Im Sommer haben Sebastian Kretz und Sven Keller, die beide auch gespielt haben, erst den SV Neidenstein übernommen. Als Vorletzter hatte der SV Neidenstein zuvor die Saison abgeschlossen. Aktuell läuft es sportlich ganz ordentlich. Nach elf absolvierten Partien liegt der SVN auf dem achten Rang.
Spielleiter Ladstätter führt die mangelnde Trainingsarbeit als einen Grund an. "Es sind zu viele Trainingseinheiten ausgefallen und es war einfach kein Bemühen zu erkennen, dies vom Trainer abzustellen," kritisiert Ladstätter. Nach mehreren Gesprächen sind sich beide Seiten übereingekommen, rechtzeitig die Zusammenarbeit zu beenden. "Wir mussten die Reißleine ziehen, weil sonst ein Einbruch in der Rückrunde zu befürchten gewesen wäre," sagte der Spielleiter.
"Ich habe am Sonntag einen Anruf erhalten und im ersten Moment gedacht die Freistellung wäre ein Scherz", schildert Sebastian Kretz die Art und Weise, wie er und sein Co-Trainer Sven Keller von der Beurlaubung erfahren haben. "Vor vier Wochen sind wir noch bei einem Gespräch zusammengesessen und da war alles in Ordnung. Der einzige Grund, der jetzt aufgeführt wurde, war der, dass wir uns nicht richtig um die zweite Mannschaft gekümmert hätten." Zum Vorwurf, dass zu viele Trainingseinheiten ausgefallen seien, sagt Kretz folgendes: "Bei einem Kader von 13 Spielern kann das sicher mal passieren. Du hast drei, vier Verletzte, zwei, drei Schichtarbeiter und plötzlich stehst du mit sechs Mann da. Deshalb konnten wir von den letzten fünf Trainingseinheiten nur drei durchführen. Mittlerweile haben sich schon sehr viele Spieler bei Sven und mir gemeldet und gesagt, dass sie die Entscheidung des Vereins überhaupt nicht nachvollziehen können."
Wer Nachfolger von den beiden Spielertrainern wird, steht aktuell noch nicht fest.