2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Hellwach nach dem Spielunterbruch, aber für die jugendliche Unbekümmertheit bestraft: der Nollinger Doppeltorschütze Tobias Eder (rechts, gegen Patrick Heft vom FC Steinen-Höllstein). | Foto: Niklas Schöchlin
Hellwach nach dem Spielunterbruch, aber für die jugendliche Unbekümmertheit bestraft: der Nollinger Doppeltorschütze Tobias Eder (rechts, gegen Patrick Heft vom FC Steinen-Höllstein). | Foto: Niklas Schöchlin

SV Nollingen wird vom Gewitter wachgeküsst

Nollinger treffen nach Unterbrechung doppelt +++ Gegner FC Steinen-Höllstein hadert mit Remis +++ TuS Kleines Wiesental im Sinkflug +++ SV Herten ist Herbstmeister

Drittes Spiel in Folge ungeschlagen, aber dennoch war der FC Steinen-Höllstein mit dem 2:2 gegen den SV Nollingen nur bedingt zufrieden. Der kriselnde TuS Kleines Wiesental kassierte gegen den SV Schopfheim die nächste Niederlage.
Die Punkteserie fortgesetzt, ein 0:2 aufgeholt - aufhellen konnte das die Stimmung von Torsten Griesshammer aber nicht. "Der Ärger über zwei verpasste Punkte überwiegt", resümierte der Steinener Trainer nach dem 2:2 gegen Nollingen. Der FC war nach starkem Beginn ausgebremst worden - Schiedsrichter Norbert Eck (Brunstatt) musste das Spiel aufgrund des heftigen Gewitters für mehrere Minuten unterbrechen.

Die ungeplante Pause kam offenbar den Gästen entgegen, sie waren mit Wiederbeginn direkt bei der Sache. So dauerte es nur wenige Spielminuten, ehe Tobias Eder (19./21.) mit einem Doppelpack für die 2:0-Führung sorgte. In einer nun ausgeglichen Partie gelang Steinen durch Volkan Gültekin (27.) zwar der schnelle Anschlusstreffer, so richtig Fahrt nahmen die Hausherren jedoch zunächst nicht auf. "Vor der Unterbrechung waren wir am Zug, haben es jedoch verpasst unser Tor zu erzielen", haderte Griesshammer.



Erst in der Schlussphase der Partie knüpfte der FCS an die starke Anfangsviertelstunde an, Arben Zorgaj (79.) erzielte den verdienten Ausgleich. Und in der Schlussphase war Steinen dem Sieg nahe. "In den letzten zehn Minuten hat Nollingen gewackelt", ärgerte sich der FC-Coach, dass das 3:2 ausblieb. Vor der Winterpause trifft Steinen noch auswärts auf Tabellenführer SV Herten und den SV Todtnau sowie zuhause auf den aktuellen Zweiten TuS Lörrach-Stetten. "Wir wollen trotz unseres schweren Restprogramms kein weiteres Spiel mehr verlieren", sagt Griesshammer. "Gegen Herten haben wir in der Vorbereitung schon einmal ein Remis erkämpft. Dieses Ergebnis würde ich gerne wiederholen."

TuS Kleines Wiesental kann Ausfälle nicht kompensieren

Weitaus besser mit dem 2:2 in Steinen leben konnte derweil sein Nollinger Trainerkollege Giovanni Di Feo, "in unserer Situation ist der eine Zähler in Ordnung". Doch bemängelte der SVN-Coach, dass seine Mannschaft nach der 2:0-Führung einmal mehr für ihre jugendliche Unbekümmertheit bestraft wurde. "Wir hatten die Möglichkeit, mit dem 3:0 für eine Vorentscheidung zu sorgen, doch uns gelingt es in den vergangenen Wochen einfach nicht, den Sack zuzumachen", klagte Di Feo. Für das Duell mit Ligaschlusslicht FC Hausen am Samstag hat der Nollinger Trainer eine klare Ansage parat: "Es zählen nur die drei Punkte. Über alles andere sprechen wir nicht."

Zählbares hat der TuS Kleines Wiesental zuletzt nur selten geholt. Das 1:2 gegen den SV Schopfheim war die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Partien. Mehrere Ausfälle wie jenen von Torjäger Marco Winkler plagen das Team von Peter Johann. An Torchancen mangelte es dem TuS meist nicht, doch "irgendwann lässt sich solch ein Ausfall nicht kompensieren", sagte Johann. Dadurch leidet schließlich das Selbstvertrauen, was sich gegen Schopfheim dahingehend negativ auswirkte, dass der TuS "zu wenig Chancen" kreierte.

Zudem musste Johann nach 31 Minuten noch Torhüter Peter Bechtel auswechseln, "er schleppt sich seit mehreren Spieltagen durch die Gegend", so Johann. Ihn ersetzte Andre Brutschin, den der TuS vor der Partie reaktiviert hatte. Er habe seine Sache gut gemacht, so Johann, für den die Niederlage ein Spiegelbild der Saison war: "Bezeichnend, dass wir das Spiel durch ein Eigentor verlieren."

Dadurch holte Schopfheim seinen dritten Sieg aus den letzten vier Partien. "Wir profitieren von unserem breiter gewordenen Kader", benennt Trainer Joachim Boos einen entscheidenden Faktor dafür, dass der SVS bereits jetzt deutlich mehr Zähler (23) als in der gesamten Hinrunde der Vorsaison (14) gesammelt hat.


Optimist Leimgruber
"Das war ein sehr ordentlicher Auftritt", hatte Mark Leimgruber, Vorsitzender des FV Fahrnau, trotz des 1:2 gegen den TuS Lörrach-Stetten viel Positives gesehen. Auch im dritten Spiel unter Trainer Michael Gessner fehlte es am Quäntchen Glück, um zumindest den ersten Zähler einzufahren. "Wir brauchen aktuell einfach den entscheidenden Knotenlöser, auf den wir jetzt schon seit Wochen warten", so Leimgruber, der allerdings keine Zweifel aufkommen lässt, dass es trotz der prekären Lage zum Klassenerhalt reicht: "Keine Frage, am Ende der Saison stehen wir über dem Strich."

Degerfelden kontert
Der Höhenflug des FV Degerfelden hält an: Das 2:0 gegen den FC Hauingen bedeutete für die Mannschaft von Patrick Streule und Mike Baltensperger den sechsten Saisonerfolg, fünf davon in den vergangenen sechs Partien. Auffällig: Degerfelden punktet gerne gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. 16 seiner 20 Punkte sammelte der Tabellensechste gegen besser platzierte Clubs. Für Spielertrainer Streule ist dies kein Zufall. "Uns fällt es leichter, wenn wir unsere Konterstärke ausspielen können", sagt er.

SV Herten Herbstmeister
Das ging fix: Drei Spiele sind es noch wenigstens für die A-Ligisten in diesem Spieljahr, doch am Wochenende wird die Hinrunde abgeschlossen. Der SV Herten ist somit Herbstmeister, da der Bezirksligaabsteiger nach dem 2:1 beim SV Todtnau weiter fünf Punkte vor dem TuS Lörrach-Stetten platziert ist. Der Sieg beim SVT bedeutete für die ungeschlagene Mannschaft von Trainer Thorsten Szesniak den zehnten Saisonerfolg. Eine Woche nachdem der Tabellenführer gegen Stetten spät das 3:3 hatte hinnehmen müssen, zeigte Herten diesmal den längeren Atem. Bastian Eschbach (77.) und Toptorjäger Tunahan Kocher (88.) drehten die Partie. In den drei Partien bis zur Winterpause können nur noch der FC Steinen-Höllstein, der TuS Kleines Wiesental und Ligaschlusslicht FC Hausen die fast perfekte Hinrunde des Bezirksligaabsteigers verhindern.

Noch keine Termine
Die Begegnungen Hausen-Huttingen und Haltingen-Karsau mussten wegen der Wetterkapriolen abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht bei beiden Spielen noch nicht fest.
Aufrufe: 013.11.2017, 22:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor