2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Meiki Graff

SV Immerath gemeinsam zum Klassenerhalt

Beim SV Immerath will man gemeinsam das große Ziel angehen. „Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, ist das für uns wie eine gewonnene Meisterschaft“, sagt Trainer Norbert Deckers.

KREISLIGA B1

In der Kreisliga B 1 sind die Immerather derzeit Drittletzter. Zum Ende der Hinrunde hatten sie sich mit sieben Punkten aus drei Spielen von den Abstiegsplätzen gelöst. Der Auftakt der zweiten Serie „bescherte“ eine 0:11-Niederlage gegen den hohen Aufstiegsfavoriten Uevekoven. „Wir haben nach Gelb-Rot für Benni Camphausen mehr als 50 Minuten in Unterzahl spielen müssen“, gibt Norbert Deckers zu bedenken. Ohne den starken Offensivspieler ging nach vorne kaum noch etwas. In den ersten 20 Minuten hatte Immerath noch die Null gehalten. „Uevekovens Mannschaft hat Kreisliga-A-Qualität“, ist das Urteil von Norbert Deckers. Fast schon neidisch blickte der Immerather Trainer auf die vollbesetzte Ersatzbank des Tabellenführers.

Er hat einen kleinen Kader von nur 13 bis 14 Spielern. Da sind regelmäßig Spieler dabei, die vorher schon in der zweiten Mannschaft aktiv waren. Und einige davon müssen auch von Beginn an ran. Am Sonntag hatte Deckers auch Adem Baslig (45) auf der Bank. Fußballerisch ist er immer noch gut. Was wichtig ist: „Er stellt sich zur Verfügung“, lobt der Trainer. Jede Woche stehen die Immerather auch vor der Frage, wer sich aus der zweiten Mannschaft oben „festspielen“ kann. Die erste Mannschaft hat Priorität. Darüber herrsche bei den Teams und im Vorstand Einigkeit. Norbert Deckers lobt die sehr gute Zusammenarbeit im Verein. Allen voran nennt der Trainer den Vorsitzenden Jörg Thiede mit seinen Vorstandskollegen. „Er blickt nach vorne, ist sehr optimistisch“, nimmt der Trainer den Vorsitzenden wahr. „Wenn wir zusammenhalten, werden wir durchkommen“, ist auch Deckers optimistisch. Man sei aber realistisch. „Es wird sehr schwer“, ist ihm bewusst. In der Winterpause hatte es keine Verstärkungen gegeben. Hayzer Musliu hatte die Immerather in Richtung Schwanenberg II verlassen. „Sportlich wie menschlich schade“, sagt Deckers. Aber der Spieler habe von Vorstand und Trainer das Einverständnis bekommen.

Bei der zweiten Mannschaft hatte es einen Trainerwechsel gegeben. Oskar Jedig hatte das Amt aus beruflichen Gründen aufgeben müssen, steht aber als Spieler zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Als Trainer fungieren jetzt die Spieler Mark Hilsendegen und Dominik Hanitzsch. „Das war die beste Lösung“, findet Norbert Deckers, der mit beiden gut auskommt und auch soweit es geht Rücksicht auf die Belange der Zweitvertretung nimmt. Norbert Deckers stellt auch heraus, dass die Spieler, die er aus der zweiten Mannschaft nach oben holt, dazu auch ihre Bereitschaft bekunden. Es ist auch für die zweite Mannschaft nicht einfach. Die Spieler, die nach oben rücken, sind schließlich tragende Säulen des D-Liga-Teams. „Das große Ganze müssen alle sehen“, sagt der Trainer. Er hat auch noch die Hoffnung, dass Marc Bolten nach seinem Kreuzbandriss noch in ein paar Spielen aushelfen kann. Ein weiterer Hoffnungsträger ist für Norbert Deckers auch Tobias Schumacher, der wegen seines Hausbaus in dieser Saison erst einmal dabei war. „Sie heben die Qualität“, weiß der Trainer. Gerade in den entscheidenden Partien gegen die mitgefährdeten Mannschaften könnten solche Spieler mit Erfahrung und Qualität wichtig sein.

In der Hinrunde hatte Immerath einen „Bonuspunkt“ beim überraschenden 1:1 bei Dynamo Erkelenz geholt. „Da sind alle über sich hinausgewachsen“, blickt Norbert Deckers zurück. Das Spiel der Rückrunde gegen Dynamo ist am vergangenen Sonntag aufgrund von Coronafällen beim Gast ausgefallen. Am Dienstag hatten die Immerather zum ersten Mal nach langer Zeit wieder auf ihrem Rasenplatz trainieren können, der keine Flutlichtanlage hat. In der Vorbereitung war man einige Male auf die Asche nach Holzweiler gefahren. Doch anschließend mit verschmutzten Trainingsanzügen ins Auto zu steigen, war auch kein Vergnügen. So blieb man häufig auf dem kleinen Aschenplatz neben dem Sportlerheim. Mit den Spielern der zweiten Mannschaft kamen 16 bis 17 Spieler zusammen; schließlich fehlten auch häufiger die Schichtdienstler in der Mannschaft. Vorteil des Trainings in Immerath: Die Spieler saßen anschließend noch länger im Sportheim zusammen. Am Sonntag geht es an die ehemalige Wirkungsstätte von Norbert Deckers, zum SV Holzweiler. „Sie sind auf einem guten Weg und profitieren von den A-Junioren“, kennt der Immerather Trainer seinen ehemaligen Verein. Auch dort gilt für ihn und seine Mannschaft: Das Unternehmen Klassenerhalt gemeinsam schaffen.

Aufrufe: 04.4.2022, 20:00 Uhr
AZ/ANAutor