Gegentreffer kurz vor der Pause
Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, erst kurz vor der Pause erhöhten die Kölnerinnen die Schlagzahl, und das zahlte sich aus. Einen Schuss aus der Drehung von Selma Demir (42.) konnte Alemannias Torhüterin Laura van der Laan noch parieren, beim Lupfer der Angreiferin zwei Minuten später war sie jedoch machtlos; vorausgegangen war ein Fehler in der Aachener Hintermannschaft. „Dass wir mit einem 0:1 in die Pause gehen, war sehr unglücklich. Wir haben uns aber vorgenommen, dass wir nicht aufstecken“, sagte Oszeske.
Und das taten seine Spielerinnen auch nicht. Im Gegenteil. Nach dem Seitenwechsel übernahm der Favorit noch mehr die Kontrolle, Streller (52). gab den ersten Warnschuss ab. Keine 60 Sekunden später leisteten sich die Aachenerinnen aber den zweiten kapitalen Schnitzer in der Defensive, den Fortuna-Kapitänin Theresa Garsztecki zum 0:2 nutzte.
Der zweite Gegentreffer war Gift für das Alemannia-Spiel, Verunsicherung stellte sich ein. Die Kölnerinnen ließen aber gute Konterchancen ungenutzt, so dass die Aachenerinnen wieder an ihre Chance glaubten. Und das wurde belohnt: Nina Jahr (73.) verkürzte auf 1:2.
In der Schlussviertelstunde wurde es ein intensiver Schlagabtausch. Der Favorit warf alles nach vorne, der Außenseiter lauerte auf den vorentscheidenden Konter. Van der Laan parierte dann noch einmal einen Freistoß von Alina Calicchio (82.), Jahr scheiterte an de Haan (84.). In der Nachspielzeit hätte die eingewechselte Svenja Szafranski das Spiel entscheiden können, sie verpasste das 3:1 aber gleich doppelt. Das fiel aber nicht weiter ins Gewicht, da der Mittelrheinligist das 2:1 über die Zeit brachte und sich erneut FVM-Pokalsieger nennen darf.
„Natürlich sind wir alle traurig. Wir müssen den Blick aber jetzt nach vorne richten und uns auf den Ligastart konzentrieren“, sagte Orzeske, als die Revanche für das verlorene Pokal-Halbfinale im Vorjahr (2:3 bei Fortuna Köln) ausgeblieben war. In rund drei Wochen treten die Aachenerinnen bei Aufsteiger VfR Warbeyen an.