2024-04-29T14:34:45.518Z

Halle
Ein dramatisches Match war das Halbfinale zwischen Bubesheim (vorne Tanay Demir) und dem TSV Offingen. Leider sahen nur wenige Fans zu.  Foto: Ernst Mayer
Ein dramatisches Match war das Halbfinale zwischen Bubesheim (vorne Tanay Demir) und dem TSV Offingen. Leider sahen nur wenige Fans zu. Foto: Ernst Mayer

Toller Sport vor leeren Rängen

Beim Jako-Hallencup des SC Bubesheim gab es unterhaltsamen Hallenfußball zu erleben +++ Leider sahen nur 250 Zuschauer den Heimsieg des SC Bubesheim

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Ein stark besetztes Teilnehmerfeld, das tollen Sport anbietet, ein bestens organisiertes Turnier – der Jako-Hallencup des SC Bubesheim ließ eigentlich keine Wünsche offen. Trotzdem kamen nur knapp 250 Zuschauer in die Günzburger Rebayhalle. Sie mussten ihr Kommen zumindest nicht bereuen, denn vom ersten Vorrunden- bis zum spannenden Finalspiel wurden technisch feine und zum Teil hochspannende Partien geboten. Den Turniersieg holte sich der Gastgeber. Als bester Spieler wurde Offingens Maximilian Braun geehrt, bester Torschütze war Johannes Wiedemann mit sieben Treffern, und bester Torwart war der Ichenhauser Simon Zeiser.

Im Finale setzten sich die Bubesheimer mit 3:1 gegen den SC Ichenhausen durch. Zwar ging der Landesligist durch Yannik Komm in Front, doch die Bubesheimer glichen durch Baris Aciköz aus und holten sich in der Schlussminute durch Treffer von Christian Berscheit und Aciköz den Pokal.

Hauptgesprächsthema war nach der Siegerehrung aber das geringe Interesse durch die Fußballfans. „Wir hatten sechs der stärksten Mannschaften aus dem Landkreis im Feld, zwei Landesligisten, vier Bezirksligisten – was soll man noch mehr anbieten“, fragte Bubesheims Abteilungsleiter Karl Dirr. Es sei einfach schade für alle Beteiligten, wenn solche Turniere so schlecht angenommen würden. Auch Ichenhausens Trainer Oliver Schmid schlug in diese Kerbe: „Es tut mir wirklich leid für die Verantwortlichen, die so viel Arbeit in die Organisation gesteckt haben.“

Mit der sportlichen Qualität lässt sich das mangelnde Interesse nicht begründen: Vor allem die Halbfinals zeigten, wie interessant und dramatisch die Spielart Futsal sein kann. Die beiden Landesligisten SC Ichenhausen und TSV Aindling lieferten sich ein tolles Match, das die Königsblauen mit 3:2 gewannen. Ichenhausen setzte spielerische Glanzlichter wie beim 2:1 durch Bernd Günther, der zuvor mit einem Doppelpass mit Johannes Wiedemann die Abwehr ausgespielt hatte. Wiedemann ließ kurz danach den Aindlinger Torwart mit einer herrlichen Körpertäuschung im Eins-gegen-eins aussteigen. Aindling setzte mehr auf Kampf und hatte in der letzten Minute trotzdem noch die Chance zum Ausgleich.

Das zweite Semifinale zwischen Bubesheim und dem TSV Offingen war sogar noch enger. Der Kreisligist kämpfte sich nach einem 0:3-Rückstand wieder auf 2:3 heran und stand mehrfach kurz vor dem Ausgleichstor. Einmal rettete Tanay Demir auf der Torlinie, dann scheiterte Stefan Wohnlich aus kurzer Distanz. Tanay Demir verpasste die endgültige Entscheidung, als sein Fernschuss aufs leere Tor am Pfosten landete.
Aufrufe: 018.12.2016, 20:52 Uhr
Günzburger Zeitung / adiAutor