Trainerwechsel in Ehrenhain und einige Fragezeichen

Nach zweieinhalb Jahren gibt Jörg Böckel das Traineramt beim SV 1879 Ehrenhain ab. Dabei führte der 38-Jährige die Ostthüringer in der vorangegangen, abgebrochenen Saison auf Rang Zwei der Thüringenliga. Im Sommer verließen allerdings einige Spieler den Verein, sodass fortan Abstiegskampf beim SVE angesagt war. Böckel zieht sich aus eigenen Stücken zurück und hofft so auf neue Impulse beim Tabellenletzten. "Ich bin aufgebraucht und die Energie ist weg. Die ganze Situation der letzten Wochen hat mich doch sehr gereizt. Für mich war es schwer der Mannschaft noch Impulse zu geben. Ich habe die Hoffnung, dass ein neuer Trainer das besser kann und wieder Schwung in die Truppe bringt. Vielleicht war auch das ganze System ein stückweit eingefahren. Ich freue mich jetzt auf die fußballlose Zeit. Mit meiner Entscheidung ist mir auch ein wenig ein Stein vom Herzen gefallen", so Böckel gegenüber FuPa Thüringen zu seinem Abschied vom Waldsportplatz. >> zum FuPa-Profil von Jörg Böckel

Mit Mirko Hofmann steht auch schon der Nachfolger in den Startlöchern. Bereits in der Saison 2014/15 coachte er die Ehrenhainer in der Thüringenliga und hielt damals die Klasse. Das ist auch diesmal das Ziel. "Es kann nur darum gehen die Truppe vor dem Abstieg zu retten. Aber es ist natürlich eine merkwürdige Situation. Keiner weiß so recht, wie und wann es weitergeht. Wir leben aktuell in einer Blase und die Rückkehr auf den Platz ist unbekannt. Es ist natürlich eine schwere Aufgabe, aber auch eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle", so Mirko Hofmann zu seinem Comeback beim SVE. >> zum FuPa-Profil von Mirko Hofmann

Aktuell hält er über die verschiedenen Medien Kontakt zu seinen Spielern und gibt ihnen Trainingspläne an die Hand. "Wir haben keine sechs Wochen Vorbereitung. Es ist schwer gerade fußballerisch was zu machen. Die Spieler müssen sich die Grundlagen selber holen. Wenn es dann los geht, ist es unsere Aufgabe zu punkten. Ich halte es dabei fast für ausgeschlossen, dass es eine komplette Saison geben wird. Wir wollen zum Zeitpunkt des Saisonendes sechs Mannschaften hinter uns lassen und in der Liga bleiben", blickt Hofmann auf die aktuelle Situation. Natürlich würden dem dünnen Kader auch noch zwei, drei Spieler gut tun. Hofmann weiß aber, wie schwer es ist in der aktuell undurchsichtigen Situation Akteure zu finden, die auch prompt weiterhelfen. Augen und Ohren sind aber beim SV 1879 Ehrenhain geöffnet...