2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der SVW will sich in der Kreisoberliga im Vorderfeld etablieren. Archivfoto: Tom Klein
Der SVW will sich in der Kreisoberliga im Vorderfeld etablieren. Archivfoto: Tom Klein

SVW: Nicht Afghanyars erster Einsatz als Ersthelfer

Mittelfeldspieler froh, dass Zusammenprall für Frauensteins Torwart Mourad Koubaa keine schwerwiegenden Folgen hat

Wiesbaden. Yama Afghanyar kannte die Situation. Im Gruppenliga-Spiel gegen die SG Hoechst in der Saison 2017/18 hatte er einen SG-Spieler, der nach einem Zusammenprall benommen war, die in den Rachen gerutschte Zunge herausgezogen und ihn in die stabile Seitenlage gebracht. Als angehender Arzt erlebte der Spieler aus den Reihen des inzwischen in die Kreisoberliga abgerutschten SV Wiesbaden am Sonntag ein Déjà-vu. Sein Mitspieler Hamdy Khalifa kollidierte in der ersten Hälfte mit Mourad Koubaa, dem Schlussmann des SV Frauenstein.

Denkbar unglückliche Kollision

Ohne jegliche Absicht erwischte Khalifa den Torwart bei dessen Abwehrversuch denkbar unglücklich an der Schläfe. „Für den Moment sah das schon bedrohlich aus. Mourad war kurzzeitig nicht bei Bewusstsein. Ich bin sofort hin und habe geschaut, ob er seine Zunge verschluckt hat, was glücklicherweise nicht der Fall war“, erläutert Afghanyar (26), der als angehender Arzt gerade sein praktisches Jahr in der Chirurgie der DKD absolviert, danach promovieren wird.

Notarztteam schnell zur Stelle

In der Kabine untersuchte er den Keeper, der an den Zusammenprall keinerlei Erinnerungen mehr hatte. Das Notarztteam, das schnell zur Stelle war, übernahm anschließend, brachte Kouba ins nahe St. Josefs-Hospital, das er nach einem Tag der Beobachtung verlassen konnte. Mit der Weisung, sich angesichts der erlittenen Gehirnerschütterung zu schonen. Für ihn ging es glimpflich aus, weil ad hoc die richtigen Maßnahmen getroffen wurden. Bestehe die Gefahr, dass ein Spieler die Zunge verschluckt habe, dürfe er auf keinen Fall auf dem Rücken liegen, betont Afghanyar.

Afghanyar: Mit individuell starken Spielern auf gutem Weg

In sportlicher Hinsicht blickt der zentrale Mittelfeldspieler nach der bewältigten Enttäuschung über den Abstieg zuversichtlich nach vorne: „Erfolg kommt nicht durch Reden. Die Teamleistung muss stimmen. In dieser Hinsicht sind wir mit individuell starken Spielern auf einem guten Weg. Außerdem leistet unser neuer Trainer Daniel Löbelt ausgezeichnete Arbeit.“

Nigel Bier ab Oktober wieder verfügbar

Auch der von der Trainerbank in die sportliche Leitung gewechselte Yildirim Sari sieht vor dem Match bei Aufsteiger TuS Dotzheim (So., 15 Uhr) Entwicklungspotenzial: „Wir werden schauen, dass wir langfristig zu den ersten fünf oder sechs gehören.“ Gleichwohl fehlen mit Marvin Fröls (Fußverletzung), Prince Smith (Oberschenkelblessur), Sergen Evren (krank), Nigel Bier (kehrt Mitte Oktober von beruflich bedingtem Aufenthalt in Göttingen zurück), Patrick Knabe (nach Kreuzbandriss) und Michael Müller (Augenblessur) noch wichtige Kräfte.

Aufrufe: 022.8.2018, 14:11 Uhr
Stephan NeumannAutor