„Über Torge und seine Qualitäten muss ich nicht viel sagen. Wir sind sehr froh darüber, dass er sich uns angeschlossen hat“, lässt der Pluwig-Gusterather Trainer durchblicken. Nach dem Ende seiner Spieler-Laufbahn im Mai 2016 wechselte Hollmann fast nahtlos in die Geschäftsstelle des SVE und zieht seitdem hinter den Kulissen die Fäden – eine durchaus fordernde und stressige Angelegenheit. Die Lust am Fußball erlosch aber nicht, wie Hollmann bekennt: „Jedes Mal, wenn ich nach Hause fuhr und das Flutlicht auf dem Sportplatz brannte, hat es gekribbelt.“
Seit fast drei Jahren lebt der einst auch bei Bundesligist SC Freiburg (ein Einsatz im Oberhaus) und dem SV Wehen-Wiesbaden (37 Zweitligaeinsätze von 2007 bis ´09) aktive Hollmann mit seiner Familie inzwischen in Pluwig. „Jetzt habe ich im Beruf den Rhythmus gefunden und bin froh, dass ich mich wieder regelmäßig bewegen kann.“ Sein Kampfgewicht sei fast noch das gleiche wie zuletzt im blau-schwarz-weißen Dress der Eintracht: „Früher waren es knapp unter 90 Kilo, jetzt sind es knapp über 90 Kilo.“
Viermal trainierte Hollmann bis jetzt mit, der Spielerpass ist jetzt da. Der Empfang in der DJK-Mannschaft sei „sensationell herzlich gewesen“ schwärmt der gebürtige Niedersachse, der dem Team gutes spielerisches und läuferisches Vermögen bescheinigt und nach fast eineinhalbjähriger Pause „richtig Bock drauf hat, ins Training zu gehen“. Zudem versucht er sich noch, außerhalb der Übungseinheiten wieder fit(ter) zu machen. Jede Woche wird Hollmann allerdings eher kaum einsatzbereit sein: Termine bei und mit der Eintracht haben (natürlich) Vorrang.
Ob die Titelchancen bei der DJK Pluwig-Gusterath durch Torge Hollmann jetzt nochmal gestiegen sind? Coach Kinss lässt sich nicht aus der Reserve locken, wollte am Donnerstagabend auch noch nicht preisgeben, ob Hollmann am Sonntag spielt.
Er spricht von „einer guten Entwicklung“ seines Teams und „zusätzlicher Qualität, die wir durch Torge Hollmann dazu gewinnen“, hievt aber den punkgleichen Spitzenreiter TuS Schillingen, die SG Ehrang/Pfalzel und die allerdings nur mäßig gestarteten Föhrener in die Rolle der Topfavoriten.