2024-05-02T16:12:49.858Z

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René Kiel zog beim SV Blau-Weiß Lipprechterode einen Schlussstrich. © Kurt Trost
René Kiel zog beim SV Blau-Weiß Lipprechterode einen Schlussstrich. © Kurt Trost

Trainerabschied vor Saisonende bei Primus Lipprechterode

Drei Spieltage vor dem Saisonende und vor dem größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte steht KOL-Tabellenführer Blau-Weiß Lipprechterode ohne Trainer da.

Wir haben mit dem scheidenden René Kiel und Präsident Horst Appenrodt zu den Hintergründen gesprochen.

Am Dienstagabend gab René Kiel der Mannschaft bekannt, dass er seine Arbeit nicht bis zum Saisonende fortsetzen wird. „Mir wurde am Montag vom Vorstand eröffnet, dass mein Vertrag am 30. Juni nicht verlängert wird. Das kann ich allerdings so nicht akzeptieren und habe deshalb jetzt schon einen Schlussstrich gezogen. Wir wären nicht mehr auf einen grünen Zweig gekommen.“, teilt René Kiel zur vorzeitigen Trennung auf FuPa-Nachfrage mit. „Wir wollten gerne die Saison mit René Kiel beenden und ihm einen würdigen Rahmen für seine Verabschiedung geben. Dass es nicht dazu kommt, ist alleine seine Entscheidung.“, so Lipprechterodes Präsident Horst Appenrodt.

„Für die Jungs tut es mir leid“, sagt der scheidende Trainer, der nicht zum Weitermachen bis zum Saisonende bereit war. „Es war für mich ein Schlag ins Gesicht. Wir sind Tabellenführer und diese Entscheidung ist für mich nicht nachvollziehbar. Zudem habe ich nie mit meiner Meinung hinterm Berg gehalten, dass wir hätten aufsteigen sollen. Mit der Qualität in der Mannschaft, hätte man es wagen sollen. Ich habe aber die Entscheidung, diesen Schritt noch nicht gehen zu wollen, akzeptiert.“, schildert René Kiel weitere Hintergründe.

Die Gründe des Vereins für die Trennung von Kiel sind insbesondere in „Meinungsdifferenzen zu finden, die sich im Laufe der Rückrunde herauskristallisiert haben“, so Appenrodt. Der Vorstandsvorsitzende dazu weiter: „Wir planen langfristig erfolgreich Fußball zu spielen, René Kiel wollte den kurzfristigen Erfolg. Die Dinge haben sich im Laufe der letzten Monate verkompliziert. Wir haben nicht mehr die gleiche Sprache gesprochen. Es muss aber ein uneingeschränktes Vertrauen und der gegenseitige Respekt da sein, um die Ziele des Vereins zu verfolgen. Das war so nicht mehr gegeben. Die Schere der gemeinsamen Auffassung ist immer weiter auseinander gegangen“. Der Vorstandsvorsitzende betont aber auch: „Die Mannschaft ist völlig in Takt und will natürlich diese überragende Saison krönen“. Dies wird sie gemeinsam mit dem bisherigen Co-Trainer Ronny Langner angehen, der für die letzten drei Partien die Hauptverantwortung bei den Blau-Weißen innehat. Wer ab der kommenden Saison neuer Trainer in Lipprechterode wird, ist noch nicht bekannt.

Auf der anderen Seite hat René Kiel nun Zeit kurz durchzuatmen. Denn eins ist klar: Lange wird er wohl nicht ohne Tätigkeit bleiben. Dafür brennt er viel zu sehr für den Fußball und zudem werden gute Trainer wie er vielerorts sicher mit Kusshand genommen.

Aufrufe: 022.5.2019, 21:00 Uhr
André HofmannAutor