Natürlich war Marco Fischer enttäuscht, als er am frühen Samstagabend das Sportgelände am Max-Graser-Stadion verlassen und sich auf den Heimweg gemacht hat. Sauer auf seine Mannschaft war der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Fellbach nach der 0:1-Heimniederlage (0:1) gegen die SpVgg Gröningen-Satteldorf aber nicht. Dafür bestand nach seiner Ansicht schlicht kein Grund: „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles probiert, aber wir haben gegen einen richtig guten Gegner verloren“, resümierte Marco Fischer. Den spielentscheidenden Treffer erzielten die Gäste aus Hohenlohe in der 37. Minute, als Martin Kreiselmeyer, nachdem er selbst gefoult worden war, den fälligen Strafstoß verwandelte. „Da gibt es nichts daran zu mäkeln, den Elfmeter kann man absolut geben. Unser Fehler war, dass wir in der Vorwärtsbewegung zu offen waren und uns haben auskontern lassen“, sagte Marco Fischer.
Insgesamt brachte das Duell in spielerischer Hinsicht nicht das Niveau, das möglicherweise einige der 150 Zuschauer von einem nominellen Spitzenspiel – vor der Partie lag der SVF auf Tabellenplatz drei, die Gäste direkt dahinter – erwartet hatten: „Der Gegner ist sehr kompakt gestanden und hat kaum etwas von uns zugelassen“, sagte Marco Fischer über die Defensive der Gäste, während Volker Ehrmann, der Abteilungsleiter der Satteldorfer, die Offensivbemühungen der Gastgeber etwas bemängelte: „Die Fellbacher haben sich immer wieder in unserer Abwehrreihe festgelaufen, ich hatte irgendwie den Eindruck, dass sie keinen Plan B hatten.“
Während die Gastgeber spielerisch kaum Lösungen fanden, setzten sich Robin Binder und seine Teamgefährten zumindest leidenschaftlich ein – auch nach dem Seitenwechsel. So beobachtete Marco Fischer, dass seine Mannschaft immer wieder Druck aufbaute und dadurch zu einigen kleineren Gelegenheiten kam. Hadern musste der Fellbacher Trainer lediglich nach der größten Ausgleichschance Mitte der zweiten Hälfte, als binnen weniger Sekunden mehrere SVF-Akteure um den Angreifer Oguz Dogan aus vielversprechenden Positionen scheiterten. „Das war ein Gewühl, bei dem jeder mal ran durfte. Am Ende lag der Ball aber leider in den Armen des Torwarts und nicht im Netz“, sagte Marco Fischer über die Situation, die der Schlussmann Manuel Schoppel für sich entschied.
Dass seine Mannschaft mit der dritten Niederlage im sechsten Saisonspiel die Chance verpasste, in der Tabelle weiter nach vorn zu rücken, sah Marco Fischer als wenig tragisch an. „Wenn ich daran denke, dass wir vor ein paar Monaten in der Relegation noch mit einem Bein in der Bezirksliga standen, dann kann ich mit den bisherigen neun Punkten sehr zufrieden sein“, sagte der Übungsleiter und ergänzte: „Wir werden auch in den kommenden Wochen weiter kräftig Punkte gegen den Abstieg hamstern müssen und nicht, um vorne anzugreifen. Diese Liga ist so eng beieinander, da tut jeder Punkt gut, den man schon hat.“ Die nächste Möglichkeit Zähler zu sammeln, bietet sich dem SVF am Samstag im Gastspiel bei der SpVgg 07 Ludwigsburg.
SV Fellbach: Gutsche – Ackermann (52. Mosca), Marx, Doser, Hörterich (84. Listl), El M’Hassani, Miller, Röseke (46. Catizone), Binder, Jelic, Dogan (75. Mutic).
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