2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Trainer Wolf blickt entspannt voraus

KLA GELNHAUSEN: +++ Mallorca-Interview mit Coach des TSV Wirtheim +++ Vorfreude auf erneut enge Saison und Legendenspiel +++ Klares Ziel Aufstieg +++

Wohl kaum ein Verein hat bei den Fußballbegeisterten Mittelhessens im Spätfrühling derart viel Mitleid hervorgerufen wie der TSV Wirtheim. Gleich zwei Saisons hintereinander unterlag der TSV in der Aufstiegsrelegation zur KOL dem VfR Meerholz. Doch beim TSV sind die Tränen längst getrocknet. Coach Marcus Wolf wagt vom Balearen-Strand aus einen Blick auf die anstehende KLA-Saison und das Juli-Event beim TSV. Und natürlich grüßt er sein Team und alle Besucher von FuPa Mittelhessen!

1. Mitte Juli auf Mallorca – fällt die Vorbereitung in Wirtheim in diesem Jahr aus?

Meine Co-Trainer koordinieren das zu Hause, Horst Schneider begleitet mich bereits seit sieben Jahren, und der neuere Mann, Sascha Grochow, ist dafür auch absolut fit! Da kann ich hier in Cala Ratjada den Blick aufs Meer in Ruhe genießen. Normalerweise fahre ich im Juni in den Sommerurlaub, das hat dieses Jahr leider nicht hingehauen, weil ich so viel für das Schalke-Legendenspiel organisieren musste, aber ich wollte dringend noch ein paar Tage abschalten, bevor es wieder losgeht. Mallorca ist perfekt dafür.

2. Also kein Partyurlaub…

Nee, überhaupt nicht, entspannen und gut essen ist angesagt. Oder Ausflüge mit der Freundin, gestern sind wir gefühlt durch ganz Palma gelaufen (lacht)

3. Zum Sportlichen: Ihr seid vor wenigen Wochen zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres in der KOL-Aufstiegsrelegation am VfR Meerholz gescheitert. Hast du das Erlebte inzwischen verdaut?

Auf jeden Fall. Wäre das durch einen unberechtigten Elfmeter in letzter Sekunde oder Ähnliches passiert, sähe es vielleicht anders aus. Aber wir wissen, woran es lag, wir haben es im Hinspiel einfach verkackt, so einfach ist das. Wir sehen das sportlich und greifen nun neu an.

4. Du hast also nicht drüber nachgedacht, aus Frust eine andere Traineraufgabe anzugehen?

Ich habe ja für drei Jahre zugesagt, da läuft bei uns zwar vieles mündlich, aber ich fühle mich da genauso dran gebunden wie an Verträge. Ich habe also nicht drüber nachgedacht. Aber auch ganz unabhängig von Absprachen: Der TSV Wirtheim war vor wenigen Jahren ein auf Grund gelaufenes, wenn nicht sinkendes Schiff im Fußballkreis. Inzwischen ist da so viel passiert, in der Mannschaftsentwicklung wie in der Infrastruktur. Das werfe ich doch nicht so einfach weg. Außerdem planen wir die kommenden Runde schon seit Januar zusammen, haben tolle Transfers eingetütet.

5. Mit Rothenbergen ist ein starkes Team abgestiegen, Alzenau II startet zudem nun in der A-Klasse als großer Favorit. Plant ihr dennoch weiter den Aufstieg? Und wer könnte in der Liga für Überraschungen sorgen?

Ja, wir wollen weiter hoch, dafür müssen wir unter die Top drei. Verstecken brauchen wir uns nicht. Aber natürlich gibt es da auch noch Mannschaften wie Fischborn, die eine fantastische Rückrunde gespielt haben, oder Germania Bieber und noch weitere Teams, die ihre ganz eigenen Ambitionen haben. Und dann kommen ja meist noch 1-2 Überraschungsteams dazu. Ob die nun Großenhausen heißen oder sonst wie, das wird eine tolle und spannende Runde.

6. Und was passiert, wenn es wieder der Relegationsplatz wird? Freude oder Aufplatzendes Trauma?

Wenn du in dieser starken A-Klasse Vierter wirst, ist das – auch im anstehenden Jahr – eine richtig starke Leistung. Das würden wir also natürlich wieder positiv mitnehmen, es ist für die Jungs ja auch eine Mega-Geschichte, vor so vielen Zuschauern entscheidende Spiele absolvieren zu dürfen. Also: Keinesfalls eine Enttäuschung, wir wollen ja auch wie gesagt hoch, und das natürlich egal wie.

7. Zum Schluss noch ein Themawechsel: Ihr trefft am 22. Juli auf die Schalke 04-Traditionself. Wie kam das zustande?

Das ist nicht nur für Wirtheim ein Event, sondern für die ganze Region. Dementsprechend heißt unser Team gegen Schalke ja auch „Legenden der Heimat“, mit u.a. dem Bürgermeister von Wächtersbach und viel Lokalprominenz mehr. Ich bin gut mit Peter Neururer befreundet, der sich unsere Anlage mal angeschaut hat und meinte, so ein Spiel gegen die Traditionself von Schalke wäre doch eine gute Idee. Ich habe dann mit Olaf Thon telefoniert und das eingetütet.

8. Wer wird dabei sein? Und auf wen freust du dich besonders?

Wer genau mitkommt, weiß man nie genau, der Kader besteht aus 40 Mann und das wird kurzfristig entschieden. Einen Stürmer wie Martin Max würde ich natürlich gerne sehen, auch Olaf Thon, Ingo Anderbrügge und wie die anderen Euro-Fighter heißen. Ihr großer Triumph ist ja ziemlich genau 20 Jahre her. Aber auch ein Typ wie Willi Landgraf wäre klasse. Aber das wird schon passen! Wir haben zumindest schon ganz penibel die Anlage weiter auf Vordermann gebracht, besonders die Gästekabinen (lacht). Es soll alles aussehen, wie geleckt, wenn der Legenden-Bus am Vereinsgelände ankommt, das ist doch klar!

Aufrufe: 014.7.2017, 11:30 Uhr
Dennis BellofAutor