2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Stellte sich aufgrund der Personalnot beim Kissinger SC selbst im Sturm auf: Spielertrainer David Bulik (am Ball). Dieser taktische Trick zeigte Wirkung: Kissing gewann mit 3:2 in Babenhausen und Bulik machte den Siegtreffer.  Foto: Rudi Fischer
Stellte sich aufgrund der Personalnot beim Kissinger SC selbst im Sturm auf: Spielertrainer David Bulik (am Ball). Dieser taktische Trick zeigte Wirkung: Kissing gewann mit 3:2 in Babenhausen und Bulik machte den Siegtreffer. Foto: Rudi Fischer

Taktische Finesse führt zum Sieg

Kissings Trainer David Bulik lässt sich in Babenhausen etwas Besonderes einfallen +++ Für Haunstetten reicht es nicht nach oben +++ Der eine Punkt hilft Kaufering nicht wirklich

Verlinkte Inhalte

Mit einer taktischen Finte wartete Kissings Spielertrainer David Bulik angesichts seines reduzierten Kaders beim TSV Babenhausen auf: In Ermangelung eines Stürmers stellte er sich selbst an die vorderste Front, war wohl der beste Spieler auf dem weichen Geläuf und machte schließlich noch den 3:2-Siegtreffer. Der TSV Haunstetten kommt in der Bezirksliga nicht in die Gänge. Die Mannschaft von Trainer Andreas Ried unterlag zu Hause gegen den TV Erkheim mit 0:2. Der TSV Ziemetshausen hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Sonthofen II mit 0:2 verloren Die Gastgeber konnten nie an die gute Leistung anknüpfen, die sie beim 1:0-Erfolg in Memmingen am vergangenen Dienstag gezeigt hatten. Nach dieser Niederlage rutschten die Zusamtaler auf den vorletzten Platz der Gruppe Süd zurück.

TSV Babenhausen - Kissinger SC 2:3
Unter der fehlerlosen Leistung von Schiedsrichter Michel Stölpe sorgte die KSC-Mannschaft für die vom Trainer geforderte Wiedergutmachung – sieht man von den ersten 15 Minuten nach der Pause ab, in denen das Spiel zu kippen drohte. Im ersten Abschnitt hatten die Gastgeber eigentlich nur eine Torchance, aber der Kopfball von Jaut war kein Problem für KSC-Keeper Daniel Sedlmeir. Nur durch unnötige Fehler brachten sich die Gäste manchmal in Bedrängnis. Der KSC stand aber meist gut und suchte sein Heil in Kontern. Und das gelang in der 21. Minute perfekt. Über Büchler, Wrba und Bulik kam der Ball zu Dominik Pöhlmann und der ließ Marius Staiger im TSV-Tor beim 1:0 für den Gast keine Chance. Kissing ließ nicht nach und zeigte auch den schönsten Spielzug in Halbzeit eins. Nach einer Ballstafette über Wrba, Bulik und Büchler landete der Ball nur am Außenpfosten (40.). Auch die Freistöße von Alex Kergel sorgten immer wieder für Gefahr. In der 45. Minute bewahrte Daniel Sedlmeir den Gast vor dem Ausgleich, als er cool gegen Torjäger Marco Gröner rettete.
Nach der Pause sah sich Kissing mächtigem Druck ausgesetzt, und mancher KSC-Akteur wirkte nun völlig überfordert. Stellungs- und Abspielfehler bescherten Babenhausen einige Chancen. Gleich die erste verwandelte Marco Gröner per Kopf in der 48. Minute zum 1:1, nur fünf Minuten später verwandelte Manuel Fischer eine Gröner-Flanke zum 2:1 für Babenhausen. Und bei einem Konter hatte der KSC noch Glück, dass Hatzelmann den Ball freistehend weit über den Kasten setzte. Doch Kissing erholte sich wieder und kam nach knapp einer Stunde zum 2:2. Julian Büchler verwertete einen Kergel-Freistoß technisch brillant und schob das Leder überlegt ein. Babenhausen geriet ins Wanken und Kissing legte nach. Und wieder war Kergel an einem Treffer beteiligt: Seine Ecke in der 60. Minute köpfte David Bulik – obwohl bedrängt – zum 3:2 für Kissing ein. Babenhausen war vollkommen konsterniert und brachte das nun sicher stehende Bollwerk der Kissinger nicht mehr ins Wanken.

Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Dominik Pöhlmann (21.), 1:1 Marco Gröner (48.), 2:1 Manuel Fischer (53.), 2:2 Julian Büchler (58.), 2:3 David Bulik (61.)



FC Wiggensbach - FC Kempten 0:2
Einen verdienten und am Ende auch souveränen 2:0-Derbysieg verbuchte der FC Kempten beim FC Wiggensbach und ist damit seinem ersten Etappenziel, der Herbstmeisterschaft sehr nahe. Bei aller Dominanz des Tabellenführers haderte der FCW mit dem sehr jungen Schiedsrichtergespann. Omar Diop sah nach einem Kopfballduell mit Wuttge bereits nach 48 Minuten die Gelb-Rote Karte, zu Unrecht nach einhelliger Meinung des FCW. Dem FCK spielte diese Entscheidung zusätzlich in die Karten, während die Christl-Elf fast eine Halbzeit in Unterzahl spielen musste.
Die Jörg-Truppe legte los wie die Feuerwehr. Jan Raab hatte bereits nach zwei Minuten eine hundertprozentige Torchance auf dem Fuß, vergab aber. Trotz Überlegenheit der Illerstädter, rettete Wiggensbach ein torloses Remis in die Pause. Kurz nach der Pause die eingangs beschriebene Situation. Jetzt war es eine Frage der Zeit bis der FCK auf die Siegerstraße einbog. Es dauerte allerdings bis zur 68. Minute ehe Klose nach einem Standard mit einem sehenswerten Kopfball zum 1:0 traf. Jetzt hatten Jörg, Thum, John und Co. eine Vielzahl weiterer Chancen. Nach einem schönen Solo von Spielertrainer Jörg konnte Klotz noch retten, aber John traf im Nachschuss zum entscheidenden 2:0 nach 76 Minuten. Die Wiggensbacher kämpften aufopferungsvoll, mussten aber die Extraklasse des Gegners neidlos anerkennen.

Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Christian Klose (68.), 0:2 Andreas John (76.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Cheikh Diop (48./FC Wiggensbach)




VfB Durach - DJK SV Ost Memmingen 2:1
Der VfB Durach bestätigt mit dem 2:1-Sieg gegen die DJK SV Ost Memmingen seinen Aufwärtstrend. „Nun haben wir den Bann endlich gebrochen“, freute sich Alexander Methfessel über den verdienten Sieg seiner engagiert auftretenden Mannschaft. Die Gastgeber erspielten sich gleich zu Beginn gute Torchancen, dabei haperte es allerdings mit der Verwertung. Dominik Portsidis erzielte nach 23. Minuten die hochverdiente 1:0-Führung. Als Tobias Seger kurz nach dem Wechsel das 2:0 erzielte, bahnte sich eine Vorentscheidung an. In der 70. Minute schöpften die Gäste neuen Mut, als Ylli Xhemajlaj das 2:1 erzielte. In der Schlussphase verhinderten beide Torhüter durch tolle Reaktionen weitere Tore. Dabei verzeichnete der VfB ein Chancenplus, doch die Kaltschnäuzigkeit fehlte. Den knappen Vorsprung brachten die Duracher mit großem Kampfgeist und Laufbereitschaft über die Zeit.

Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Dominik Portsidis (23.), 2:0 Tobias Seger (48.), 2:1 Ylli Xhemajlaj (70.)



TSV Haunstetten - TV Erkheim 0:2
Eigentlich wollten die Haunstetter in dieser Saison ganz oben mitspielen, doch daraus wird wohl nichts. „Das können wir abhaken“, gibt Abteilungsleiter Günter Schmidt zu. Schmidt sah allerdings im Gegensatz zu den letzten Spielen eine Leistungssteigerung. Dennoch gab es gegen den Tabellenzweiten nichts zu erben. „Das frühe Gegentor hat unseren Matchplan über den Haufen geworfen“, so Schmidt. Becker (8.) brachte die Gäste in Führung und Reichenberger legte nach der Pause (56.) nach. „Wir sind im Kopf nicht frei. Es läuft nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, meint Schmidt.

Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Philipp Becker (8.), 0:2 Maximilian Reichenberger (56.)


Nach dem 0:0 treten der VfL Kaufering (am Ball Daniel Müller) und der TSV Bobingen weiter auf der Stelle.  Foto: Julian Leitenstorfer
Nach dem 0:0 treten der VfL Kaufering (am Ball Daniel Müller) und der TSV Bobingen weiter auf der Stelle. Foto: Julian Leitenstorfer

VfL Kaufering - TSV Bobingen 0:0
Eigentlich, so hatte VfL-Trainer Christian Ziegler vor der Partie gesagt, sei seine Mannschaft „zum Siegen verdammt“. Doch daraus wurde nichts. Mit einem 0:0 endete die Partie zwischen den Kauferingern und dem TSV Bobingen. Ein Remis, das eigentlich keinem weiterhilft und Kauferings Trainer inzwischen richtig nervt: „Wir haben jetzt sechs Unentschieden, da hätte ich lieber drei Spiele verloren und drei gewonnen, dann hätten wir jetzt mehr Punkte.“
So aber bleiben die Kauferinger erst mal auf einem Abstiegsplatz, aber „wir haben den Anschluss zum Mittelfeld noch nicht verloren.“ Insgesamt war das Unentschieden gerecht, wobei – wenn die Kauferinger in der ersten Halbzeit ihre Chancen genutzt hätten, wäre die Partie vielleicht anders ausgegangen – oder wenn die Entscheidungen des Schiedsrichters anders ausgefallen wären. Denn zu Beginn verwehrte der Unparteiischen dem VfL einen Handelfmeter, den sogar die Gäste einräumten, so Ziegler. Auch ein Tor wurde wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt. Allerdings hatte auch Bobingen in der ersten Halbzeit noch eine Hundertprozentige, die vergeben wurde.
Hatte der Schiri in der ersten Hälfte den Kauferingern einen Elfmeter verweigert, so gab er in den zweiten auch den Bobingern keinen, obwohl, so Ziegler „das wirklich ein Elfmeter war“. So glich sich dies wieder aus. Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber noch mal eine richtig gute Phase, aber am Ende leistete man sich zu viele Fehlpässe, um richtig gefährlich werden zu können. Beinahe wäre zum Schluss allerdings noch das Remis in Gefahr geraten, doch Kauferings Keeper Michael Wölf zeigte eine tolle Parade und hielt zumindest des einen Punkt für den VfL fest.

Schiedsrichter: Christian Erhart (Sulzberg) - Zuschauer: 150
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tim Müller (92./TSV Bobingen)


TSV Ziemetshausen - 1. FC Sonthofen II 0:2
Die Gäste waren von Beginn an spielerisch und läuferisch überlegen. Schon in der siebten Minute brachte Amir Basel die Allgäuer in Führung. Diesem Treffer war, wie schon häufig in dieser Saison, ein individueller Fehler eines Ziemetshauser Abwehrspielers vorausgegangen. Auch nach diesem Treffer blieben die Sonthofer Chefs im Ring. Ergebnis war das zweite Gästetor in der 32. Minute. Erfolgreich war Jannis Pfäffle. Bis zur Pause tat sich in beiden Strafräumen nur noch wenig.
Nach der Pause versuchten die Ziemetshauser noch einmal alles. Dennoch analysierte Trainer Rainer Amann am Abend kritisch: „Wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen und standen einfach zu weit von unseren Gegenspielern weg.“ Der Coach machte den Gästen ein Kompliment: „Sonthofen hat das sehr gut gespielt. Unsere Gäste haben den Ball häufig über einige Stationen direkt laufen lassen.“ Seine Mannschaft sei derzeit einfach nicht in der Lage, einen Rückstand wieder wettzumachen. „In Memmingen hatten wir neben unserem Tor noch etwa neun oder zehn Chancen, diesmal haben wir uns nur eine Gelegenheit erarbeitet“, bilanzierte Amann weiter. Ein weiterer Grund für die Heimniederlage war für Amann die fehlende Präsenz im Mittelfeld. „Dann kommen wir nicht ins Spiel und können auch nicht gewinnen“, monierte er.

Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufn.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Basel Amir (7.), 0:2 Jannis Pfäffle (33.)


FC Heimertingen - BSK Olympia Neugablonz 4:0
Der FC Heimertingen feierte gegen enttäuschende Neugablonzer einen überlegenen 4:0-Heimsieg. Philipp Breher fasste sich nach anfänglich ausgeglichenem Spiel ein Herz und traf aus rund 20 Metern zur 1:0-Führung (17.). Dominik Breher erhöhte nach einer schönen Ballstafette über die rechte Seite in der 28. Minute auf 2:0. FCH-Torhüter Björn Osterberger verhinderte mit zwei glänzenden Paraden den Anschlusstreffer. Die Unterallgäuer blieben nach dem Wechsel hellwach. Wolfgang Dodel war in der 48. Minute nach einem Kopfball von Harald Holzapfel zur Stelle und staubte zum 3:0 ab. Nur zwei Minuten später fiel die Entscheidung: Frank Schädle schnappte sich im Anstoßkreis das Leder und überraschte BSK-Keeper Dennis Starowoit mit einem Kunstschuss aus rund 45 Metern. Nachdem die Schmuckstädter resignierten, waren die Hausherren dem fünften Treffer näher als die Gäste dem Ehrentreffer.

Schiedsrichter: Hendrik Hufnagel (Lenzfried) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Philipp Breher (18.), 2:0 Dominik Breher (28.), 3:0 Wolfgang Dodel (48.), 4:0 Frank Schädle (50.)
Aufrufe: 08.10.2017, 21:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor