2024-05-23T12:47:39.813Z

Der Spieltag

Thomas Wachs spürt den Druck

Nach Hinrundenende steckt Karlshuld voll im Abstiegskampf +++ Trainer hofft auf Verstärkungen

Nach der jüngsten 1:3-Niederlage beim SV Lohhof sind die Abstiegsängste nach der ersten Halbserie beim Bezirksligisten SV Karlshuld gewaltig gestiegen. Das Wunschdenken bei den Möslern, das vierte Jahr der Bezirksligazugehörigkeit im Tabellenmittelfeld abzuschließen und eine sorglose Saison zu spielen, ist in weite Ferne gerückt.

„Wenn wir aus der Vorrunde 18 Punkte holen und das in der Rückrunde wiederholen, dürften wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Denn in den letzten Jahren ist mit 36 Zählern noch keiner abgestiegen“, machte SVK-Abteilungsleiter Rüdiger Zach vor Wochen eine einfache Rechnung auf. Die Zielsetzung aber haben die Grünhemden um zwei Punkte verpasst. Einen der Gründe, warum der SVK sich in die brenzlige Situation gebracht hat, erklärte Spielertrainer Thomas Wachs damit: Seine Truppe habe es einfach verpasst, sich ins Mittelfeld abzusetzen, da man die Möglichkeiten in den Sechs-Punkte-Spielen leichtfertig vergeben hat.

Doch den Hauptgrund, warum seine Truppe den Erwartungen weit hinterherhinkt, sieht der 34-Jährige darin, dass sein Kader einfach zu dünn besetzt ist für die Bezirksliga. Seine Jungs seien zwar engagiert, aber es sei einfach Gift für „die ersten Zwölf“, die wissen, dass sie eigentlich einen Freifahrtschein hätten. „Von der Bank her kann man nach sechzig, siebzig Minuten keine Impulse erwarten“, sagt Wachs. „Konkurrenz belebt das Geschäft. Das ist leicht dahergesagt, wenn halt insgesamt ein paar Prozent fehlen. Die immer wieder einzufordern, das ist schwierig, wenn keine Konkurrenz vorhanden ist“, ist der Trainer des SVK noch zuversichtlich in die Saison gestartet.

Nach dem Gewinn des Raiffeisen-Cups und des Donaumoos-Wanderpokals aber zogen sich Sperren und Verletzungen wie ein roter Faden durch die Hinrunde beim SVK. „Zudem stellte sich die erhoffte Verstärkung von Avni Özcan als Fehlgriff heraus, da er aus beruflichen Gründen fast nie trainieren kann“, sagt Wachs. Trotz der misslichen Lage, in der seine Mannschaft nach fünfzehn Spieltagen steckt, sieht der Trainer aber nicht alles negativ: „Bisher standen wir immer knapp über dem Strich.“

Die Drucksituation drücke allerdings auf das Gemüt. „Wenn man immer wieder die Peitsche rausholen muss, wirkt das irgendwann nicht mehr“, sagte der Coach des SVK und fordert deshalb in der Winterpause Verstärkungen, um das erklärte Saisonziel Klassenerhalt umzusetzen.

Wachs, der bereits bekanntgab, dass er kommende Saison eine Pause einlegen wird, will seinem Nachfolger eine Mannschaft übergeben, die auch in der fünften Saison in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen soll. Da den Grünhemden aber bis zur Winterpause noch vier Rückrundenspiele bevorstehen, heißt es zunächst weiterzittern, um nicht gänzlich auf einen direkten Abstiegsplatz abzustürzen. „Da müssen wir jetzt durch, da hilft kein Lamentieren“, so die Durchhalteparole von Thomas Wachs.

Aufrufe: 020.10.2013, 21:44 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor