Toller Ruhr Sport Talk im Porsche-Zentrum Recklinghausen

In diesem traumhaften Ambiente erfuhren die Zuschauer eine ganze Menge über die beteiligten Vereine. Mitten im Aufstiegsrennen der Oberliga Westfalen befinden sich der TuS Haltern und der ASC Dortmund, doch den Aufstieg wirklich als Ziel ausgeben wollten beide Trainer nicht so recht. "Vor der Saison ist es mit Sicherheit nicht unser Ziel gewesen, oben anzugreifen", erklärte etwa Alipour für den ASC, mit dem er sich in der Vorsaion noch im Abstiegskampf befunden hatte. Ähnlich äußerte sich auch Niemöller, der mit seinem Team ja auch aktuell als Aufsteiger ganz weit oben mitmischt. "Erst mal war es wichtig, uns in dieser Liga zu etablieren, auch wenn wir natürlich Spieler haben, die die Liga schon kannten. Irgendwann kommt man in einen Flow, und dass wir jetzt so gut aus der Winterpause gekommen sind, eröffnet natürlich noch einmal neue Perspektiven."

In der Winterpause hatte auch Christian Knappmann noch einmal vom Thema Aufstieg gesprochen, und das begründete er auch: "Bescheidenheit ist die reinste Form der Arroganz. Wir hatten in der Winterpause neun Punkte Rückstand auf Platz zwei und noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Im Abstiegskampf war die Messe früh gelesen. Jetzt erklärt mal einer Mannschaft wie meiner, die fünf, sechsmal aufdribbeln muss, weil sie einen bekloppten Trainer hat, dass sie den Rest der Saison um die goldene Ananas spielen soll." Damit spielte er natürlich auf die Rückzüge des TSV Marl-Hüls und des SC Hassel an, die sehr wahrscheinlich dafür sorgen werden, dass es keinen sportlichen Absteiger gibt. Hier waren sich alle Trainer einig, dass auch die dadurch fehlenden Einnahmen die Klubs aus der Liga belasten.

So ganz aus dem Blick verloren hat auch Manni Wölpper den Aufstieg noch nicht. "Das als Ziel auszugeben, wäre in unserer aktuellen Situation allerdings etwas vermessen", erklärte er. "Aber am Sonntag gegen Schonnebeck zu gewinnen, war für uns natürlich schon toll. Das ist das zweitwichtigste Spiel im Jahr. Noch wichtiger ist nur, wenn man gegen Rot-Weiss spielt." Mit einem Sieg gegen Homberg am Sonntag könnten sich die Schwarz-Weißen aber noch einmal in Position bringen.

Gesprochen wurde auch über die Auflagen, den Sinn und Zweck eines Aufstieges in die Regionalliga. Dazu wurde auch kurz der im Publikum sitzende Thomas Drotboom mit einbezogen, dessen Verein TV Jahn Hiesfeld am Niederrhein trotz guter Chancen auf den Aufstieg frühzeitig erklärte, die Lizenz nicht beantragen zu wollen. Wenn ihr Euch den Talk, der auch bereits im Livestraem zu sehen war, in voller Länge ansehen möchtet, dann bieten Euch die Kollegen von cityInfo.TV dazu die Gelegenheit. Den Mitschnitt könnt ihr Euch auch gleich hier an Ort und Stelle ansehen. Es lohnt sich. Der große Dank für diesen tollen Abend geht an alle, die an der Umsetzung mitgewirkt haben.