2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hat in Flonheim alles im Griff: Mit Trainerin Laura Ugge hat der Frauenfußball beim FV eine so nicht zu erwartende Entwicklung genommen.	Archivfoto: Photoagenten/Axel Schmitz
Hat in Flonheim alles im Griff: Mit Trainerin Laura Ugge hat der Frauenfußball beim FV eine so nicht zu erwartende Entwicklung genommen. Archivfoto: Photoagenten/Axel Schmitz

Titel fehlt zum vollkommenen Glück

Beim FV Flonheim ist mit Laura Ugge ein ganz neuer Wind eingezogen

Flonheim. Es läuft. Mit Trainerin Laura Ugge (ausgesprochen: Utsche) an der Spitze nimmt der Frauenfußball beim FV Flonheim die erhoffte Entwicklung nach oben. „Ja, die Ziele, die wir hatten, haben wir erreicht“, sagte die gebürtige Mailänderin und muss nur eine kleine Einschränkung machen. Der Traum von der Bezirksliga-Meisterschaft ließ sich nicht realisieren. Dafür gab es mit der SG Drais/Ingelheim II eine zu starke Mannschaft. Trotz dreier Niederlagen in den jeweiligen Duellen sind es gerade auch die Begegnungen gegen den Titelträger gewesen, die beim Bezirksliga-Vizemeister Optimismus für die Zukunft verbreiten. „Das waren starke Spiele. Wir haben uns da Respekt erarbeitet.“

Nun hofft das Großstadtkind, dass die Flonheimer in der kommenden Saison auch eine Liga weiter höher mitspielen dürfen. „Wir haben für die Landesliga gemeldet und müssen abwarten“, so Ugge, die auf eine positive Entscheidung zugunsten des FV hofft. Denn: Für das Team vom Adelberg wäre eine weitere Spielzeit in der Bezirksliga verschenkt. Der dünne Spielplan, die vielen Pausen sind nicht gerade „förderlich für die Motivation“, wie Ugge beobachtete. „Der Wettbewerb ist wichtig. Sonst brauche ich auch keinen Kader von 20 Spielerinnen.“ Außerdem würde eine Teilnahme an der Landesliga auch der Qualität des Frauenteams gerecht werden.

Die erfahrene Übungsleiterin ist regelrecht begeistert, was die Fortschritte der Flonheimer Fußballerinnen betrifft. Ugges Idee vom erfrischenden, offensiven Fußball und aktivem Pressing bilde sich komplett auf dem Platz ab. „Das ist sensationell. Wir haben so viel Lob von den Zuschauern bekommen und wunderschönen Fußball gespielt. Die Mädels haben alles aufgesaugt, was ich möchte und das auch umgesetzt.“

Um nun noch zielorientierter und die Weiterentwicklung noch mehr vorantreiben zu können, hat sich Ugge Verstärkung eingeholt. In Zukunft wird die assistierende Geschäftsleiterin in einem Physiotherapiezentrum von Co-Trainer Andreas Rück unterstützt. „Ich verstehe mich super mit ihm und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Für mich ist das eine super Entlastung, da ich auf der Arbeit sehr eingebunden bin.“

Auch für Ugge selbst ist die erste Saison am Adelberg genau nach den eigenen Vorstellungen verlaufen. Ihr erster Eindruck vom „kleinen“, aber „sehr gut organisiertem“ Verein hat sich bestätigt. Die Einschätzung, dass im Flonheimer Frauenfußball „viel Potenzial“ steckt, darf nach Ugges Premierensaison auch als vollkommen richtig angesehen werden. Mithilfe der Kompetenz der gebürtigen Mailänderin dürfen beim FV auch noch weitere große Schritte nach vorne erwartet werden. Es zahlt sich hierbei aus, dass die Italienerin sich selbst verwirklichen kann und großen Rückhalt der Vereinsverantwortlichen besitzt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung beim SC Opel Rüsselsheim und im Mainzer Kreis ist die ehemalige Oberligaspielerin genau die Richtige, um in Flonheim etwas aufzubauen.

Des Weiteren ist der Charakter der Spielerinnen wie gemacht, um die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen und sich alsbald in der Landesliga zu etablieren. Die FV-Fußballerinnen ziehen mit und vertrauen Ugge, nehmen die Inhalte der Trainerin an und sorgen für eine Umsetzung auf dem Platz. Zudem hält die Mannschaft auch zusammen und präsentiert sich als Einheit. „Der Teamgeist ist super positiv. Die Mädels sind sehr diszipliniert.“ Jetzt muss nur noch die Motivation hochgehalten werden, damit auch die nächsten Jahre rosig verlaufen. Dafür wäre ein sofortiger Aufstieg in die Landesliga sicher hilfreich. Doch das liegt nicht mehr in der Hand der Flonheimer.



Aufrufe: 027.6.2017, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor