2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trägt nach blau nächste Saison grün: Thomas Brunet (hier noch als Coach der FSG Homberg/Ober-ofleiden) wird neuer Trainer bei der Spvgg. Leusel. 	Archivfoto: Raab
Trägt nach blau nächste Saison grün: Thomas Brunet (hier noch als Coach der FSG Homberg/Ober-ofleiden) wird neuer Trainer bei der Spvgg. Leusel. Archivfoto: Raab

Thomas Brunet trainiert Leusel

GL: +++ 53-jähriger Marburger wechselt von Homberg an den Sielweg / Mannschaft der Spvgg. bleibt weitgehend zusammen +++

Alsfeld. Thomas Brunet wird neuer Trainer des Fußball-Gruppenligisten Spvgg. Leusel. Das gab Marco Meier, Vorsitzender der Grün-Weißen, am Freitag offiziell bekannt. Damit wird der 53-Jährige, der seit 2019 den Kreisoberligisten FSG Homberg/Ober-Ofleiden coacht, ab Sommer Nachfolger von Ertac Caliskan am „Sielweg“.

„Seine langjährige Erfahrung in der Gruppenliga, aber auch seine Idee, wie er Fußball spielen lassen will, passen ideal zu uns. Zudem haben wir gleich beim ersten Gespräch gemerkt, dass das passen müsste“, begründete Meier, warum die Wahl der Sportvereinigung auf den in Marburg beheimateten Coach fiel.

„Als der Anruf aus Leusel kam, hat sich das interessant angehört, aber eigentlich dachte ich im ersten Moment, das ist zu weit für mich vom Fahren her. Dennoch wollte ich hören, was sich der Verein vorstellt. Auf der Hinfahrt hätte ich gedacht, die Chancen, dass ich es mache, liegen bei 30 Prozent. Ich habe den Leuseler Verantwortlichen gleich gesagt, dass ich ein gutes Gefühl haben muss, um eine solche Aufgabe anzugehen. Und das hatte ich dann auf der Heimfahrt nach unserem ersten Gespräch tatsächlich. Da habe ich gemerkt, dass mich diese sportliche Aufgabe reizt, ich sofort wirklich überzeugt davon war“, bestätigte auch Brunet, dass die „Chemie“ von Anfang an stimmte. Später hat er sich mit einigen Spielern über deren Vorstellungen und Pläne unterhalten – und damit war die Entscheidung pro Leusel endgültig gefallen.

Positiv zudem: Brunet kann sich auf eine weitgehend eingespielte Mannschaft freuen, denn ein Großteil des Teams hat inzwischen sein Bleiben über das Saisonende hinaus zugesagt. „Drei Spieler haben sich noch Bedenkzeit erbeten, bei zwei bin ich sehr zuversichtlich, dass auch sie bleiben. Und beim dritten Spieler ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen“, geht Marco Meier von einem weitgehend unveränderten Kader für die kommende Saison aus. Zudem soll das Team noch auf zwei, drei Positionen verstärkt werden. Nach der geklärten Trainerfrage soll die Spielersuche jetzt intensiviert werden.

Obwohl man bei der FSG Homberg/Ober-Ofleiden hoffte, dass Brunet noch eine Saison beim Kreisoberligisten dran hängt, hatte dieser sich bereits innerlich von der FSG verabschiedet. „Ich möchte eigentlich mindestens einen Gruppenligisten trainieren. Das ist in Homberg aktuell aber nicht darstellbar, obwohl ich ein sensationelles Verhältnis zur Mannschaft habe. Aber daher hat das Angebot aus Leusel gepasst“, bestätigt der ehemalige Polizei-Auswahlspieler, den inzwischen auch die lange Anreise aus Marburg nicht mehr schreckt. Zumal auch die Spielphilosophie des ehemaligen Verbands- und Gruppenligaspielers gut nach Leusel passt. „Beim Spielsystem bin ich flexibel, das hängt ja auch von den Spielertypen ab, die ich habe. Aber generell bin ich kein Freund des Ballbesitz-Fußballes und dabei lange nach einer Lösung zu suchen. Ich bevorzuge das schnelle Umschaltspiel“, so Brunet und das könnte gut nach Leusel passen – findet auch Marco Meier: „Wir haben mit unseren schnellen Stürmern eigentlich genau die passenden Spielertypen dafür“ ist der Spvgg.-Boss überzeugt. Wichtige Faktoren für den neuen Coach am „Sielweg“ sind zudem Disziplin, eine starke Defensive und ein großer Zusammenhalt. „Wenn ich schon so viel Freizeit für den Fußball opfere, dann sind für mich zwei Faktoren wichtig: Spaß und Erfolg. Und Spaß kann ich ohne Erfolg nicht haben“, so der Ex-Stürmer, dem letztlich „völlig egal ist, wer die Tore schießt. Wichtig sind mir, dass sich die Mannschaft auf dem Platz zerreißt“, so der neue Spvgg.-Coach.

Wann er sein Amt letztlich antritt, steht noch in den Sternen. „Realistisch ist, wenn ich das richtig vernehme, ein Trainingsauftakt im August und ein Saisonstart in September“, geht der 53-Jährige davon aus, noch einige Zeit für die Trainingsvorbereitung zu haben. Die Weichen für eine sportlich erfolgreiche Saison 2020/21 bei der Spvgg. Leusel scheinen mit der wichtigen Personalentscheidung in Sachen Trainer aber erst einmal gestellt.



Aufrufe: 015.5.2020, 15:30 Uhr
Volker LehrAutor