Hofer sollen mit rechtlichen Schritten gedroht haben. Um das zu umgehen habe Selbs Manager und Macher Jakob Schleicher eingelenkt und die Freigabe erteilt. Allerdings soll Schleicher seinerseits noch arbeitsrechtliche Ansprüche anmelden, die wohl vor dem Arbeitsgericht geklärt werden müssen. Auf die Transfers hat das aber keinen Einfluss mehr.

Im Gegenzug hat Selb den Spieler Alexander Seidel aus Hof bekommen, der als 14-Jähriger vom damaligen FC Selb nach Hof gewechselt war. Damals wurde eine Rückwechselklausel vereinbart, deren Wirksamkeit die Hofer anerkannt haben. Somit standen noch die beiden Transfers von den Hofer Kickern Jonas Lang und Ege Özkan im Raum. Aber auch da soll es eine Einigung gegeben haben. Kickers Selb soll dem Vernehmen nach hohe Transferentschädigungen gezahlt haben, woraufhin Hof auch dieses Duo freigegeben hat. Wie viel Geld geflossen ist, darüber halten sich beide Parteien bedeckt. Bei Lang soll es sich um einen fünfstelligen Betrag handeln, bei Özkan um eine Größenordnung im vierstelligen Bereich, was ein fürstliches Salär wäre.

Gut möglich, dass die Hofer diesen Betrag oder einen Teil davon noch in einen Transfer investieren. Zwar wird der tschechische Mittelstürmer Martin Holek ja in sein Heimatland Tschechien zum Zweitligisten FK Blansko wechseln, aber in der Offensive besteht kein Bedarf: "Mit der Rückkehr von Knoll und Wild aus Selb haben wir ja zwei erfahrene Offensivkräfte dazubekommen", sagt Hofs Teammanager Thomas Popp. Vielmehr soll am Freitag im Spiel beim Landesligisten TSV Neudrossenfeld noch ein Innenverteidiger aus Berlin getestet werden, für den eine Gastspielerlaubnis vorliegt und dessen Verpflichtung noch am Montag, 31. August, über die Bühne gehen könnte. Popp ist indes froh, dass das Hickhack um die fünf Spieler endlich beendet ist: "Es ist gut für die Spieler und die Vereine. Für uns in Hof ist es sehr gut, dass wir noch zwei gestandene Spieler für den Abstiegskampf dazubekommen haben."