2024-04-30T13:48:59.170Z

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Trai­ner Be­kim Kas­tra­ti hat­te über drei Jah­re bei Teu­to­nia das Sa­gen, woll­te jetzt aber nicht über die tak­ti­sche Aus­rich­tung dis­ku­tie­ren.
Trai­ner Be­kim Kas­tra­ti hat­te über drei Jah­re bei Teu­to­nia das Sa­gen, woll­te jetzt aber nicht über die tak­ti­sche Aus­rich­tung dis­ku­tie­ren. – Foto: Heiko van der Velden

Thea­ter bei Teu­to­nia: Trai­ner­team tritt über­ra­schend zu­rück

Teutonia St. Tönis: Das Trainerteam um Bekim Kastrati ist zurückgetreten.

Vier Jah­re lang war die Welt bei Teu­to­nia St. Tö­nis in Ord­nung, doch in­ner­halb we­ni­ger Stun­den war es mit der hei­len Welt vor­bei. Völ­lig über­ra­schend ist das Trai­ner­team­des Ober­li­gis­ten zu­rück­ge­tre­ten: Be­kim Kas­tra­ti, sein As­sis­tent Oli­ver Wer­sig und Ath­le­tik­trai­ner Mi­cha­el Küp­per ha­ben den Grün-Wei­ßen den Rü­cken ge­kehrt. Chef Hol­ger Krebs, den die Nach­richt im Ur­laub er­reich­te, ist ent­setzt.

Großes Zerwürfnis bei Teutonia St. Tönis

Wie kommt es zu dem Knall? „Un­stim­mig­kei­ten mit dem Team­ma­nage­ment we­gen der tak­ti­schen Aus­rich­tung“, lau­tet die of­fi­zi­el­le Mit­tei­lung des Ver­eins. Da­hin­ter ver­ber­gen sich Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, ob mit ei­ner von Trai­ner Be­kim Kas­tra­ti fa­vo­ri­sier­ten Drei­er­ket­te oder nicht doch bes­ser mit der Vie­rer­ket­te ge­spielt wer­den soll. Auch in der Mann­schaft war die vom Coach vor­ge­ge­be­ne Rich­tung nicht un­um­strit­ten.

Hol­ger Krebs wur­de von die­ser Re­dak­ti­on am Mitt­woch Abend te­le­fo­nisch noch im Ur­laub er­reicht. „Ich bin to­tal über­rascht“, sag­te er. „Be­kim Kas­tra­ti ist im vier­ten Jahr hier. Es gab nie ernst­haf­te Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten. Dass er jetzt nach der ers­ten Kri­tik hin­wirft, hät­te ich nicht ge­dacht. So et­was ha­be ich auch noch nicht er­lebt. Ich den­ke, dass Dis­kus­sio­nen im Fuß­ball da­zu ge­hö­ren, wenn man er­folg­reich sein will.“

Es gibt kein zurück

In die­ser Sai­son ist es bei Teu­to­nia al­les an­de­re als rei­bungs­los ge­lau­fen. Be­kim Kas­tra­ti war kaum bei Trai­ning, nicht ein­mal beim Spiel. Ei­ne Co­ro­na-Er­kran­kung hat­te ihn au­ßer Ge­fecht ge­setzt und da er nicht ge­impft war, schlimm er­wischt. Auch sein As­sis­tent Oli­ver Wer­sig fehl­te nach ei­nem Tür­kei-Be­such, weil er in Qua­ran­tä­ne muss­te.

Am Sonn­tag war Ath­le­tik­trai­ner Mi­cha­el Küp­per nicht bei Spiel bei der Spiel­ver­ei­ni­gung Schon­ne­beck, weil er sich in Russ­land auf­hielt. Dort setz­te es ei­ne 0:3-Nie­der­la­ge. Küp­per soll über­rascht ge­we­sen sein, dass dort sei­ne Emp­feh­lung, mit ei­ner Vie­rer­ket­te an­zu­tre­ten, igno­riert wur­de. Schlie­ß­lich konn­ten die Ab­läu­fe nach der Um­stel­lung von Vie­rer- auf Drei­er­ket­te in den zu­rück­lie­gen­den Wo­chen nicht so ein­stu­diert wer­den, wie dies nö­tig ge­we­sen wä­re.

Und nun? Ein Zu­rück gibt es nicht, das Tisch­tuch zwi­schen dem Trai­ner­team und dem Team­ma­nage­ment ist zer­schnit­ten. Teu­to­nia ist auf Trai­ner­su­che. Wer am Sonn­tag in St. Tö­nis auf der Bank sitzt, wen­nes ge­gen den Cro­nen­ber­ger SC geht, ist völ­lig of­fen.

Aufrufe: 09.9.2021, 11:18 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor