Trainer Frank Bauer: „Benni Krüger ist wie ein Sechser im Lotto“

Die Stimmung beim A-Ligisten SV Golkrath könnte besser nicht sein. „Die Kameradschaft ist weiterhin überragend“, sagt Trainer Frank Bauer. Bei einer Laufeinheit an einem Sonntagmorgen waren mehr als 20 Spieler zur Stelle. Seit Training wieder erlaubt ist, hatten sich Spieler und Trainer regelmäßig zu lockeren Einheiten getroffen, Mitte Juli hat dann die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen.

Es sind nicht nur fast alle Spieler geblieben. Frank Bauer konnte auch eine große Verstärkung begrüßen. Benni Krüger sei wie ein Sechser im Lotto. „Ich habe lange daran gebastelt“, sagt der Trainer, der sich riesig freut, dass es funktioniert hat. Der Top-Angreifer, der vom Liga-Konkurrenten Kuckum kommt, soll dazu beitragen, dass die Golkrather noch mehr Tore als ohnehin schon schießen. Dann könnte auch noch zusätzlich etwas für die bisherigen Torjäger Niklas und Robin Demming „abfallen“. Eine weitere Option sind jetzt hohe Bälle in den Strafraum, die in Krüger einen Abnehmer haben. Im Training hatte man schon gesehen, dass Krüger sich den Ball auch im Mittelfeld holt. „Er fällt positiv auf“, sagt Frank Bauer. Beim Cooper-Test (Zwölf-Minuten-Lauf) zu Beginn der Vorbereitung hatte Krüger die größte Strecke zurückgelegt. Hinter ihm kam der zweite Neue ins Ziel. Christoph Husemann wechselte vom SV Schwanenberg nach Golkrath. „Er wohnt in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes“, so der Trainer, der den Abwehrspieler so beschreibt: „Er ist ein überragender Typ“. Vom SV Holz­weiler wechselte Joel Ramon, den in Golkrath auch alle kennen. Zunächst verzichten muss das Team auf Tobias Robert, der sich im Abschlussspiel des ersten Trainings einen Achillessehnenriss zugezogen hat.

Die Neuen geben dem Trainer mehr Möglichkeiten. Frank Bauer möchte in der Abwehr mit einer Dreierkette spielen, die in der Defensivstellung zur Fünferkette wird. Die „passenden“ Außenverteidiger hat er. „Wir möchten mehr das Spiel bestimmen und nicht mehr nur reagieren“, ist der Plan des Trainers. Angesichts der Anzahl und Qualität der Offensivleute könnte Golkrath auch mit drei Angreifern spielen. In fünf Testspielen lässt sich einiges ausprobieren.

Angestrebt wird auch eine bessere „Spielvorbereitung“; die Kegelabende wurden jedenfalls vom Samstag- auf den Freitagabend verschoben. Frank Bauer war mit der letztjährigen Hinrunde – mehr wurde in der Saison nicht gespielt – zufrieden. Und denen, die die Golkrather zu den Titelanwärtern zählen, sagt der Trainer: „Millich und Ay-Yildizspor sind besser“.