2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Der FC Kempten (links Lucas Geatani) stolperte auch beim FC Viktoria Buxheim (rechts Ferdinand Zeilinger).	  F.: Ingo Jensen
Der FC Kempten (links Lucas Geatani) stolperte auch beim FC Viktoria Buxheim (rechts Ferdinand Zeilinger). F.: Ingo Jensen

Trainerwechsel ohne Wirkung

Buxheimer gewinnen Kellerduell gegen FC Kempten +++ Egger festigen Spitzenposition im Derby +++ TSV Schwaben überrennt den TSV Bobingen

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Neuer Mann, alte Sorgen: auch mit Alexander Methfessel auf der Trainerbank gelang dem FC Kempten keine Trendwende. Im Kellerduell der Bezirksliga Süd unterlag der Ex-Bayernligist beim FC Viktoria Buxheim mit 0:1. Auch das Liga-Schlusslicht Marktoberdorf erkämpft sich gegen schwache Stätzlinger einen Punkt. Kurz vor Schluss besiegte der TSV Mindelheim die kämpferisch starken Erkheimer. Vollkommen klar war dagegen der Kissinger Sieg über den SVO Germaringen.
FC Viktoria Buxheim – FC Kempten 1:0 (0:0)
Die Talfahrt der Illerstädter geht weiter – trotz eines Trainerwechsels unter der Woche: Stephan Wuttge musste dem früheren Profis Alexander Methfessel (unter anderem Offenbacher Kickers, SpVgg Unterhaching) weichen.
Der Gast kam besser in die Partie und erspielte sich in der ersten Halbzeit die klareren Torchancen, die vom glänzend aufgelegten Buxheimer Torhüter Nicolai Sprogies vereitelt wurden. In der 40. Minute dezimierte der Unparteiische berechtigt die Gastgeber durch einen Platzverweis an Jonathan Sprogies.
In der zweiten Halbzeit zeigte der Gastgeber Moral und spielte trotz Unterzahl engagiert nach vorne. Der FC Kempten kam zu keinen nennenswerten Torchancen mehr. Buxheim erhöhte weiter den Druck, und bei einem Angriff konnte der eingewechselte Maximilian Müller nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Philipp Faubel sicher zum Sieg.
Tore 1:0 Faubel (86./Foulelfmeter) Rote Karte J. Sprogies (40./Buxheim) Zuschauer 180

TSV Haunstetten – FC Wiggensbach 3:3 (2:2)
„Letztlich war das 3:3 verdient, allerdings hätten wir nach der 3:2-Führung den Sack zumachen müssen", meinte Abteilungsleiter Günther Schmidt. Schmidt dachte dabei an die Chance von Baß, dessen Kopfball Gäste-Keeper Klotz noch an den Pfosten lenken konnte.
Bereits nach zwei Minuten ging der TSV nach einer Standardsituation durch Sütterlin in Rückstand. Es dauerte nicht lange, bis der Ausgleich durch Markus Haggenmüller (12.) und die sogar die Allgäuer Führung durch Dominik Behr (16.) fielen. Doch nur sechs Minuten später nutzte Ehrlich eine Unsicherheit zum 2:2. Nach der Pause hielt Torwart Christian Klotz Wiggensbach mit zwei Glanzparaden im Spiel. Als Baß das 3:2 für Haunstetten erzielte (62.), war er jedoch machtlos. Zwei Minuten vor Spielende sorgte Behr noch für den Ausgleich.
Tore 1:0 Sütterlin (2.), 1:1 Haggenmüller (12.), 1:2 Behr (14.), 2:2 Ehrlich (22.), 3:2 Baß (62.), 3:3 Behr (88.) Zuschauer 100


Schwaben Augsburg – TSV Bobingen 4:2 (3:1)
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Dieses Sprichwort traf am Samstag, natürlich in abgeschwächter Form, auch auf die Zuschauer im Fußballspiel des TSV Schwaben Augsburg gegen den TSV Bobingen zu.
Nach exakt acht Sekunden nahm das Unheil seinen Lauf. Anspiel Bobingen, Fehlpass auf Lorenzo Gremes, der ungehindert Richtung Strafraum marschiert und aus 25 Metern per Aufsetzer Adrian Schlotterer überwindet. Nicht einmal zwei Minuten war die Begegnung alt, da musste Schlotterer – er vertrat den erkrankten Patrick Hiljanen – den Ball bereits das zweite Mal aus seinem Tor holen. Ein Abstimmungsfehler im Strafraum machte den Weg für Dominik Sandners Treffer frei. Freude auf der einen, Entsetzen auf der anderen Seite.
Bobingens Trainer Charly Pecher konnte mit der Leistung nicht zufrieden sein und schickte seine komplette Ersatzbank zum Aufwärmen. Auf dem Platz änderte sich aber weiter nichts an den Kräfteverhältnissen. Der Favorit attackierte früh in der gegnerischen Hälfte. Bobingen kam mit dem Pressing nicht zurecht und konnte sich selten aus der Umklammerung befreien. Wenig überraschend fiel der dritte Treffer. Eine sehenswerte Kombination über das halbe Spielfeld schloss Felipe Lameira zum 3:0 ab (19.). Pecher reagierte und brachte mit Jan Bochinger einen frischen Mann. Das Feld verlassen musste Sinan Özpinar, der, wie die gesamte Mannschaft, bis zu diesem Zeitpunkt keinen besonders glücklichen Eindruck hinterließ. Die Gäste wachten nun auf und kamen prompt zum Anschlusstreffer durch Benjamin Vollmann. Zwar war Augsburg weiter die aktivere Mannschaft, aber Bobingen hielt nun körperlich dagegen und zeigte in der Offensive gute Ansätze.
In Hälfte zwei erspielten sich beide Teams reihenweise gute Möglichkeiten. Schwaben vergab vier Hochkaräter, die für die endgültige Entscheidung gesorgt hätten. Bobingen zeigte sich ebenfalls gefährlich vor dem Tor: Vollmann traf den Pfosten, und Mutlu zwang Sascha Schmid zu einer Glanzparade.
In der Schlussphase verkürzte Fox nach einem weiten Einwurf auf 3:2. Die Schwaben-Spieler zeigten sich verunsichert, während Bobingen auf den Ausgleich drängte. Cemal Mutlu zog aus 25 Metern ab, doch es fehlten einige Zentimeter für den Bobinger Torjubel. Stattdessen schloss Augsburg einen Konter zum 4:2 ab.
Tore 1:0 Gremes (1.), 2:0 Sandner (2.), 3:0 Lameira (19.), 3:1 Vollmann (31.), 3:2 Fox (89.), 4:2 Schaller (90.+2) Zuschauer 200

TSV Babenhausen – SV Egg a. d. Günz 1:2 (1:0)
Ausgerechnet im prestigeträchtigen Derby gegen den SV Egg an der Günz kassierte der TSV Babenhausen mit einem die zweite Heimniederlage der Saison. Dabei versäumten es die Fuggermärktler einmal mehr, eine Führung über die Zeit zu bringen.
Der erste Durchgang gehörte ausschließlich den Hausherren – und so mancher der gut 500 Zuschauer fragte sich wohl, wer hier der Tabellenführer war. Erste gute Chancen hatten Wolfgang Schlichting und Florian Egger, doch Eggs Keeper Stölzle rettete zweimal. Besser machte es Andreas Betz, der mit einem Volleyschuss der Marke „Tor des Monats" unhaltbar das 1:0 erzielte (18.). Schlichting, Graf und Egger verpassten es danach, den zweiten Treffer nachzulegen.
Nach dem Wechsel und dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kapitän Betz ging bei den Fuggermärktlern nichts mehr – und der Tabellenführer aus Egg kam immer besser ins Spiel. Nach einer guten Stunde hatten die Gäste schon den Torjubel auf den Lippen, doch ein Treffer von Torsten Schuhwerk wurde vom Unparteiischen nach einer Vorteils-Auslegung zurückgepfiffen. So hielt die knappe Führung bis zur 79. Minute, ehe Simon Schropp zum 1:1 traf. Sieben Minuten später landete ein Freistoß genau auf dem Kopf des eingewechselten Christoph Kees, der zum 2:1-Endstand einköpfte.
Tore 1:0 Betz (18.), 1:1 Schropp (79.), 1:2 Ch. Kees (86.) Zuschauer 50


TV Erkheim – TSV Mindelheim 1:2 (1:0)
Der Führungstreffer fiel bereits in der zweiten Spielminute, nachdem sich Marius Schütz rechts durchgespielt hatte und den Ball auf Spielertrainer Ralf Merk querlegte, der Torwart Lukas Ploß keine Chance ließ. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes und temporeiches Spiel, bei dem die Erkheimer der technischen Überlegenheit der Mindelheimer ihren großen Einsatzwillen entgegensetzten.
Abschlussschwächen auf beiden Seiten führten dazu, dass bis zur Halbzeit keine weiteren Treffer fielen, wobei die Mehrzahl der Torchancen auf Erkheimer Seite lag. Die beste Möglichkeit die Führung auszubauen, besaß Jürgen Petrich, doch dessen Schuss parierte Mindelheims Torhüter glänzend. Für die Frundsbergstädter schossen Florian Siegwart und Benedikt Deigendesch jeweils zweimal kapp am Erkheimer Tor vorbei. Nach einem Laufduell zwischen Marius Schütz und Julian Singer im Erkheimer Strafraum stürzte der Mindelheimer und Schiedsrichter Christian Struyk zeigte zu aller Überraschung auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte der kurz zuvor eingewechselte Gottfried-Hubert Wesseli sicher zum Ausgleich (66.).
Danach besaß der TVE die klareren Möglichkeiten. Petrich vergab mit einem Direktschuss vom Elfmeterpunkt und einmal rettete die Latte für die Mindelheimer, der anschließende Kopfball senkte sich auf das Tornetz. Aber auch der TSV Mindelheim bedrohte das Erkheimer Gehäuse, doch zwei Kopfbälle und ein Fernschuss verfehlten das Tor. Schließlich gelang kurz vor Schluss nach einem Querpass von links dem aufgerückten Daniel Siegwart doch noch der glückliche Siegtreffer (89.).
Im Anschluss schwächten sich die Hausherren auch noch selbst: Nach einer unsportlichen Äußerung wurde Erkheims Spielführer Marco Hebel in der Nachspielzeit des Spielfeldes verwiesen.
Tore 1:0 Merk (2.), 1:1 Wesseli (66./Foulelfmeter), 1:2 Ph. Siegwart (89.) Rote Karte Hebel (90.+3/Erkheim) Zuschauer 330


TSV Marktoberdorf – FC Stätzling 1:1 (0:0)
Nach diesen 90 Minuten muss man sagen, dass die Stätzlinger zwar die besseren Torchancen hatten, aber es nicht schafften die nötige Ruhe in ihr Spiel zu bringen. Am Ende war die Punkteteilung zwischen zwei schwachen Mannschaften an diesem Nachmittag verdient.
Die Grün-Weißen legten los wie die Feuerwehr und in der sechsten Minute wäre Losert mit einem Freistoß ins lange Eck beinahe die Führung gelungen, aber der gute Marktoberdorfer Torwart konnte noch mit den Fingerspitzen abwehren. Weiter ging es mit einem langen Einwurf von Reinthaler, den Gaag auf Losert verlängert, doch auch hier konnte der Torwart noch abwehren und dann scheiterte Gaag mit einem Schuss an die Querlatte. Nun kamen die Allgäuer etwas mehr ins Spiel, Schmitt scheiterte an Baumann und in der Folge setzte sich Makolli mit einem Solo schön durch, legte auf für Schleicher, dessen Schuss aber das Tor verfehlte.
In der 27. Minute erzielte Kevin Streit einen Treffer, der von dem gut leitenden Schiedsrichter Clauspeter Heger vom TSV Harburg wegen Abseits nicht gegeben wurde. Gaag legte schön auf für Utz, dessen Schuss knapp am Kasten vorbei strich. Unmittelbar vor der Halbzeit lief Gaag mit dem Ball am Fuß alleine auf den Torwart zu, zielte jedoch genau auf dessen Brust.
Gleich nach der Pause legte Losert schön auf Marvin Gaag, der erneut frei vor dem Torwart den Ball über die Querlatte zirkelte. In der 61. Minute ein Konter von Aksoy für Marktoberdorf, doch auch dessen Versuch ging über das Tor.
Dann endlich die Stätzlinger Führung, als sich Szilagyi in der 65. Minute durchsetzte, den Ball in den Fünfmeterraum lupfte und Franz Losert mit einem Kopfball den Treffer zum 0:1 erzielte. Utz ging in der 77. Minute mit einem Solo schön durch die Marktoberdorfer Abwehr, zielte aber über das Tor. Gaag scheiterte kurz vor Ende erneut am Torwart und in der 88. Minute fiel der Ausgleich durch einen Freistoß von Schmitt aus 25 Metern, an den kein Spieler herankam und bei dem Baumann vermutlich durch die tief stehende Sonne geblendet war.
Tore 0:1 Losert (65.), 1:1 M. Schmitt (88.) Zuschauer 60


BSK Olympia Neugablonz – FC Königsbrunn 0:3 (0:2)
In einer intensiv geführten Partie kam der BSK Neugablonz nie zu seinem Spiel und auch kaum zu Torchancen. Die Königsbrunner hatten die Partie über weite Strecken völlig im Griff und beherrschten ihre Gegner phasenweise fast nach Belieben. Für, den nach dem Spiel, hochzufriedenen FCK-Trainer Dieter Fuhrmann sind die guten Leistungen der Mannschaften der Lohn dafür, dass das Team gut mitzieht: „Die Mannschaft trainiert gut und hat einfach Spaß am Fußball. Das merkt man nicht nur im Training. Das hat man auch jetzt in Neugablonz gesehen, wo die Mannschaft trotz des Fehlens von sechs Stammkräften auch spielerisch überzeugen konnte."
Nachdem die erste halbe Stunde noch torlos verlaufen war, brachte Steffen Krabler den FCK nach 33 Minuten mit 1:0 in Führung. Nach schöner Vorarbeit von Fabian Krug brauchte er den Ball aus kurzer Entfernung nur noch über die Linie zu schieben. Sieben Minuten später erhöhte der Königsbrunner Angreifer Andreas Assner, dem sein Trainer eine „sehr starke Leistung" bescheinigte, auf 2:0.
Wer nach dem Seitenwechsel ein Aufbäumen der Gastgeber erwartete, sah sich getäuscht. Königsbrunn ließ nichts anbrennen und gestattete dem Gegner weiterhin kaum Torchancen. Endgültig entschieden war die Partie, als Koray Dursun mit einem Freistoß aus 25 Metern der Treffer zum 3:0 gelungen war (70.). Danach resignierten die Neugablonzer mehr und mehr.
Aus Sicht des Königsbrunner Trainers Dietmar Fuhrmann macht die Leistung, die sein Team am Samstag bot, viel Mut für die kommenden Wochen. Er warnt sein Team aber davor, den kommenden Gegner zu unterschätzen. Am kommenden Wochenende trifft der FCK auf den Tabellenletzten Marktoberdorf.
Tore 0:1 Krabler (33.), 0:2 Assner (40.) 0:3 Dursun (70.) Zuschauer 180


Kaum eingewechselt und gleich ein Bezirksliga-Tor: Thomas Schaich und der Kissinger SC nutzten es, dass sich der SVO Germaringen selbst dezimiert hatte, zu einem 4:1-Heimsieg. F.: Anton Schlickenrieder

Kissinger SC – SVO Germaringen 4:1 (2:0)
Heimsiege sind beim KSC nicht gerade alltäglich, aber der Dreier geht grundsätzlich in Ordnung. Bedanken darf man sich aber beim Gästespieler Süß, der vollkommen zu Unrecht den Assistenten wegen einer Abseitsentscheidung beleidigte (67.) und die Rote Karte bekam. Platz nehmen konnte er neben seinem Trainer auf der Tribüne. Dorthin wurde er von Schiedsrichterin Stefanie Künneke, die eine gute Leistung abgab, verbannt, als er zum wiederholten Male ausflippte. Gerade als der Gast den Kissingern das Heft aus den Händen nahm, dezimierte sich der SVO Germaringen selbst.
Begonnen hatte der KSC furios. Pöhlmann zog aus spitzem Winkel auf das gegnerische Tor, den Abpraller legte er Jonas Gottwald überlegt auf und der brauchte nur noch einzuschieben (1.). Kurz darauf bot sich Gottwald die nächste Chance, seinen Heber (8.) konnte Gästekeeper Mahler mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Kissing spielte weiter nach vorne und konnte in einem gesamt hart geführten Spiel die Führung ausbauen. Framberger schlug einen Freistoß in den Strafraum, Mahler im Gästetor ließ den Ball fallen und Dominik Pöhlmann nahm das Geschenk an, drehte sich um den Keeper und schob ins verlassene Tor.
Die zweite Spielhälfte begann nicht wie gewünscht. Wiesmüller, der unmittelbar zuvor noch bravourös den Freistoß von Martin hielt, beging ein absolut unnötiges Foul und die logische Konsequenz war Strafstoß für Germaringen. Vrbanic ließ sich dies Chance nicht nehmen und vollstreckte zum Anschlusstreffer (48.). Erst durch die numerische Überzahl fand der KSC wieder ins Spiel zurück. Der eingewechselte Thomy Schaich setzte an der gegnerischen Grundlinie gekonnt durch, legte den Ball quer und nach einigen turbulenten Abwehrversuchen landete der Ball bei Dennis Castro und der jagte den Ball Vollspann ins Tor (73.). Thommy Schaich war es dann auch vorbehalten den Schlusspunkt zu setzen. Am Strafraum legte er sich den Ball zurecht und sein trockener Linksschuss landete unhaltbar im unter Toreck (77.).
Tore 1:0 Gottwald (1.), 2:0 Pöhlmann (20.), 2:1 Vrbanic(60./Foulelfmeter), 3:1 Castro (70.), 4:1 Schaich (82.) Rote Karte Süß (75./Germaringen) Bes. Vorkommnis Trainer Möller (SVO) wird des Innenraums verwiesen Zuschauer 200

Aufrufe: 020.10.2013, 21:17 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor